Geliebte der Ewigkeit (German Edition)
Gegenwehr ein jähes Ende. Wie war das möglich? Sie fühlte seine Erregung doch. Aber alles sprach dagegen, dass er es tatsächlich war. Sein Atem war völlig ruhig, während ihre Lungen brannten. Sein Herz schlug regelmäßig, ihres allein hämmerte wie von Sinnen gegen die Rippen. Er hatte sich völlig unter Kontrolle, während sie glaubte, zu zerspringen.
Er löste seine Lippen von ihrem Hals, seine Hände gaben ihre frei und seine Hüften gruben sich nicht mehr in die Innenseiten ihrer Schenkel.
„Mi santaigh thá, Morrighan.“
„Was …“ Sein Kuss brachte sie zum Schweigen. Er wollte ihr nicht verraten, was er gesagt hatte.
„Ich gab dir mein Wort. In meiner Welt hat das eine Bedeutung. Erst wenn du mich von meinem Wort entbindest, wird mich nichts mehr aufhalten. Wenn du dich so sehr nach mir sehnst, wie ich mich nach dir sehne.“
Sie sehnte sich so sehr nach ihm, dass es schmerzte. Aber aus den falschen Gründen. Sie wollte sich noch einmal lebendig fühlen, ehe die Krankheit es nicht mehr zulassen würde. Sie sehnte sich nicht nach ihm, nur nach dem Gefühl. Es wäre nicht richtig, ihn an sich zu fesseln. Er sollte nicht bei ihr sein, wenn es zu Ende ging. Er mochte noch so überzeugend als Verführer sein, der von Bett zu Bett sprang und sich einen Dreck um den Morgen danach scherte. Aber es war eine Rolle, mit der er nach ihrem Geschmack ein wenig zu sehr kokettierte. Die immer weniger zu ihm passte, je länger sie ihn kannte. Nein, Quinn war ein anständiger Kerl.
„Entbinde mich von meinem Versprechen“, bat er sie.
„Es wäre ein Fehler.“ Sie verschloss seine Lippen mit den Fingerspitzen. Verbot ihm, etwas zu sagen. Oder sie zu küssen.
Anständige Kerle wie ihn nutzte man nicht aus. An dieses Prinzip hielt sie sich eisern. Nur in einem Fall war sie schwach geworden. Die Erinnerung daran versetzte ihr immer noch einen Stich. Coop, der anständige Kerl mit einem Händchen für die falschen Frauen, wozu sie zählte wie ihre Nachfolgerin. McGrath, wenn sie sich richtig entsann. Mac, wie sie von ihren Kollegen auf dem Revier genannt wurde. Coop nannte sie auch so, offiziell. Beziehungen unter Kollegen wurden nicht gern gesehen, also hielten sie sie geheim, obwohl es keine wirkliche Beziehung war. Nicht für McGrath. Morrighan war dem weiblichen Detective ähnlicher als sie zugeben wollte. Als Coop zugeben wollte. Sie hatte ihn gewarnt, musste dann jedoch einsehen, dass die Sache zwischen ihm und McGrath viel schlimmer war, als sie befürchtet hatte. Coop liebte diese Frau, die ihn immer schön auf Abstand hielt, bis sie ihn brauchte, weil sie mit ihrem Leben nicht klarkam. In ihrem Fall hatte Coop den Absprung rechtzeitig geschafft, McGrath würde ihm das Herz brechen.
Wie sie Quinn das Herz brechen, vielleicht sogar herausreißen würde. Aber das wollte sie ihm auf keinen Fall antun, so sehr sie sich nach seiner Nähe sehnte. Sie wollte nicht dieselbe schlichte und doch grausame Feststellung aus Quinns Mund hören, wie sie es aus Coops gehört hatte. „
Es ist vorbei, nicht wahr?“
Mehr war nicht nötig gewesen, um ihre Beziehung zu beenden. Nur diese Frage und ein Kopfnicken. Und was hatte dieser furchtbar anständige Kerl getan? Er war nicht etwa sofort aus ihrem Bett und ihrem Leben verschwunden. Er hielt sie den Rest der Nacht im Arm, blieb Teil ihres Lebens. Als Freund. Der Einzige, den sie besaß, für den sie nicht einmal eine Erklärung übrig hatte, als sie so überstürzt nach Irland abreiste. Sie würde auch keine Erklärung für Quinn haben, wenn sie ihn von sich stieß. Sie war zu mehr als kurzfristigen Affären ohne allzu großes gefühlsmäßiges Engagement nicht fähig und Quinn würde auch nicht einfach verschwinden. Er würde ihr beistehen wollen, sie nicht allein sterben lassen. Weil er so ein verdammt anständiger Kerl war.
Kapitel 4
E in wütendes Fauchen beendete endgültig die Nacht für Morrighan. Kein zorniges Ungeheuer tobte um das Schloss, sondern ein Sturm, der das heftige Gewitter Stunden zuvor abgelöst hatte. Die alten Fenster klapperten beinah ängstlich in ihren Rahmen. Quinn regte sich neben ihr. Sie wollte von ihm abrücken, doch er hielt sie fest an sich gedrückt. Seine Atemzüge waren tief und regelmäßig. Ihm machte der Lärm, den der Sturm verursachte, nichts aus. Und ihr machte es nichts aus, sich noch ein wenig an ihn zu schmiegen. Sich vorzustellen, wie es sein könnte, wenn sie einwilligte.
Quinn akzeptierte selbstverständlich, dass
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