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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Cassandra ihren Höhepunkt erreichte, schrie sie auf, und Wulf folgte ihr auf den Gipfel der Lust.
    Hinter ihren Köpfen lagen ihre Hände, die Finger ineinandergeschlungen.
    »Ich lasse dich nicht gehen«, versprach Wulf. »Nicht kampflos.«

15
    Während die Wochen verstrichen, vervollständigte Cassandra die Erinnerungskassette für das Baby. Zum ersten Mal in ihrem Leben bewohnte sie ein Haus, in dem sie sich völlig sicher fühlte.
    Welch ein wunderbares Gefühl.
    Chris und Kyra - das sogenannte »Apolliten-Babe«, das sein Herz gewonnen hatte - verbrachten einen Großteil ihrer Zeit im Apartment.
    Wann immer die junge Frau zu Besuch kam, freute sich Cassandra. Sie fand Kyra sehr sympathisch.
    Um Wulf zu hänseln, gab die hochgewachsene, gertenschlanke Apollitin jedes Mal vor, sie würde sich nicht an ihn erinnern. Unschuldsvoll musterte sie ihn und fragte: »Kenne ich Sie?«
    Damit irritierte sie ihn, aber sie amüsierte alle anderen.
    In der fortgeschrittenen Schwangerschaft wurde Cassandra bewusst, warum die Daimons keine Kinder zeugen konnten. Sie brauchte immer mehr Blut. Zunächst hatte sie nur zwei Mal in der Woche Transfusionen benötigt, jetzt war sie täglich darauf angewiesen. Seit zwei Wochen sogar zwei bis drei Mal am Tag.
    Die Steigerung bereitete ihr Sorgen. Bedeutete die erhöhte Dosis, ihr Sohn würde mehr apollitische als menschliche Gene in sich tragen?
    Wie Dr. Lakis erklärte, hing das Bedürfnis nach einer Blutzufuhr nicht mit den biologischen Eigenschaften des
Babys zusammen. Die Ärztin empfahl ihr, sich zu entspannen. Doch das fiel Cassandra sehr schwer.
    An diesem Abend fühlte sie sich besonders deprimiert und so müde, dass sie sich kaum bewegen konnte. Sie war früh zu Bett gegangen, schon vor der Dämmerung, sie wollte einfach nur abschalten. Wenigstens für ein paar Minuten.
    Wulf kam ins Schlafzimmer und weckte sie, nur um zu fragen, wie es ihr ginge.
    »Lass mich in Ruhe«, fauchte sie, »ich schlafe.«
    Gutmütig lachte er. Statt ihr das unfreundliche Verhalten zu verübeln, hob er seine Arme und bekundete seine Kapitulation. Dann legte er sich hinter sie. Wie sie zugeben musste, liebte sie seine Nähe, seinen warmen Körper an ihrem Rücken, seine Hand auf ihrem gewölbten Bauch.
    Das Baby schien stets zu merken, wenn er den Bauch der Mutter berührte. In solchen Momenten strampelte es lebhaft, als wollte es sagen: Hi, Daddy, ich kann es gar nicht erwarten, dich kennenzulernen.
    Es reagierte auch auf die Stimme des Vaters.
    Mit zusammengekniffenen Augen versuchte Cassandra wieder einzuschlafen. Doch das war unmöglich, denn der kleine Racker tanzte Fandango. Immer wieder trat er gegen ihre Rippen.
    Etwa eine Stunde lang lag sie reglos da, bis sie heftige Schmerzen im Kreuz spürte. Zwanzig Minuten später wiederholten sich die Kontraktionen in regelmäßigen Abständen.
     
    Wulf schlief friedlich, als Cassandra ihn an der Schulter rüttelte.
    »Wach auf«, keuchte sie, »das Baby kommt …«

    »Bist du sicher?«
    Ein Blick in ihr schmerzlich verzerrtes Gesicht genügte ihm, um die Antwort auf diese alberne Frage zu kennen.
    »Okay. Bleib liegen, ich hole die Hilfstruppe.«
    Er rannte zur Tür hinaus, weckte Kat und beauftragte Chris, die Ärztin anzurufen. Dann kehrte er ins Schlafzimmer zurück, wo Cassandra von einer Seite des Raums zur anderen wanderte.
    »Was machst du?«
    »Wenn ich auf und ab gehe, sind die Schmerzen erträglicher.«
    »Aber …«
    »Das ist schon okay, Wulf«, fiel Kat ihm ins Wort, als sie hereinlief. »Ihr Sohn wird wohl kaum kopfüber herausfallen.«
    Davon war er nicht überzeugt. Doch er hatte inzwischen gelernt, einer schwangeren Cassandra nicht zu widersprechen. Sie war sehr nervös und gefühlsbetont. Und er fürchtete ihre scharfe Zunge.
    Deshalb fand er es besser, alle ihre Wünsche zu erfüllen.
    »Kann ich was für dich tun?«
    »Wie wär’s, wenn du jemanden engagieren würdest, der dieses Kind an meiner Stelle bekommt?«, ächzte sie.
    Darüber musste er lachen - zumindest, bis sie ihm einen vernichtenden Blick zuwarf.
    Sofort wurde er ernst und räusperte sich. »Wenn das möglich wäre, würde ich mich darum bemühen.«
    Als die Ärztin eintraf, stand er hinter Cassandra, umfing ihren Bauch und half ihr, während der Wehen zu atmen. Unter seinen Handflächen spürte er die Kontraktionen, und er sah stets den Moment voraus, in dem sie gepeinigt fluchte.
    Was sie erleiden musste, bereitete auch ihm Höllenqualen.
Die Anstrengung trieb

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