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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Creed noch Dev oder dem CIA.
    Das hatte sie sich selber angetan, und sie musste die Verantwortung dafür übernehmen. Trotzdem ärgerte sie sich maßlos, weil Dev sich gerade wie ein Arschloch benahm.
    »Ja, Sir!«, fauchte sie. »Jetzt werde ich mich meiner Mission widmen. Möge der Himmel verhüten, dass ich mich ohne Einladung in Ihrem Haus aufhalte!«
     
     
    DEV SAH ANNIKA DAVONLAUFEN. Sobald sie aus seinem Blickfeld geriet, glitt er zu Boden, den Kopf in den Händen. Er hasste es, dass er Annika und Creed wie ein aufdringlicher Onkel zusammentreiben musste. Aber die Situation zwischen den beiden hatte einen kritischen Punkt erreicht.
    Was mit Creed geschah, war Dev nicht entgangen. Aber in seiner Selbstsucht hatte er nicht auf Annika verzichten wollen.
    Wenn alles gutging, würde sie merken, worauf es ankam – sie musste sich zwischen ihm und Creed entscheiden. Und wenn sie Creed wählte, würde Dev sie verlieren.
    Welch ein bittersüßer Verlust … Sie brauchte Creed. Vermutlich war das der einzige Mensch auf Erden, der mit ihr zurechtkam, und vice versa.
    Dev zog das Handy aus der Hosentasche seines Kampfanzugs und rief die Flugkoordinatorin an. Schon nach
dem ersten Läuten meldete sich die kecke, aber unglaublich tüchtige Frau.
    »Jessie? Ich brauche einen Jet, für einen Flug nach Irland. «
    »Ja, Sir. Wann?«
    Dev schaute auf seine Uhr. Wie er Annika kannte, würde sie eine Stunde für ihre Reisevorbereitungen und eine weitere Stunde brauchen, um Creed aufzuspüren. Und dann dreißig Sekunden, um ihm klarzumachen, er müsse sie begleiten.
    »In zwei Stunden. Höchstens drei.«
    »Wegen des Hurrikans müssen wir den Flugplan ändern. «
    »Tun Sie, was nötig ist.«
    »Okay, Sir.«
    Dev klappte das Handy zu und rieb sich die Augen, lehnte sich an einen Küchenschrank und starrte zur Decke hinauf. Am liebsten würde er die Lider zusammenkneifen. Aber in seinem Kopf gab es so vieles, was er nicht sehen wollte – Oz, Annika und Ryan, den er nicht mehr mit seiner CRV-Fähigkeit orten konnte. Was bedeutete, dass Ryan tot war.
    Im Moment musste er sich auf die Arbeit konzentrieren. Denn an diesem Morgen hatte Haley angerufen und berichtet, Remys Versuch, die Kaltfront voranzuschieben, sei fehlgeschlagen. Nun waren sie zur Küste unterwegs, um den Hurrikan selbst zu beeinflussen. Falls das misslang, wäre Devs private Trauer die geringste seiner Sorgen.

    AUF DER FAHRT VERSUCHTE ANNIKA ständig Creed per Handy zu erreichen, selbst als sie auf sein Haus zulief. Bei einem kurzen Zwischenstopp in ihrem Apartment hatte sie ihre stets bereite Tasche geholt, in der Kleidung, Waffen, diverse Geräte und Tarnutensilien waren – alles, was sie für einen Auftrag in der Regel brauchte.
    Danach hatte sie die Suche nach Creed begonnen – zuerst in seinem Büro, dann in seiner bevorzugten Biker-Bar. Und jetzt wollte sie herausfinden, ob er daheim war.
    Beim Anblick seiner Harley vor dem Eingang stieß sie beinahe einen Triumphschrei aus. Sie stürmte hinein – und blieb abrupt stehen, als sie ihn auf der Couch sitzen sah, in einer Hand eine Whiskeyflasche, in der anderen die TV-Fernbedienung.
    Unglaublich, er sah fern.
    »Was ist los, Creed? Seit wann schaust du dir Soaps an?«
    Er nahm einen Schluck aus der Flasche. »Wenn ich sehe, was die alles hintenrum tun, die Betrügereien und das ganze Gebumse – jeder mit jedem –, da kommt mir mein eigenes Leben richtig normal vor. Find ich toll.«
    Scheiße. Solange er sternhagelvoll war, hatten sie keine Chance auf ein vernünftiges Gespräch. Trotzdem konnte sie ihn so nicht alleinlassen. Wenn er nüchtern wurde und glaubte, sie wäre aufs Devs Befehl verschwunden, ohne einen einzigen Versuch mit ihm über alles zu reden, musste sie ihre letzte Hoffnung auf eine Zukunft mit Creed begraben.
    »Okay, komm mit mir.« Sie entriss ihm die Whiskeyflasche und zerrte an seinem Arm. »Mach schon, wir haben einen Auftrag.«

    »Scheißegal.« Er warf die Fernbedienung auf den Boden und riss ihr die Flasche aus der Hand.
    »Es geht nach Irland«, gurrte sie verführerisch. »Da gibt’s eine ganze Menge Whiskey.«
    »Nimm doch deinen kostbaren Dev mit, der mag Whiskey.«
    »Verdammt, Creed, um Dev geht’s doch dabei nicht.«
    »Es geht immer nur um Dev.«
    Sie bearbeitete mit ihren Fäusten sein T-Shirt, dann ging sie weiter hoch bis zum Kinn. »Jetzt nicht mehr. Steh endlich auf.« Mit aller Kraft zog sie an ihm. Aber er wehrte sich wie ein störrischer Esel, und alles was sie

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