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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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meinem.“
    Der Wächter nickte und fauchte als Antwort. Er zog seine Lippen zurück, um riesige Fangzähne zu entblößen, die aus einem Mund ragten, in dem bereits bei der bloßen Erwähnung eines weiteren Blutbades der Speichel zu rinnen begann. Der Rogue sprang davon, um den Befehl auszuführen.
    „Braver Hund“, murmelte sein mächtiger Meister.
    Er war froh über das plötzliche Klingeln seines Mobiltelefons. Das war ein guter Grund, sich aufzuraffen und etwas Luft zu schnappen. Auf der Bühne hatte inzwischen ein neuer Tumult begonnen, als die Band von einer Gruppe rasender Rogues angefallen wurde.
    Während der Raum in schonungsloser Anarchie explodierte, begab sich der Anführer zu einem Privatraum hinter der Bühne und nahm das klingelnde Handy aus der inneren Jacketttasche seines Anzugs. Er rechnete mit einer Rufnummernunterdrückung, da der Anruf bestimmt von einem seiner zahlreichen Lakaien kam. Die meisten hatte er losgeschickt, um Informationen über Gabrielle Maxwell und ihre mutmaßliche Beziehung zum Stamm zu sammeln.
    Aber die angezeigte Nummer war keiner von ihnen.
    Das konnte er bereits erkennen, bevor er das Gerät aufklappte und die vollständige Rufnummer auf dem Display sah.
    Neugierig nahm er den Anruf entgegen. Die Stimme am anderen Ende war ihm nicht unvertraut. Er hatte mit diesem Individuum erst kürzlich in einer verbotenen Angelegenheit zu tun gehabt, und es gab noch einiges zu besprechen. Auf sein Drängen hin teilte ihm die Person am anderen Ende Einzelheiten über einen Überfall mit, der noch in derselben Nacht stattfinden und sich gegen eine der kleineren Rogues-Zellen in der Stadt richten sollte.
    In wenigen Sekunden erfuhr er, was er wissen musste, um zu gewährleisten, dass der Überfall zu seinen Gunsten ausging – den Ort, die geplante Methode und Route der Krieger, ihren grundlegenden Angriffsplan – alles unter der Bedingung, dass ein Mitglied des Stammes von dem Vergeltungsschlag verschont blieb. Dieser eine Krieger sollte nicht völlig ausgenommen werden, nur so stark verletzt, dass er nie wieder kämpfen musste. Das Schicksal der anderen, einschließlich des fast nicht aufzuhaltenden Lucan Thorne, lag in den Händen der Rogues.
    Lucans Tod war schon einmal Bestandteil ihrer Übereinkunft gewesen, aber die Ausführung der Aufgabe war nicht ganz so verlaufen wie geplant.
    Dieses Mal wollte die Person am anderen Ende die Zusicherung, dass die Tat tatsächlich ausgeführt wurde. Sie ging so weit, es zu wagen, den Anführer daran zu erinnern, dass er eine beträchtliche Summe für diese Tat erhalten hatte, aber die Leistung dafür noch erbringen musste.
    „Ich bin mir unseres Handels sehr wohl bewusst“, fauchte er wütend in das Mobiltelefon. „Verleiten Sie mich nicht dazu, weitere Bezahlung von Ihnen zu verlangen. Ich verspreche Ihnen, dass Sie es bereuen werden.“
    Er klappte das Gerät mit einem düsteren Fluch zu und schnitt damit die Worte ab, die direkt nach seiner Drohung begonnen hatten, einen diplomatischen Rückzieher zu formulieren.
    Sein Zorn ließ die Dermaglyphen an seinem Handgelenk in einer dunklen Färbung pulsieren – nicht alle, denn einige der Male waren künstlich aufgebracht, Tätowierungen, die seine natürlichen Verzierungen und Farben überdeckten, um das einzigartige Muster zu verbergen, mit dem er vor Hunderten von Jahren geboren worden war. Die Erfordernis, sich zu tarnen, war ihm ein Gräuel, selbst wenn es so subtil geschah. Er verabscheute die Notwendigkeit seines Schattendaseins fast so sehr wie jene, die zwischen ihm und seinen Zielen standen.
    Er schäumte vor Wut, als er zum Hauptbereich des Clubs zurückging. In der Dunkelheit erspähte er einen Kerl, seine rechte Hand, der einzige Rogue in der neueren Geschichte, der Lucan Thorne in die Augen gesehen und überlebt hatte. Er winkte den riesigen Mann zu sich und erteilte ihm Befehle, die sich um das Amüsement der heutigen Nacht drehten.
    Ungeachtet seiner heimlichen Verhandlungen wollte er Lucan und alle anderen Krieger, die bei ihm waren, tot sehen, sobald sich der Rauch gelichtet hatte.

25
    Er hatte sie den Rest des Tages über gemieden, und Gabrielle dachte sich, dass das wahrscheinlich nur gut war. Jetzt, nach Einbruch der Dunkelheit, marschierten Lucan und die fünf anderen Krieger als Einheit aus der Trainingsanlage, jeder von ihnen eine fleischgewordene Drohung in schwarzem Leder und mit pfundweise tödlichen Waffen. Selbst Gideon nahm an dem Angriff teil, anstelle von

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