Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
Vom Netzwerk:
wusste als sie selbst.
    Sie wollte nicht sterben. Nicht jetzt. Normalerweise würde noch ein ganzes Leben vor ihr liegen. Und sie wünschte sich, was so vielen Frauen vergönnt war, einen Ehemann und Kinder.
    Vor allem eine Zukunft.
    »Vielleicht kann mir dieser Dark Hunter etwas über mein gemischtes Blut erzählen, Daddy, und …«
    »Jedes Mal, wenn solche Leute erwähnt wurden, geriet deine Mutter in Panik«, unterbrach er sie und streichelte ihre Wange. »Über die Apolliten habe ich nur sehr wenig erfahren. Aber ich weiß, dass sie die Dark Hunter hassen. Deine Mutter bezeichnete sie als böse, seelenlose Killer, keiner Vernunft zugänglich.«

    »Das sind keine Terminator-Typen.«
    »Deine Mutter sprach aber so über sie.«
    Gewiss, das stimmte. Immer wieder hatte sie ihren Töchtern eingeschärft, sie müssten sich von drei Gattungen fernhalten: Dark Huntern, Daimons und Apolliten - in dieser Reihenfolge.
    »Kein einziges Mal hat Mom einen Dark Hunter gesehen. Sie wusste nur, was ihre Eltern erzählt hatten. Und ich wette, die sind auch keinem begegnet. Außerdem - wenn mein Retter mir helfen würde, länger am Leben zu bleiben …«
    Der Vater umfasste ihre Hand. »Und wenn er hierher geschickt wurde, um dich zu beseitigen? So wie die Daimons und Apolliten deine Mutter ermordet haben? Hast du vergessen, was die Legende besagt? Wenn du getötet wirst, verliert der Fluch seine Wirkung.«
    Einige Sekunden lang dachte sie darüber nach. »Vielleicht würde mein Tod allen anderen Apolliten ein normales Leben ermöglichen. Wenn das stimmt, sollte ich mich opfern.«
    Dunkle Zornesröte stieg in sein Gesicht, und er umklammerte ihre Hand noch fester. »So einen Unsinn will ich nie wieder hören, Cassandra Elaine Peters. Hast du mich verstanden?«
    Zerknirscht nickte sie und machte sich Vorwürfe, weil sie seinen Blutdruck erhöht hatte - das Letzte, was sie beabsichtigte. »Tut mir leid, Daddy, ich bin einfach nur nervös.«
    »Ja, natürlich, Baby, das weiß ich«, versicherte er und küsste ihre Stirn.
    Bevor er zu seinem Sessel zurückkehrte, sah sie tiefen Kummer in seinen Augen.
    Woran beide dachten, sprach er nicht aus. Vor langer
Zeit hatte er ein kleines Forscherteam beauftragt, ein »Heilmittel« für ihre seltene Krankheit zu finden, musste aber erkennen, dass die moderne Wissenschaft gegen den Zorn eines alten Gottes machtlos war.
    Hatte er recht? Konnte Wulf ihr gefährlich werden? Die Dark Hunter waren verpflichtet, Daimons zu töten. Wie sie mit Apolliten umgingen, wusste sie nicht.
    Ihre Mutter hatte sie ermahnt, niemandem zu trauen, am allerwenigsten jenen, die ihren Lebensunterhalt verdienten, indem sie andere Leute töteten.
    Andererseits sagte ihr ein Instinkt, eine Rasse, die ihre eigene vielleicht seit einer Ewigkeit verfolgte, müsste alles über sie wissen.
    Und warum sollte ein Dark Hunter einer Apollitin helfen, wenn er ihr Todfeind war?
    »Eine dumme Idee, nicht wahr, Daddy?«
    »Nein, Cassie, nicht dumm. Aber ich möchte verhindern, dass du verletzt wirst.«
    Sie ging zu ihrem Vater. Als er aufstand, umarmte und küsste sie ihn. »Jetzt werde ich mir meine Vorlesung anhören und das alles vergessen.«
    »Willst du nicht für ein paar Wochen verreisen? Wenn diese Daimons dich erkannt und jemandem erzählt haben, wo du bist …«
    »Glaub mir, Daddy, dazu hatten sie keine Zeit. Und ich will nicht verreisen.«
    Niemals.
    Unausgesprochen hing das Wort zwischen ihnen, und sie sah die Lippen ihres Vaters zittern, als sie beide an die Uhr dachten, die unaufhaltsam tickte.
    »Kommst du heute Abend zu mir?«, schlug er vor. »Zum Dinner? Ich höre früher zu arbeiten auf und …«
    »Tut mir leid, ich habe Michelle schon versprochen,
wir würden was zusammen unternehmen. Wie wär’s morgen?«
    Er nickte und drückte sie so fest an sich, dass ihr die Luft wegblieb. »Sei vorsichtig.«
    »Ja, sicher.«
    Wie ihr sein Blick verriet, wollte er sie nicht gehen sehen. Und sie verließ ihn nur widerstrebend. »Ich liebe dich, Cassandra.«
    »Das weiß ich, ich liebe dich auch, Daddy.« Ein letztes Mal lächelte sie ihn an, bevor sie ins Vorzimmer zurückkehrte.
    Auf dem Weg aus dem Bürogebäude schweiften ihre Gedanken zu ihrem Traum - zu dem Gefühl, in Wulfs Armen zu liegen.
    Kat folgte ihr im Abstand einiger Schritte. Schweigend gönnte sie ihr die Privatsphäre, die sie brauchte. Das liebte sie an ihrem Bodyguard.
    Manchmal gewann sie den Eindruck, Kat wäre telepathisch mit ihr verbunden.
    »Nun

Weitere Kostenlose Bücher