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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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auch keine Probleme. Mein einziges Problem ist dein ständiges Gejammer, ich würde zu wenig bumsen.«
    Entschlossen wechselte Cassandra das Thema. Von diesen intimen Dingen wollte sie nichts hören. »Welches Problem meinst du, Chris?«
    »Wenn du dieses Zimmer verlässt und das Ende des Korridors erreichst, wirst du dich nicht mehr an Wulf erinnern.«
    Verständnisvoll nickte sie. »Ach, das …«
    »Ja, das.«
    »Für Cassandra ist das kein Problem.« Wulf verschränkte die Arme vor der Brust. »Weil sie sich an mich erinnert.«
    »O Mann!« Chris schnitt eine Grimasse. »Habe ich mich etwa an eine Verwandte rangemacht? Wie krank das alles ist!«
    Wulf verdrehte die Augen. »Nein, sie ist nicht mit uns verwandt.«

    Etwa eine halbe Sekunde lang sah der Junge erleichtert aus, dann schien ihn ein neuer Kummer zu bedrücken. »Endlich finde ich eine Frau, die mich nicht für einen totalen Versager hält, und jetzt ist sie deinetwegen hier. Was stimmt denn nicht mit dieser Konstellation?«
    Chris unterbrach sich. Dann erhellte sich seine Miene wieder.
    »Moment mal, was rede ich denn da? Wenn sie sich an dich erinnert, bin ich aus dem Schneider! Hurra!«, jubelte er und begann um eine Couch herumzutanzen.
    Erschrocken beobachtete Cassandra seine chaotischen, disharmonischen Bewegungen. Also wirklich, Wulf müsste dem Jungen erlauben, etwas öfter aus sich herauszugehen.
    »Diese Hoffnung musst du leider aufgeben, Christopher.« Wulf wich seinem Knappen aus, der das Sofa umrundet hatte und mit ihm zu tanzen versuchte. »Zufällig ist sie eine Apollitin.«
    Sofort erstarrte Chris. Dann beruhigte er sich. »Nein, unmöglich. Ich habe sie im Tageslicht gesehen. Und sie hat keine Fangzähne.«
    »Ich bin nur eine halbe Apollitin«, erklärte Cassandra.
    Als würde er befürchten, sie könnte plötzlich über ihn herfallen und ihren Hunger stillen, sprang er hinter Wulf. »Was wirst du mit ihr machen?«
    »Vorerst ist sie mein Hausgast. Und du wirst deine Sachen packen.« Wulf schob den Jungen, der sich verbissen wehrte, zur Tür. »Nun rufe ich den Rat der Knappen an, die sollen dich in Schutzhaft nehmen.«
    »Warum?«
    »Weil wir einen ganz üblen Daimon mit ungewöhnlichen Talenten abwehren müssen. Ich will nicht, dass du ins Kreuzfeuer gerätst.«

    Stöhnend schaute Chris zur Zimmerdecke hinauf. »Hör mal, Wulf, ich bin kein Baby. Nur weil ausnahmsweise was Interessantes passiert, musst du mich nicht verstecken.«
    Trotz dieses Protests nahm Wulfs Gesicht den Ausdruck eines geduldigen Vaters an, der sich mit einem Kleinkind auseinandersetzte. »Ich werde dein Leben nicht riskieren. Also geh packen.«
    Erbost ballte Chris die Hände. »Oh, ich verfluche den Tag, an dem Morginne dir die Seele einer alten Frau angedreht hat! Du bist schlimmer als alle hysterischen Gluckenmütter zusammen!«
    »Hau ab, Christopher Lars Eriksson!«, donnerte Wulf, und Cassandra zuckte zusammen.
    Aber Chris warf ihm nur einen gelangweilten Blick zu, ehe er abgrundtief seufzte und im Flur verschwand.
    »Manchmal könnte ich ihn erwürgen«, murmelte Wulf so leise, dass Cassandra ihn kaum verstand.
    »Warum redest du mit ihm, als wäre er vier Jahre alt?«
    Drohend starrte er sie in wildem Zorn an, und sie wich bestürzt zurück. »Das geht dich nichts an!«, stieß er hervor.
    Mit erhobenen Händen erwiderte sie seinen Blick genauso wütend. »Verzeih mir, Mr Griesgram, aber du musst einen anderen Ton anschlagen. Ich bin nicht dein Hündchen, das du maßregeln kannst. Und ich muss nicht hierbleiben.«
    »Doch.«
    Herausfordernd hob sie die Brauen. »Daran zweifle ich. Und wenn du dich nicht etwas höflicher benimmst, wirst du nur noch meinen Hintern sehen, wenn ich da rausgehe«, fügte sie hinzu und zeigte in die Richtung der vorderen Haustür.

    Wulf schenkte ihr ein kaltes, boshaftes Lächeln. »Hast du schon einmal versucht, einem Wikinger davonzulaufen? Früher gab’s verdammt gute Gründe, warum sich die Westeuropäer in die Hosen machten, sobald der Name unseres Volkes erwähnt wurde.«
    Gegen ihren Willen erschauerte sie. »Das würdest du nicht wagen.«
    »Probier’s aus.«
    Cassandra schluckte. Vielleicht sollte sie doch nicht so arrogant sein.
    Ach was, zum Teufel! Wenn er kämpfen wollte - sie war bereit. Eine Frau, die sich ihr Leben lang gegen Daimons behauptet hatte, konnte es auch mit einem Dark Hunter aufnehmen.
    »Wenn ich dich daran erinnern darf, Mr Wikingerkrieger-Rüpel-Barbar - während deine Ahnen mühsam ein

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