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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Wulf, das sei ein schlechtes Zeichen. Aber Kat behauptete, deshalb müsse man sich nicht aufregen. Anscheinend war Ash berühmt-berüchtigt für seine Neigung, sich köstlich zu amüsieren, während niemand wusste, wo er steckte.
    Wie Kat versicherte, würde Artemis niemandem gestatten, Acheron auch nur ein Haar zu krümmen. Wenn ihm etwas zugestoßen war, würden es alle erfahren.
    Cassandra, Kat und Chris saßen am Boden und spielten »Life«.
    Zuvor hatten sie »Trivial Pursuit« ausprobiert und festgestellt, dabei hätten ein Dark Hunter und die unsterbliche Dienerin einer Göttin Cassandra und Chris gegenüber einen eindeutig unfairen Vorteil. Aber bei »Life« kam es einfach nur aufs Glück an.
    »Verdammt will ich sein«, murmelte Wulf ein paar Minuten, nachdem er das Telefonat beendet hatte und zu den Spielern zurückgekehrt war.
    »Ist was passiert?«, fragte Cassandra und schob ihre Figur über das Spielbrett.
    »Talon hat seine Seele zurückbekommen.«
    »Kein Witz?«, platzte Chris heraus und richtete sich erschrocken auf. »Wie hat er das geschafft?«

    Wulfs Gesicht war ausdruckslos. Aber inzwischen kannte Cassandra ihn gut genug, um die Anspannung in seinen Zügen zu bemerken. Obwohl er sich für seinen Freund freute, beneidete er ihn ein bisschen, was sie ihm nicht verübelte.
    »Vor ein paar Wochen hat er sich in eine Künstlerin ver liebt.« Er setzte sich wieder auf den Boden und ordnete sein Spielgeld. »In der Mardi Gras-Nacht hat sie seine See le zurückgewonnen und ihn befreit.«
    »O Mann, so eine Scheiße!«, seufzte Chris angewidert »Bald wird er mit Kyrian im Greisenclub landen.«
    »Chris!«, japste Cassandra und brach in Gelächter aus »Wie kannst du so was Schreckliches sagen!«
    »Wenn’s doch stimmt! Ich kann mir nicht vorstellen dass man für eine Frau seine Unsterblichkeit aufgibt Nichts für ungut, Ladys, aber das ist verrückt.
    Ohne vom Spielbrett aufzublicken, erklärte Wulf: »Ta lon musste nicht auf seine Unsterblichkeit verzichten. Im Gegensatz zu Kyrian hat er sie behalten.«
    »Oh, das ist cool!«, rief Chris. »Freut mich für ihn Das ist sicher großartig - einen Kuchen zu kriegen und ihn auch noch zu essen.« Die Wangen hochrot, schaute er zwischen Wulf und Cassandra hin und her, als ihm be wusst wurde, was er gesagt hatte. »Nun, ich meine …«
    »Schon gut, Chris«, fiel Wulf ihm tolerant ins Wort Aber seine Augen verrieten seine verletzten Gefühle.
    Schweigend griff Kat nach ihrer Spielfigur, und Cas sandra umfasste Wulfs Hand. »Dass Dark Hunter befrei werden können, wusste ich gar nicht.«
    »So etwas kommt nur selten vor«, betonte er und drück te ihre Finger. »Zumindest bis zu diesem Jahr, da wurden immerhin zwei Dark Hunter aus dem Dienst entlassen nämlich Talon und Kyrian.«

    »Drei«, warf Kat ein und rückte ihre Figur über das Spielbrett.
    »Drei?«, wiederholte Wulf entgeistert, und Kat nickte.
    »Es stimmt, drei Dark Hunter wurden befreit. Darüber hörte ich die anderen Dienerinnen reden, als ich letzte Nacht bei Artemis war.«
    »Ich nahm an, du hättest gestern keine Gelegenheit gefunden, mit Artemis zu sprechen.« Cassandra entsann sich, was Kat nach ihrer Rückkehr in der vergangenen Nacht erzählt hatte.
    »Oh, das tat ich nicht. An ihrer Tempeltür hing dieses Schild. ›Bitte nicht stören.‹ Es gibt Situationen, da wagt es nicht einmal Apollo, in ihre Domäne einzudringen. Aber ich hörte die anderen Koris tratschen. Offenbar war Artemis nicht allzu glücklich über die Ereignisse.«
    »Hm …«, murmelte Cassandra nachdenklich.
    »Wer wurde sonst noch befreit?«, fragte Wulf.
    »Zarek von Moesia.«
    Wulfs Kinnlade klappte nach unten, und Chris starrte Kat an, als wäre plötzlich ein zweiter Kopf aus ihrem Hals gewachsen.
    »Also, das weiß ich ganz genau, Kat!«, stieß der Junge hervor. »Auf Zarek wartet der sichere Tod.«
    Mit gerunzelter Stirn schaute Kat ihn an. »Nun, er ist nicht gestorben. Stattdessen wurde er befreit. Artemis hat gedroht, mehrere Köpfe würden rollen, wenn sie noch einen Dark Hunter verliert.«
    Diese Worte trösteten Cassandra nicht. Sie spürte, wie entmutigend sie auf Wulf wirkten.
    »Ich hätte nie erwartet, dass ich Zareks Befreiung erleben würde«, sagte er leise. »Wegen seiner Psychose wurde er ins Exil verbannt, schon vor langer Zeit - kurz nachdem ich mich in einen Dark Hunter verwandelt hatte.

    Cassandra holte tief Atem. Warum wurde jemand wie dieser Zarek befreit, während der Fluch immer noch

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