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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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ihm klar geworden war, dass er ihre Schwäche ausgenutzt hatte.
    „Verdiene ich das?“ Dennoch erwiderte er ihre Umarmung, vergrub das Gesicht in ihrem Haar. Ihr Duft nahm ihn gefangen. Ihr zarter Mohnduft, nicht der Duft ihrer Erregung, der die ganze Zeit nur Einbildung war. War es möglich, den Geruch der Verzweiflung mit dem der Erregung zu verwechseln?
    „Es hätte niemals passieren dürfen. Ich habe dir mein Wort gegeben, aber wie du siehst, ist es nicht viel wert. Wir wären uns besser niemals begegnet.“
    Sie wurde unruhig in seiner Umarmung, sofort gab er sie frei. „Nein, Quinn, du missverstehst mich …“
    „Ich verstehe dich sehr gut.“ Er sah sich nach seinen Sachen um, fand sie schließlich im Raum nebenan und streifte seine Hosen über. „Ich bin genau das, was du von Anfang an von mir gedacht hast. Ein ehebrechender Mistkerl, der sich nimmt, was er will.“
    „Jetzt hör doch endlich auf mit dem Unsinn.“ Morrighan nahm ihm das T-Shirt aus den Händen.
    „Es war ein Fehler, weil es auf diese Weise passiert ist.“
    Sie zog ihn mit sich ins Schlafzimmer zum Bett. Sein Shirt landete irgendwo auf dem Weg dorthin auf dem Boden. Er setzte sich zu ihr, obwohl ihm nicht klar war, was das noch sollte. „Ich weiß, warum es auf diese Weise passiert ist, so schnell, nicht wie unser erstes Mal hätte sein sollen.“
    „Das weißt du nicht …“
    „Nein.“ Er hob die Hand, brachte sie zum Schweigen. „Ich habe einen Moment deiner Schwäche ausgenutzt. Es war eine Kurzschlussreaktion, du standest unter großem Stress. Ich hätte das erkennen müssen und es nicht zulassen dürfen.“ Er hätte ihr untypisches Verhalten nicht einfach hinnehmen, sondern eine Sekunde darüber nachdenken sollen. Gehörte das nicht zur Liebe? Sich um den anderen zu sorgen und ihn nötigenfalls vor sich selbst zu schützen?
    „Du solltest dir erst gar nicht angewöhnen, ständig die Schuld auf dich nehmen zu wollen.“ Sie strich über den Keltischen Knoten auf seiner Brust. Obwohl ihre Finger kalt waren, löste ihre Berührung ein warmes Prickeln aus. „Ich habe dich nie für einen ehebrechenden Mistkerl gehalten, anfangs vielleicht, aber nicht sehr lange.“ Sie sah ihn nicht an, zeichnete den Faden des Lebens nach, als würde es ihr helfen, sich zu konzentrieren. „Deine Diagnose einer Übersprunghandlung hat einen gravierenden Fehler. Es stimmt, dass Menschen dazu neigen, auf Situationen mit hohem Stresspotenzial mit Erregung zu reagieren. Angst und Erregung sind sich physiologisch sehr ähnlich.“
    „Hältst du mir einen Vortrag?“
    „Ich versuche, dir zu erklären, was zwischen uns passiert ist.“
    „Wir hatten Sex.“ Genau das war es, mehr nicht. Für sie. Warum, verdammt, sah sie ihn nicht an? Er hielte sie davon ab, die Narben auf seiner Brust zu streicheln, wenn er es nicht so lieben würde und er sich ihr dadurch nicht so nah fühlte, näher als sie ihm war, während er sich in ihr verlor.
    „Ja, nur Sex.“ Jetzt sah sie ihn an. „Aber ich will nicht nur Sex von dir und ich glaube, dass es für dich mehr war. Weil du kein Mistkerl bist, der Frauen benutzt und wegwirft.“
    „Ich verstehe langsam nicht mehr, worauf du eigentlich hinauswillst.“
    „Es muss der Tumor sein. Er könnte mich nicht nur dazu bringen, mich grundlos aggressiv dir gegenüber zu verhalten, er könnte auch …“
    „Den Wunsch in dir wecken, mit mir zu schlafen?“
    „Nicht den Wunsch.“ Ihre Wangen nahmen endlich wieder Farbe an, sie glühten förmlich. „Es entsprach nicht der Wahrheit, als ich behauptete, ich würde mir nichts über dich … über uns ausmalen. Der Tumor hat alles nur forciert.“
    „Wie sollte eine Geschwulst dazu in der Lage sein? Setzt sie Hormone frei?“ Er hasste das, was zwischen ihnen war, was sich so intensiv anfühlte, auf einen biochemischen Prozess reduziert zu sehen. Aber es half ihm, zu verstehen, warum sie von einem Fehler sprach.
    „Er drückt auf eine Hirnregion, die Amygdalae, die unter anderem für das Lustempfinden … ach, vergiss die wissenschaftlichen Fakten.“ Sie legte eine Hand auf seine Brust. Er spürte seinen Herzschlag unter der Berührung. „Ich weiß, was du für mich empfindest, was du mir auf Gälisch ins Ohr geflüstert hast. Du verdienst, dass ich nicht nur körperlich bei dir bin, wenn wir miteinander schlafen.“
    „Wie meinst du das?“ Er hatte doch wohl nicht mit der Sceathrach diese intensive Zeit verbracht und die Kreatur an die Oberfläche gelockt, wie

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