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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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gehört.«
    Wulf bezähmte seinen Zorn und löschte seine Gedanken. Natürlich wollte er sich diesem Fremden nicht offenbaren, der war mindestens so gefährlich wie die Daimons, die es auf Cassandra abgesehen hatten. »Wenn Sie so viel wissen, müssten sie auch den Grund meiner Anrufe kennen.«
    Schweigen.
    Nach einer kurzen Pause lachte Spawn heiser. »Vor mir können Sie Ihre Gedanken nicht verbergen, Wulf. Sie werden es nicht schaffen, sich gegen mich abzuschirmen, solange wir in Kontakt bleiben - zum Beispiel durch das Telefon in Ihrer Hand. Aber sorgen Sie sich nicht, ich bin nicht Ihr Problem. Es überrascht mich nur, dass Apollo tatsächlich eine Erbin beschützen muss. Herzlichen Glückwunsch zum Baby.«
    »Danke«, erwiderte Wulf notgedrungen.
    »Und um Ihre Frage zu beantworten - ich weiß es nicht.«
    »Was?«
    »Ob halbe Apolliten älter als siebenundzwanzig werden. Aber alles ist möglich. Vielleicht machen wir in ein paar Monaten einige Orville Redenbacher-Popcornpackungen auf. Dann lehnen wir uns zurück und genießen die Show.«
    Entrüstet, dass der Apollit eine so schlimme Tragödie auf die leichte Schulter nahm, fauchte Wulf: »Halten Sie den Mund, Spawn! Das finde ich gar nicht komisch.«
    »Schade. Ehrlich gesagt, ich finde mich wahnsinnig amüsant.«
    Am liebsten hätte Wulf den apollitischen Dark Hunter in der Luft zerrissen.

    »Nur gut, dass ich in Alaska lebe, wo Sie mich nicht erreichen, eh?«
    »Wie kriegen Sie das bloß immer wieder hin?«
    »Ich bin ein Telepath. Was Sie denken, erkenne ich, bevor Sie es selber wissen.«
    »Und warum sind Sie so ein Arschloch?«
    »Weil ich ein Telepath bin, kein Empath. Was Sie empfinden, ist mir völlig egal. Nur was Sie denken, ist wichtig. Aber nachdem ich von Ash den Auftrag erhielt, euch beiden zu helfen, muss ich das vermutlich tun.«
    »Sehr großzügig von Ihnen!«, entgegnete Wulf sarkastisch.
    »O ja, das ist es - insbesondere, wenn man bedenkt, wie leidenschaftlich ich Ihre Spezies verabscheue. Aber da Cassandra zu meinem Volk gehört, will ich versuchen, mich etwas netter zu benehmen. An Ihrer Stelle würde ich eine apollitische Hebamme suchen, die ihr bei der Geburt Ihres Sohnes beisteht.«
    Bei diesen Worten hämmerte Wulfs Herz wie rasend gegen die Rippen. »Ist es ein Junge?«
    »Noch nicht. Aber wenn das Baby Gestalt annimmt, wird es sich zu einem Jungen entwickeln.«
    Wulf lächelte, obwohl er sich eingestand, er hätte sich eine Tochter gewünscht - die ihn an ihre Mutter erinnern würde, wenn er Cassandra verloren hatte.
    Entschlossen verdrängte er den Gedanken, bevor er ihn in eine Richtung lenkte, vor der er zurückschreckte. Dann hörte er sich die Liste der Dinge an, die Spawn aufzählte und die Cassandra brauchen würde.
    »Mein Volk unterscheidet sich von den Menschen. Da gibt es eine spezielle Diät - und veränderte Umweltbedingungen.«
    »Ich weiß, Cassandra benötigt eine Transfusion.« Wulf
erinnerte sich, wie blass sie seit zwei Tagen aussah. »Vorhin gestand sie mir, sie würde sich schwach fühlen.«
    »Glauben Sie mir, sie braucht noch mehr.«
    »Was denn?«
    Spawn ignorierte die Frage. »Nun werde ich ein paar Telefongespräche führen. Vielleicht finde ich jemanden, der euch beiden helfen möchte. Wenn wir Glück haben, wird euch eine Apolliten-Kolonie aufnehmen. Aber ich kann nichts versprechen. Da ich jetzt beim falschen Team mitmische, neigen meine Leute dazu, mich zu hassen. Wann immer ich Verbindung mit Ihnen aufnehme, wollen sie mich ermorden.«
    »Das weiß ich zu schätzen, Spawn.«
    »Ja, und ich danke Ihnen, dass Sie mich aus Höflichkeit belügen, obwohl wir beide das viel besser wissen. Nur Cassandra zuliebe ertragen Sie mich. Gute Nacht, Wulf.«
    Die Leitung war tot.
    »Offensichtlich war das kein angenehmes Gespräch.«
    Wulf schaute über seine Schulter und sah Cassandra in der Tür seines Zimmers stehen. In Gedanken auf Spawns bissige Persönlichkeit konzentriert, hatte er ihre Schritte nicht gehört. »Nun, es war so ähnlich wie der Besuch in einer Bärenhöhle voller Honig.«
    »Welch ein interessanter Vergleich«, meinte sie lächelnd und ging zu ihm.
    Wulf erinnerte sich, was Spawn über ihre Bedürfnisse gesagt hatte. Nun war sie seit fast einem Monat schwanger. »Alles in Ordnung? Wie fühlst du dich?«
    »Sehr, sehr müde. Weil ich früher ins Bett gehen will, bin ich schon jetzt heruntergekommen.«
    Darüber lachte er halbherzig. »Nur in unserer Welt hält man die mitternächtliche Stunde

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