Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
Vom Netzwerk:
kleines Feuer machten und ihre Nahrung zusammenkratzten, beherrschten meine die Elemente und bauten ein Imperium auf, das sogar der modernen Welt weit überlegen ist. Also wage es bloß nicht, mir mit deinen grandiosen Fähigkeiten zu drohen! So was erlaube ich weder dir noch sonst jemandem. Hast du das begriffen?«
    Zu ihrer Verblüffung lachte er und ging zu ihr. In seinen Augen funkelte ein gefährliches Licht und erregte sie, obwohl sie ihm zürnte. Die Hitze seines Körpers entflammte auch ihren.
    Sie vermochte kaum noch zu atmen.
    Viel zu intensiv spürte sie seine kraftvolle, verwirrende Männlichkeit, die alle ihre Sinne betörte.
    Wulf berührte ihre Wange. Belustigt hob er einen Mundwinkel.
    Wie er sie anschaute. Einfach überwältigend. »Zu meiner
Zeit wärst du mehr wert gewesen als dein Gewicht in Gold, Cassandra.«
    Dann tat er, was sie am allerwenigsten erwartete - er neigte den Kopf herab und küsste sie.
    Hilflos kostete sie seinen berauschenden Geschmack. Er zwang sie, die Lippen zu öffnen, und sein Atem mischte sich mit ihrem, als seine Zunge ihren Mund erforschte und eine wilde Sehnsucht entzündete.
    Kein Wunder, denn er war die personifizierte männliche Vollkommenheit.
    In seiner Nähe schien ihr ganzer Körper zu brennen. Hungrig spielte seine Zunge mit ihrer.
    Nun drückte er sie an sich - so fest, dass sie seine Erektion an ihrer Hüfte spürte. Ja, er begehrte sie, und was für ein großartiger Liebhaber er war, wusste sie schon. Diese Erkenntnis ließ ihr Herz schneller schlagen. Mit gleicher Glut erwiderte sie sein Verlangen. Aufreizend strich er über ihren Rücken, grub seine Finger in ihre Hinterbacken und presste sie noch enger an sich.
    Von heißer Leidenschaft besiegt, verflog ihr Zorn.
    »Du schmeckst süßer denn je«, flüsterte er.
    Was sollte sie sagen? Ihr fehlten die Worte. Diese Emotionen übertrafen alles, was sie in ihren Träumen empfunden hatte, und sie kannte nur noch einen einzigen Wunsch - diesem verführerischen Mann die Kleider vom Leib zu reißen und ihn zu Boden zu werfen, auf ihm zu reiten, bis sie beide vom Liebesgenuss erschöpft zusammenbrechen würden.
    Mit jeder Faser ihres Seins strebte sie danach, diese Fantasie zu verwirklichen.
    Mühsam rang Wulf nach Luft, als er ihre weichen, weiblichen Rundungen an seiner Brust spürte, ihre Hüften unter seinen Händen.

    So verzweifelt begehrte er sie. Schlimmer noch - in ihren gemeinsamen Träumen hatte er sie oft genug besessen, um ihre Leidenschaft zu kennen.
    Sie ist eine Apollitin - eine verbotene Frucht …
    Unerbittlich drängte sich die Stimme der Vernunft in das Feuer seiner Begierde.
    Darauf wollte er nicht hören.
    Doch er hatte keine Wahl.
    Er ließ Cassandra los und zwang sich, zurückzutreten, der Versuchung zu widerstehen.
    Zu seiner Überraschung ließ sie ihn nicht gehen. Stattdessen umfassten ihre Hände sein Gesicht. Mit einem verzehrenden Kuss verschloss sie ihm den Mund. Mit geschlossenen Augen gab er sich dem Entzücken hin, betrunken von ihrer Wärme, die nach Rosen und Puder roch.
    Nein, niemals würde er von diesem süßen Duft genug bekommen, von ihrem Körper, der sich an seinem rieb.
    Noch nie hatte er etwas so maßlos begehrt wie diese Frau.
    Nur widerstrebend riss sie sich von ihm los und schaute zu ihm auf - die grünen Augen immer noch verschleiert, die Wangen vor Leidenschaft gerötet. »Du bist nicht der Einzige, der sich etwas Unmögliches wünscht, Wulf. So sehr du mich auch hassen magst, weil ich bin, was ich nun einmal bin - stell dir vor, wie ich mich fühle! Ich habe von einem Mann geträumt, der mein Volk niedermetzelt - seit wie vielen Jahrhunderten?«
    »Zwölf«, sagte er, ehe er sich zurückhalten konnte.
    Gequält hielt sie den Atem an, ihre Hände glitten von seinen Wangen hinab. »Wie viele Apolliten hast du getötet? Weißt du das?«
    Er schüttelte den Kopf. »Weil sie unschuldige Menschen ermordet haben, mussten sie sterben.«

    Da verdunkelten sich ihre Augen. Anklagend starrten sie ihn an. »Nur weil sie überleben wollten! Du warst niemals von der Gefahr bedroht, nach siebenundzwanzig Jahren einen schmerzhaften Tod zu erleiden. Wenn für die meisten Menschen das Leben erst beginnt, müssen wir unserem letzten Atemzug entgegenblicken. Kannst du dir vorstellen, wie das ist, die eigenen Kinder nicht aufwachsen zu sehen? Deine Enkelkinder nicht kennenzulernen? Wie oft meine Mutter mir sagte, wir wären Frühlingsblumen, die nur in einer einzigen Jahreszeit blühen.

Weitere Kostenlose Bücher