Geliebte der Nacht
pulsierte.
„Du bist die Einzige“, sagte er undeutlich. Er schuldete ihr diese Ehrlichkeit als Gegenleistung für das Vertrauen, das sie ihm entgegengebracht hatte.
Und Gabrielle würde auch die letzte Frau sein, die er hierher bringen würde.
Er konnte sich nicht vorstellen, je irgendeine andere in seinem Bett zu haben. Gerade jetzt. Nie wieder würde er jemanden so in sein Herz lassen. Denn das war es, was er getan hatte. Er musste jetzt der unumstößlichen Tatsache ins Auge sehen – trotz seiner sorgfältigen Kontrolle, trotz all der Jahre selbst auferlegter Einsamkeit war er unaufmerksam geworden und hatte seinen emotionalen Schutzwall bröckeln lassen. Gabrielle hatte die entstandene Lücke gefüllt, wie es niemand je wieder schaffen würde.
„Gott, du bist so weich“, sagte er, als er sie liebkoste. Er strich mit den Fingern über ihren Bauch und Unterleib bis zu der zarten Kurve ihrer Hüfte. Dann drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen. „So süß.“
Seine Hand wanderte tiefer, zwischen ihre Schenkel, und schob sacht ihre Beine auseinander, um besseren Zugang für seine forschende Berührung zu haben.
„So nass“, murmelte er und lotete ihren Mund mit seiner Zunge aus, wie sein Finger die feuchten Falten ihrer Spalte erforschte.
Er drang mit einem Finger in sie ein. Zuerst war es nur ein Necken, dann tastete er tiefer. Sie klammerte sich an ihm fest und bäumte sich auf, als zwei weitere Finger in sie hineinglitten und die weiche Scheide liebkosten, die ihn so fest umschloss. Er unterbrach den Kuss und schob sich an ihrem Körper nach unten, drückte ihre Beine auseinander und legte sich zwischen sie.
„So schön“, murmelte er rau, fasziniert von ihrer erhitzten Vollkommenheit. Er drückte sein Gesicht gegen ihre Scham und öffnete sie mit beiden Händen. Dann ließ er seine Zunge spielen, leckte ihre Klitoris und die feuchten Falten, die sie umgaben. Er brachte sie zu einem schnellen Höhepunkt und genoss ihre wilden, bebenden Zuckungen, als sie ihre Finger in seine Schultern krallte und aufschrie.
„Gott, du machst mich fertig, Frau. Ich kann nie genug von dir bekommen.“
Er brannte so sehr darauf, in ihr zu sein, dass er kaum ihr erschrockenes Aufkeuchen hörte, als er wieder nach oben kam, um sie mit seinem Körper zu bedecken. Dann bemerkte er ihre plötzliche Reglosigkeit, aber es war ihre Stimme, die ihn über ihr erstarren ließ.
„Lucan … deine Augen …“
Instinktiv drehte er hastig das Gesicht weg. Zu spät. Er wusste, dass sie das hungrige Glühen seines verwandelten Blickes gesehen hatte. Es war der wilde Blick, den sie letzte Nacht an ihm gesehen hatte – oder besser gesagt, dieser Blick ähnelte dem von letzter Nacht so sehr, dass menschliche Augen Schwierigkeiten hatten, den Unterschied zwischen Blutdurst und körperlichem Verlangen zu erkennen.
„Bitte“, sagte sie sanft. „Lass mich dich ansehen …“
Widerstrebend sah er sie wieder an. Er stützte sich über ihr mit seinen Fäusten ab und bemerkte einen Anflug von Angst in ihren Augen, aber sie zuckte nicht vor ihm zurück. Sie betrachtete ihn genau, prüfend, erforschte ihn.
„Ich werde dir nichts tun“, sagte er. Seine Stimme klang rau und belegt. Er ließ sie bei seinen Worten seine Fangzähne sehen, unfähig, jetzt seine körperlichen Reaktionen vor ihr zu verbergen. „Das ist Verlangen, Gabrielle. Begehren. Das passiert deinetwegen. Manchmal reicht es schon, an dich zu denken –“ Er sprach den Satz nicht zu Ende und fluchte leise. „Ich will dir keine Angst machen, aber ich kann die Verwandlung nicht unterdrücken. Nicht, wenn ich dich so verdammt heiß begehre.“
„Und all die anderen Male, als wir zusammen waren?“, flüsterte sie mit gerunzelter Stirn. „Da hast du das vor mir versteckt? Du hast immer dein Gesicht abgeschirmt, deinen Blick abgewandt, wenn wir uns geliebt haben –“
„Ich wollte dir keine Angst machen. Ich wollte nicht, dass du siehst, was ich bin.“ Er lachte. „Du hast trotzdem alles gesehen.“
Sie schüttelte langsam den Kopf und brachte ihre Hände nach oben, um sein Gesicht festzuhalten. Dann sah sie ihm tief in die Augen und nahm alles, was sie von ihm sah, in sich auf. Ihre Augen glänzten feucht und glitzerten. Sie leuchteten unglaublich stark. Es lag ein zärtlicher Ausdruck der Zuneigung darin, und all diese Zärtlichkeit gehörte ihm. „Für mich bist du wunderschön, Lucan. Ich will dich immer sehen. Es gibt nichts, was du je vor mir zu
Weitere Kostenlose Bücher