Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
Vom Netzwerk:
einer verheirateten Frau ins Bett stieg? Das war anmaßend und auch das gefiel ihr zu gut.
    „Du verstehst nicht …“
    „Was ist daran nicht zu verstehen?“ Er wollte sie nicht aussprechen lassen. Seine Augen waren dunkel vor Zorn. Aber nicht ihretwegen. „Der Bastard ist nicht hier. Er lässt zu, dass du aufgibst.“ Er packte ihre Oberarme. Sein Griff lockerte sich, sobald er bemerkte, dass er ihr wehtat. Er gab sie aber nicht frei.
    Wie waren sie nur von einer hässlichen Jeans bei einer Diskussion über den Bastard, den sie ihren Freund nannte, angekommen? Moment mal, sie hatte gar keinen Freund, Bastard oder nicht.
    „Ich würde dich dazu bringen, um dein Leben zu kämpfen“, fuhr er ihr über den Mund, als sie etwas sagen wollte. „Ich wäre an deiner Seite und würde es bleiben, gleichgültig, wie du dich entscheidest.“
    Das bist du doch
, wollte sie sagen, aber genau das war der Punkt. Er sollte nicht an ihrer Seite sein. Sie würde ihm niemals die gleichen Gefühle entgegenbringen können, wie er es unglücklicherweise schon tat.
    „Lass uns frühstücken gehen.“ Sie schüttelte seine Hände ab und wandte sich zur Tür. Sie kam nicht weit. Er hielt sie am Arm fest.
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet.“ Das war kein Vorwurf. Quinn hatte sich wieder im Griff. „Wo ist er?“ Es schwang nicht mehr dieser Unterton mit, als wollte er ihren Bastard von Freund mit bloßen Händen von einem Rückgrat befreien, das er seiner Meinung nach nicht besaß.
    „Er existiert nicht.“ Sie legte die Hand an seinen Kiefer. Spürte das harte Spiel der Muskeln darunter. Ganz so ruhig, wie er sich gab, war er nicht. Nun aber entspannte er sich. „Es sind nur bequeme Jeans.“

    Quinn beobachte Morrighan. Sie belud ihren Teller mit einer erstaunlichen Menge Essen, während er nur ein paar Scheiben Roastbeef aus dem reichhaltigen Angebot wählte. Sie besaßen reine Alibi-Funktion. Er musste neben Blut nichts zu sich nehmen. Früher hatte er das eine oder andere probiert, aber nichts davon sagte ihm so zu, dass er es dauerhaft in seinen Speiseplan aufnahm. Das Roastbeef war das kleinere Übel, obwohl der Geschmack von Tierblut auf der Zunge nicht unbedingt ein Hochgenuss war. Nicht im Vergleich zu menschlichem Blut. Und ganz sicher nichts im Vergleich zu Morrighans Blut. Es war machtvoll, weil es das Blut der Sceathrach war. Es war unwiderstehlich, weil es Morrighans Blut war.
    So unwiderstehlich, dass er sie als Sein beanspruchte, verflucht noch mal!
    Nicht, was ihm die Ausgeburt des Bösen als kleinen Appetithappen warf, war der Grund gewesen. Nicht die Erlösung von der ewigen Nacht hatte ihn vorhin derart in Rage versetzt. Allein die bloße Vermutung, Morrighan wäre an einen anderen gebunden, brachte das fertig. Er steckte knietief in der Scheiße, wenn ihn ein dämliches Kleidungsstück so aus der Haut fahren ließ. Wenn der Feind ihn auf seine Seite zog. Nein, nicht der Feind. Es war nicht die Sceathrach, die ihn mit ihrem Bann belegt hatte. Morrighan war noch viel zu sehr ein Mensch. Sie allein war es, die den Wunsch weckte, Anspruch auf sie zu erheben, auf eine leere Hülle, die sie im Grunde war.
    Über Jahrhunderte hatte er nicht einmal Ausschau nach einer Gefährtin gehalten, wollte keine Frau länger als eine Nacht besitzen. Er lieferte sich regelrecht einen Wettkampf mit seinem besten Freund Cináed, wer die meisten Frauen eroberte. Reine Blutwirtinnen zählten dabei nicht, das Nähren machte es zu einfach, eine Frau ins Bett zu kriegen. Er wollte sich keinen unsportlichen Vorteil gegenüber seinem Freund verschaffen, der sich nicht von Blut nährte.
    An keine seiner Eroberungen hatte er lange gedacht und jeder nahm er die Erinnerung. Und jetzt das? Das Gefäß, das Druiden für die Sceathrach aussuchten?
    Er hinderte Morrighan, einen Tisch am Fenster anzusteuern. Sie versuchte, links oder rechts vorbeizukommen, ergab sich endlich mit einem Schnauben in ihr Schicksal und überließ ihm die Platzwahl. Er entschied sich für einen Tisch an der Wand. Mit dem Schutz einer massiven Mauer im Rücken entging ihm keine Bewegung im Speisesaal, verdächtig oder nicht. Er musste keine Ausschau nach der Sceathrach mehr halten, er musste sie gegen Nathairs Lakaien verteidigen.
    „Dort drüben wäre noch einiges frei gewesen.“ Morrighan gab ihren Platz am Fenster nicht so schnell auf.
    „Ich dachte, das Sonnenlicht bereitet dir Schmerzen?“
    „Aber da ist keine Sonne.“
    „Es sieht aber so aus, als

Weitere Kostenlose Bücher