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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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nicht sterilisiert worden.«
    Dann rannten sie ins Schlafzimmer, um das Baby zu bewundern, während Wulf mit der Ärztin sprach.
    Sie schenkte ihm ein trauriges Lächeln. »Irgendwie passt es zusammen …«
    »Was denn?«

    »Das letzte Baby, das mit meiner Hilfe auf die Welt kam, wird sie retten.«
    Erstaunt hob er die Brauen. »Wie meinen Sie das?«
    Dr. Lakis seufzte, als würde das Gewicht von Armageddon auf ihren Schultern lasten. »Am Donnerstag habe ich Geburtstag.«
    Was das bedeutete, erriet er sofort. Unwillkürlich erschauerte er. »Ist es Ihr siebenundzwanzigster Geburtstag?«
    Dr. Lakis nickte. »In Zukunft wird Dr. Cassis Ihre Frau und das Baby betreuen. Alle vier Wochen wird sie Cassandra untersuchen und feststellen, ob sich Ihr Sohn ordnungsgemäß entwickelt.« Sie wandte sich zur Tür.
    »Warten Sie, Doktor!«
    Zögernd drehte sie sich um. »Ja?«
    »Ich …«
    »Sagen Sie nicht, es würde Ihnen leidtun. Für Sie bin ich nur eine von vielen Apollitinnen.«
    »Nein, das sind Sie nicht«, beteuerte er. »Sie sind die Ärztin, die vorbildlich für meine Frau gesorgt und sie von meinem Sohn entbunden hat. Das werde ich niemals vergessen.«
    Mit bebenden Lippen lächelte sie. »Alles Gute. Hoffentlich wird Ihr Sohn zu einem Mann heranwachsen, der seinem Vater ebenbürtig ist.«
    Bedrückt sah er sie davongehen. So sehr hatte er sich bemüht, Abstand von den Bewohnern dieser Stadt zu wahren, unbeteiligt zu bleiben, die menschlichen Züge seiner Feinde nicht zu sehen. Doch es war unmöglich gewesen - ebenso sinnlos wie sein Versuch, sich von Cassandra zu distanzieren.
    Gegen seinen Willen und wider sein besseres Wissen hatten sie alle einen Weg in sein Herz gefunden.

    Wie konnte er nach diesen Erfahrungen jemals wieder die Pflichten eines Dark Hunters erfüllen?
    Wie konnte er Daimons töten, deren Wesen er verstehen gelernt hatte?
    Wie?
     
    Als er zu Cassandra zurückkehrte, war sie erschöpft. Kat und die Krankenschwester hatten das Baby hinausgebracht und umsorgten es, bis die Mutter es wieder stillen musste. Nun würde sie sich ausruhen.
    »Schließ die Augen«, sagte Wulf.
    Ohne Fragen zu stellen, gehorchte sie und spürte, wie er etwas um ihren Hals legte. Neugierig hob sie die Lider und erblickte eine kunstvolle antike Kette, offensichtlich von norwegischer Machart. Vier quadratische Bernsteine waren zu einer Raute zusammengesetzt. In der Mitte befand sich eine runde Goldplatte, in der ein weiterer Bernstein steckte, und daran hing ein winziges Wikingerschiff mit Bernsteinsegeln.
    »Wie schön«, flüsterte sie.
    »Eines Tages wanderten Erik und ich durch Byzanz. Dort kauften wir einem dänischen Händler zwei solche Ketten ab, weil sie uns an unsere Heimat erinnerten. Er schenkte seine Kette seiner Frau. Ich wollte meine unserer Schwester Brynhild geben.«
    »Warum hast du’s nicht getan?«
    »Weil sie den Schmuck nicht nehmen wollte. Sie verübelte mir, dass ich beim Tod unseres Vaters nicht zu Hause war. Und sie missbilligte meine Raubzüge. Wütend schrie sie mir ins Gesicht, sie wolle mich nie wieder sehen. Also verließ ich sie und behielt die Kette. Ich nahm sie aus meinem Safe, als ich mit Kat in mein Haus zurückkehrte, um mein Schwert zu holen.«

    Voller Mitgefühl sah Cassandra ihn an. Während der letzten Monate hatte sie erfahren, wie viel ihm seine Geschwister bedeutet hatten. »Tut mir so leid, Wulf.«
    »Das musst du nicht bedauern. Es gefällt mir, die Kette an dir zu sehen. Da gehört sie hin.« Er streichelte ihr Haar. »Soll ich auf der Couch schlafen?«
    »Warum sollte ich das wünschen?«
    »Bei Eriks Geburt hast du erklärt, du würdest mich nie wieder in die Nähe deines Betts lassen.«
    Lachend schüttelte sie den Kopf. »Was ich da sagte, weiß ich gar nicht mehr.«
    »Oh, das macht nichts. Ich glaube, Chris hat im Wohnzimmer alles auf Band aufgenommen. Für die Nachwelt.«
    Cassandra schlug die Hände vors Gesicht. »Hoffentlich ist das ein Scherz.«
    »Keineswegs.«
    »Jetzt, wo ich alles überstanden habe, bin ich etwas toleranter.« Sie ließ seine seidigen schwarzen Locken zwischen ihren Fingern hindurchgleiten. »Also leg dich zu mir. Ich glaube, das brauche ich.«
    Nur zu gern gehorchte er.
    Müde seufzte sie auf und schlief ein.
    Während er sie beobachtete, erwärmte die Nähe ihres weichen Körpers sein Herz. Er griff nach Ihrer Hand und studierte die zarten Finger. »Verlass mich nicht, Cassandra«, flüsterte er. »Ohne dich will ich unseren Sohn nicht

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