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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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Verstand quer. Sie kniff die Stelle zwischen ihren Augenbrauen mit Daumen und Zeigefinger zusammen. Das half. „Klinischer Vampirismus ist nichts, worüber man sich lustig machen sollte.“
    „Ich mache mich nicht lustig, es ist die Wahrheit. Ich bin kein Leibwächter, der frustrierte Millionärsgattinnen befriedigt. Ich bin nicht auf der Flucht vor meinem zwielichtigen Boss.“
    „Aber du …“
    „Nein. Du, Morrighan“, unterbrach er sie. „Das ist deine Geschichte. Ich habe dir zugestimmt, weil es einfach war. Ich bin dabei geblieben, weil ich mit etwas Ähnlichem wie deiner Klinischer Vampirismus-Diagnose gerechnet habe. Deine Wissenschaft verbietet dir, an meine Welt zu glauben.“
    „Meine Wissenschaft verbietet mir nichts.“ Sie verankerte sie lediglich in der Realität. Quinn hatte die Ankerkette soeben einfach gekappt.
    „Sie schließt uns nur aus. Wir sind weder möglich noch wahrscheinlich.“
    „Uns? Es gibt mehr von euch? Untote, die in der Sonne verbrennen.“ Sie kramte in ihrer Erinnerung an alte Dracula-Filme. „Ein Tropfen Blut und puff, du hast deinen Körper wieder?“
    „Ein hübscher wissenschaftlicher Fachbegriff, dieses ‚puff

, und ich führe deine Theorie auch nur ungern ad absurdum, aber ich lebe.“ Er nahm ihre Hand, legte sie auf sein Herz. Ja, es schlug. „Ich verbrenne nicht in der Sonne.“ Stimmt, sie erinnerte sich daran, wie er seine Hand ins Sonnenlicht gehalten hatte. „Ich habe mich niemals von Käfern ernährt, falls du das mit Renfield meintest.“
    Zum Glück, sie hatte diese Lippen geküsst. Seine Zunge war in ihrem Mund gewesen. Es gab ihr ein besseres Gefühl, wenn darauf vorher keine Käfer herumkrabbelten.
    „Aber von Blut.“
    Betroffene des Renfield Syndroms sind der festen Überzeugung, nicht ohne den Konsum von Blut, dem eigenen oder fremdem, überleben zu können. Dieser Konsum geht meist mit sexueller Erregung einher.
    Was exakt das war, was sie empfunden hatte, als sie wie eine menschliche Fledermaus an Quinns Handgelenk hing? Ihm hatte es mindestens so sehr gefallen wie ihr.
    War Renfield ansteckend?
    Nein, schaltete sich die Medizinerin ein, es ist traumabedingt. Ein Erlebnis in der Kindheit ist in der Regel ursächlich. Das Blut verleiht traumatisierten Kindern in der Fantasie übermenschliche Kräfte und bewahrt sie vor weiterem Bösem. Oft gehen die Betroffenen von einem magischen Ursprung der empfundenen Bedrohung aus.
    Quinn hatte seine Mutter verloren, das war sein traumatisches Kindheitserlebnis und er war abergläubisch, das beinhaltete auch Magie.
    Also gut, Dr. Cavanaugh
, nahm ihr analytischer Verstand den Faden auf. Wie hatte er es geschafft, sie in seine Psychose hineinzuziehen? Wie hatte er einen Autounfall und einen Sturz aus dem Fenster überlebt? Was hatte sie?
    Ja, wie lauten deine Antworten?
, neckten sie ihre in andere Sphären abgedrifteten Hirnareale. Sie entzog Quinn ihre Hand, ohne Hast, um ihm nicht das Gefühl zu geben, sie wolle ihn abschütteln. Oder sie erkenne nicht an, was er für die Wahrheit hielt und respektiere dadurch ihn als Person nicht.
    Wann hatte sie begonnen, wie eine Therapeutin zu denken?
    „Nehmen wir an, du sagst die Wahrheit.“ War das eine Therapeutenstimme? Das musste sie sich schnell abgewöhnen. Dr. Freud war nicht ihr Ding. „Dann zeig es mir.“ Das würde ihn schnell aus seiner Traumwelt reißen.
    Er bleckte die Fänge. Nein, er war definitiv nicht der Typ, ein Pflaster behutsam zu entfernen. Aber sie war auch keine Idiotin.
    „Die sind nicht echt.“ Sie streckte ihre Hand aus, um die Theorie zu überprüfen, zögerte aber im letzten Augenblick.
    „Doch, das sind sie.“ Er hielt ihre Hand fest, drehte die Innenfläche nach oben, strich sacht mit seinen Fängen darüber und zu ihrem Handgelenk. Sie spürte, wie ihr Herz das Blut durch ihre Pulsader trieb. Sie hielt die Luft an. Wenn diese Dinger echt waren, berührten sie soeben eine kritische Stelle. Die Haut war dünn dort. Selbst wenn es nur spitz zulaufende Attrappen waren, die er in einem unbeobachteten Moment in den Mund gesteckt hatte, könnte er sie verletzen.
    Nein, das würde er nicht. Dazu brauchte sie nicht seinen zärtlichen Kuss auf ihrem Handgelenk als Beweis. Sie hingegen …
    „Fühlt sich das für dich nicht echt an?“ Er sah sie an. Seine Lippen, die über ihrer Pulsader schwebten, entließen seinen Atem zu einem erregenden Tanz auf ihrer Haut. „Soll ich dir dein Doktorköfferchen holen, damit du mir die

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