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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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landen?«
    Seit damals hatte Cassandra ihr nichts verheimlicht. Ihre Freundin und Leibwächterin wusste über die Apolliten und ihre Lebensweise genauso viel wie sie selbst.
    Allzu viel war es nicht, denn die Apolliten hatten die unangenehme Angewohnheit, niemanden über ihre Existenz zu informieren.
    Trotzdem war es tröstlich, jemanden zu finden, der sie nicht für verrückt hielt oder glaubte, sie würde an Wahnvorstellungen leiden. Kein Wunder - in den letzten fünf Jahren hatte Kat genug blutrünstige Daimons und Apolliten gesehen, um keinerlei Zweifel zu hegen.
    Jetzt, da Cassandras Tod immer näher rückte, ließen die Daimon-Attacken nach, und sie konnte ein halbwegs normales Leben führen. Aber sie war nicht so dumm, sich einzubilden, sie wäre in Sicherheit. Niemals durfte sie sich sicher fühlen.
    Nicht bis zu ihrem Todestag.
    »Ich glaube, gestern Abend haben wir einen Dark Hunter getroffen.«
    Überrascht runzelte Kat die Stirn. »Wann?«
    »Im Club.«
    »Wann?«, wiederholte Kat.
    Cassandra zögerte. Manche Dinge konnte sie sich nicht erklären, und sie wollte die Freundin nicht unnötig aufregen. »Nun - ich sah ihn in der Menschenmenge.«
    »Wieso weißt du, dass er ein Dark Hunter war? Hast du mir nicht erzählt, diese Typen wären Fabelwesen?«
    »So genau weiß ich’s nicht. Es hätte auch irgendein unheimlicher Kerl mit langem dunklen Haar und Fangzähnen
sein können. Aber wenn ich recht habe, und er hält sich in dieser Stadt auf, will ich es wissen. Vielleicht kann er mir verraten, ob ich in acht Monaten tot umfalle oder nicht.«
    »Okay, das verstehe ich. Aber möglicherweise war er einer dieser kostümierten Vampire, die im Inferno rumhängen.« Kat ging in ihr Schlafzimmer, holte den Laptop und stellte ihn auf den Küchentisch, während Cassandra ihr Frühstück beendete.
    Sobald der Bildschirm aufleuchtete, loggte sich Cassandra in die Katoderos.com.Website ein. Wie sie vor etwa einem Jahr herausgefunden hatte, war das eine Online-Gemeinde, mit der die Apolliten kommunizierten. Allem Anschein nach war es eine Website für griechische Geschichte. Aber darin gab es einige Dateien, die durch Passwörter geschützt wurden.
    Die Website enthielt nichts über Dark Hunter. Gemeinsam mit Kat versuchte sie in die privaten Dateien einzudringen. Doch das war noch schwieriger als das Unterfangen, die Regierungsserver zu knacken.
    Was mochte es sein, das diese übernatürlichen Geschöpfe so beharrlich vor aller Welt verbargen?
    Okay, sie wollten irgendwas geheim halten. Das verstand sie. Trotzdem war es verdammt ärgerlich für eine Frau, die ein paar Antworten brauchte.
    Am ehesten würde sie in einem »Ask the Oracle«-Link Hilfe finden. Sie klickte ihn an und tippte eine schlichte E-Mail. »Existieren die Dark Hunter wirklich?«
    Danach suchte sie mit Google eine Definition der Dark Hunter, erhielt aber keine verwertbaren Erklärungen. Irgendwo schienen sie zu existieren.
    Bevor sie den Computer ausschaltete, traf eine E-Mail von »Ask the Oracle« ein, die aus vier Wörtern bestand.

    Gibt es Sie wirklich?
    » Vielleicht sind sie doch nur Fabelwesen«, wiederholte Kat.
    »Ja, vielleicht«, stimmte Cassandra zu. Aber Fabelwesen konnten nicht so gut küssen wie Wulf. Und sie drangen auch nicht in ihre Träume ein.
     
    Zwei Stunden später beschloss Cassandra, ihre einzige noch verbliebene Informationsquelle zu nutzen und ihren Vater zu besuchen.
    Kat fuhr sie zu seinem Bürogebäude in der City von St. Paul. Wegen des eher geringen Verkehrs am späten Vormittag wurde Cassandra nur ein einziges Mal von einem Herzinfarkt bedroht.
    Unabhängig von der Tageszeit und der Verkehrsdichte raste Kat immer durch die Straßen, als wären die Daimons hinter ihr her.
    Sie brauste in die Parkgarage und öffnete die Sperre, ohne zu bremsen. Dann kurvte sie um einen Toyota herum, der langsam dahinrollte, und schnappte ihm die beste Parklücke weg.
    Empört tippte der Fahrer an seine Schläfe und drehte noch eine Runde.
    »Also, das schwöre ich, Kat«, stöhnte Cassandra, »du fährst wie ein Flüchtling in einem Videospiel.«
    »Ja, ja. Willst du die Strahlenwaffe sehen, die unter meiner Motorhaube liegt? Damit knalle ich die Typen ab, die mir den Weg versperren.«
    Cassandra lachte, obwohl sie sich fragte, ob Kat vielleicht wirklich irgendetwas Spezielles unter der Motorhaube versteckte. So, wie sie ihre Freundin kannte, war das durchaus möglich.
    Sobald sie die Tiefgarage verlassen und das Gebäude

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