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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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anzuerkennen. Meistens behandelte Xedrix ihn wie einen Dienstboten, nicht wie einen Herrn, was Stryker maßlos ärgerte.
    Offensichtlich bildete der Daimon sich ein, seine Position in der Nähe der Zerstörerin würde ihn schützen. Aber Stryker kannte die Wahrheit - seine Mutter liebte nur ihn .
    »Ihre gütige Durchlaucht wünscht dich zu sprechen«, verkündete der Daimon in ruhigem Ton.
    Ihre gütige Durchlaucht … Jedes Mal, wenn Stryker diesen Titel hörte, hätte er beinahe gelacht. Aber er wusste es besser - seine Mutter besaß nun wirklich keinen Humor.
    Würdevoll erhob er sich von seinem Thron und begab sich in Apollymis Privatgemächer.
    Seine Mutter stand an einem Teich, aus dem Wasser durch ein glitzerndes Rohr aus dieser Region in die menschliche Welt floss. Über sanften Wellen schwebten Nebelschwaden in allen Regenbogenfarben. Hier konnte die Göttin beobachten, was auf der Erde geschah. »Sie ist schwanger«, erklärte sie, ohne sich umzudrehen.
    Wen sie meinte, erriet Stryker mühelos. Cassandra.
    »Wie ist das möglich?«
    Apollymi hob die Hände und zeichnete einen Kreis in die Luft. Aus dem Teich stieg Wasser empor und formte eine Kristallkugel. Von der Luft bewegt, wirbelte sie umher, bis sie das Bild der Frau zeigte, deren Tod Mutter und Sohn herbeisehnten.
    In der Kristallkugel wies nichts auf Cassandras Aufenthaltsort hin. Apollymi fuhr mit einem Fingernagel durch das Bild, das sich zitternd verzerrte. »Schon wieder mischt Artemis sich in unsere Angelegenheiten ein.«

    »Nun, wir haben Zeit genug, um Mutter und Kind zu töten.«
    Lächelnd nickte sie. »Allerdings.« Sie öffnete ihre Hände, und das Wasser strömte aus der Kugel in den Teich zurück. »Jetzt ist es an der Zeit, wir müssen zuschlagen. Artemis hält den Elekti fest, also kann er deine Pläne nicht durchkreuzen. Er wird nicht einmal herausfinden, wann du zum Angriff übergehst.«
    Als sie den Elekti erwähnte, zuckte Stryker zusammen. Diesen Mann durfte er ebenso wenig attackieren wie die Abadonna, das war verboten.
    »Wir wissen nicht, wo sie sich aufhalten«, erklärte er seiner Mutter. »Überall haben wir gesucht …«
    »Nimm einen von den Ceredons mit, meine lieben Tierchen werden unsere Opfer finden.«
    »Ist es ihnen nicht untersagt, diese Region zu verlassen?«
    Ein grausames Lächeln verzog Apollymis Lippen. »Nachdem Artemis gegen die Gesetze verstoßen hat, darf ich mir das ebenfalls erlauben. Geh jetzt, m’gios , und mach mich stolz.«
    Abrupt wandte er sich ab und nickte. Nach drei Schritten blieb er stehen, denn die Stimme der Zerstörerin hielt ihn zurück.
    »Denk daran, Strykerius, töte die Erbin, bevor der Elekti zurückkehrt. Gegen ihn darfst du nicht kämpfen. Niemals.«
    Ohne sich umzudrehen, fragte er: »Warum wurde mir stets verboten, ihn anzurühren?«
    »Mit dem Warum befassen wir uns nicht - wir leben. Oder wir sterben.«
    Diesen Spruch kannte er zur Genüge. Erbost knirschte er mit den Zähnen.

    Als sie wieder sprach, schürte ihre kalte Stimme seinen Zorn. »Um deine Frage zu beantworten, Strykerius … Wie sehr schätzt du dein Leben? In all den Jahrhunderten habe ich dich bei mir behalten. Ich möchte dich nicht tot sehen.«
    »Da ich ein Gott bin, kann der Elekti mich nicht töten.«
    »Schon größere Götter als du sind untergegangen. Unzählige fielen meiner Wut zum Opfer. Hör auf meine Worte, mein Junge, denk stets daran.«
    Stryker setzte seinen Weg fort und hielt nur lange genug inne, um Kyklomas von der Leine loszubinden, dessen Name »Tornado« bedeutete. Ungefesselt war der Ceredon eine tödliche Bedrohung.
    So wie Stryker.
     
    Kurz vor Mitternacht läutete das Telefon erneut. Als Wulf sich meldete, hörte er eine mürrische Stimme mit griechischem Akzent, die er nicht kannte.
    »Hier ist Spawn, Wikinger. Während meiner Abwesenheit haben Sie ein paar Hundert Mal angerufen.«
    Wulf ignorierte die ärgerliche Stimme. »Wo waren Sie?«
    Aus dem Handy drang ein herausforderndes Knurren. »Seit wann zum Teufel muss ich mich vor Ihnen verantworten? Ich kenne Sie nicht einmal. Also geht Sie das verdammt noch mal nichts an.«
    Offenkundig legte Spawn großen Wert auf seine Privatsphäre.
    »Hören Sie, persönlich habe ich nichts mit Ihnen zu tun, Daimon …«, begann Wulf.
    »Ich bin ein Apollit, Wikinger. Großer Unterschied.«
    Ja, völlig klar. »Sorry, ich wollte Sie nicht beleidigen.«
    »Um Sie zu zitieren, Wikinger, ja,völlig klar .«

    Scheiße!
    » Auch das habe ich

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