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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Explosion erschütterte sie zutiefst, entzündete all ihre Nervenenden. Aus ihrer Kehle rang sich ein Schrei, den Wyatts Lippen erstickten, während er sich rasend schnell in ihr bewegte.
    Danach zog er sich sofort zurück. Faith berührte ihn, wünschte sich noch mehr – keinen Sex, sie wollte ihn einfach nur festhalten. Aber er schüttelte sie ab. Verwirrt streckte sie ihre Hand erneut nach ihm aus. Da wich er ihr aus und starrte sie an, die Augen immer noch kalt. Erstaunlich, wie ruhig und gleichmäßig er atmete und den Anschein erweckte, er hätte nichts Anstrengenderes getan, als ein Buch zu lesen.
    Und sein Penis war immer noch hart.
    Das Gehirn noch benebelt von ihren Orgasmen, blinzelte sie. »Du bist noch nicht auf deine Kosten gekommen, wir sind noch nicht fertig.«
    »Oh, ich bin fertig mit dir.« Er schloss seine Hose und stand auf. »Wie fühlt sich das an, Faith? Von jemandem gebumst zu werden, dem du etwas bedeuten solltest – der aber nichts für dich empfindet?«

    Gedemütigt senkte sie die Lider. Wie er sie anschaute, als wäre sie ein Nichts, als würde er ihr jeden Moment ein Bündel Geldscheine zuwerfen – das traf sie so sehr, wie es ein Fausthieb nicht vermocht hätte. »Bitte, Wyatt, das meinst du nicht ernst.«
    »Nein? Willst du sehen, wie ich’s meine?« Abrupt kehrte er ihr den Rücken und ging davon.
    »Warte, Wyatt!« Ohne zu überlegen, sandte sie Energiestrahlen zu ihm, durch die Lücken seiner Aura, obwohl sie nicht wusste, wie sie ihn aufhalten sollte und was sie sagen würde, sollte es ihr gelingen.
    O Gott, seine Aura existierte kaum, erschien ihr dünner denn je. Die musste sie wiederherstellen …
    Reglos blieb er stehen. Sie hatte vergessen, dass er ihr Talent zu spüren und abzuwehren vermochte. Das hatte er gelernt. »Nach allem, was geschehen ist, versuchst du mich immer noch zu manipulieren?«, fragte er mit leiser, rauer Stimme.
    »Nein, ich will dich nur heilen«, flüsterte sie.
    »Heilen?« Er würdigte sie keines Blickes. »Sicher meinst du wiederbeleben. Dafür ist es zu spät. Tot oder lebendig, Faith.«
    Und dann verschwand er. Von grenzenloser Verzweiflung überwältigt, konnte sie nur schluchzend am Waldrand sitzen, bis sie sich innerlich so tot fühlte, genau wie er, wie Wyatt es beschrieben hatte.

24
    D IE TRAUER UM SEINEN VERLUST war noch so frisch und drohte Devlin jeden Tag, fast in jedem Moment, zu überwältigen. Doch er ließ es nicht zu. Oz hätte ihn dafür gehasst, wenn er es sich erlaubt hätte. Im Gedenken an den Geliebten riss er sich an der Arbeit zusammen.
    Zu Hause jedoch war das etwas ganz anderes. Letzte Nacht hatte Marlena ihn vom Boden der Duschkabine holen und ins Bett bringen müssen. Zusammengesunken war er unter einem eiskalten Wasserstrahl gekauert, am einzigen Ort, wo er ungehört schreien konnte.
    Was seine Einsamkeit noch verschlimmerte – er spürte Oz überhaupt nicht mehr in seiner Nähe, denn der Freund hatte das Jenseits aufgesucht. Er war hinübergegangen. Und glücklich.
    »Ein Anruf für dich, Devlin.«
    Er schaute zu der schönen dunkelhaarigen Frau auf, die seit acht Jahren seine Assistentin war. »Danke, Marlena, stell ihn durch.«
    »Schon geschehen. Außerdem habe ich dir etwas zu Mittag bestellt. Ich bringe es dir, sobald sie es liefern.« Sie schloss die Tür des Schlafzimmers, ehe er ihr zurufen
konnte, sie solle sich die Mühe sparen, und er schüttelte den Kopf. Bei ACRO war sie wohl eine der wenigen, die ihn bemuttern durften.
    Er drückte auf den blinkenden Knopf an seinem Telefon. »Devlin.«
    »Hi, hier ist Wyatt.«
    »Wyatt, Gott sei Dank!« Dev rieb sich die Augen, und versuchte seinen Agenten zu orten.
    »Mission erfüllt«, sagte Wyatt mit einer seltsam dünnen Stimme, die deutlich verriet, dass irgendetwas mit ihm nicht in Ordnung war.
    Obwohl Dev mit den stärksten Frauen und Männern der Welt zu tun hatte – sie zählten gleichzeitig auch zu den verletzlichsten. »Sprich mit mir. Was brauchst du?«
    »Nur einen Flug nach Hause.«
    Dev öffnete die Augen. »Offenbar brauchst du noch mehr.«
    Es entstand eine lange Pause. »Ich muss nach Hause zurückkehren. Und du solltest Annika hierherschicken, damit sie Faith Black abholt.«
    »Hör zu, Annika und Creed sind bereits in Irland. Lange wird es nicht mehr dauern, bis sie bei dir sind.«
    »Sag ihnen, sie sollen sich beeilen.« Wyatt brach das Gespräch abrupt ab, während Dev eine sonderbar böse Vorahnung beschlich.
    Bevor er Creeds Nummer wählte,

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