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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Bibliothek zuging.
    Mit hämmerndem Herzen huschte Amanda in den Raum zurück und setzte sich, während sie sich auszumalen versuchte, wie ihre Begegnung verlaufen würde.
     
    Valerius konnte nicht glauben, dass er gleich der Ehefrau seines Todfeindes gegenüberstehen sollte.
    Tabithas Zwillingsschwester.
    Noch nie war er so nervös und unsicher gewesen.
    Doch er würde sich unter keinen Umständen etwas anmerken lassen. Stattdessen straffte er die Schultern und folgte Tabitha in die Bibliothek.
    Es war höchst merkwürdig, die beiden reden zu hören. Das einzige Unterscheidungsmerkmal war ihre Wortwahl - Tabitha hatte eine recht eigene Art zu sprechen, wohingegen sich Amanda einer wesentlich gewählteren Sprache bediente und redegewandter war.
    Amandas Augen weiteten sich ein wenig, als sie ihn von oben bis unten musterte. Was auch immer sie von ihm denken mochte - ihre Miene verriet nichts.
    »Sie müssen Valerius sein«, sagte sie und trat mit ausgestreckter Hand auf ihn zu.
    »Es ist mir eine Ehre«, sagte er förmlich und drückte ihr für den Bruchteil einer Sekunde die Hand, ehe er sie losließ und mehrere Schritte rückwärts machte.
    Amanda sah Tabitha an. »Ihr seid ein ziemlich ungewöhnliches Paar, nicht?«
    Tabitha zuckte nur die Achseln und schob die Hände in die Hosentaschen. »Gott sei Dank, dass er besser aussieht als Tony Randall und ich keine Nase wie Jack Klugman habe.«

    Valerius versteifte sich noch mehr.
    Liebevoll streichelte Tabitha seinen Arm. »Entspann dich, Schatz. Sie beißt nicht. So was tue nur ich.« Sie zwinkerte ihm zu.
    Das Problem war, dass er keine Ahnung hatte, wie er sich entspannen sollte. Schon gar nicht, wenn ihre Schwester vor ihm stand und ihn ansah, als hätte er etwas auf dem Kerbholz.
    Amanda beobachtete ihre Schwester und den römischen General, von dem sie angenommen hatte, dass sie ihn vom ersten Moment an hassen würde. Zu ihrer Verblüffung tat sie es nicht.
    Er war kein freundlicher Mann, das konnte man mit Fug und Recht behaupten. Stattdessen stand er da und blickte sie mit kühler, arroganter Miene an, als wolle er sich gegen jede Form der Kränkung verwahren. Doch bei genauerem Hinsehen fiel ihr auf, dass all das nichts als Fassade war. Stattdessen schien er förmlich darauf zu warten, dass sie etwas Gemeines zu ihm sagte, und sich innerlich dagegen zu wappnen.
    Erstaunlicherweise nahm sie keinerlei Grausamkeit in seinem Innern wahr. Obwohl er sich sichtlich unwohl in seiner Haut fühlte, wurden seine Züge weich, wann immer er in Tabithas Richtung sah.
    Tabithas Reaktion darauf war unübersehbar.
    Großer Gott, die beiden liebten einander tatsächlich. Was für ein Albtraum!
    »Tja«, sagte Amanda langsam. »Es gibt genau zwei Möglichkeiten: Entweder ich stehe noch länger hier herum und bringe alle Anwesenden in Verlegenheit oder ich gehe wieder nach Hause. Ich sollte sowieso zurück, bevor es dunkel wird. Also …«

    »Entschuldigen Sie bitte, Mrs Hunter«, sagte Valerius eilig. »Ich wollte nicht, dass Sie sich unwohl fühlen. Wenn Sie bleiben und mit Tabitha reden möchten, ziehe ich mich gern zurück und lasse Sie beide allein.«
    Amanda lächelte. »Nein, ist schon gut. Ich wollte Sie nur einmal persönlich kennenlernen. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die sich nach dem Hörensagen ein Urteil über andere bilden, und wollte sehen, ob Sie wirklich ein Dämon mit drei Zehen und Hörnern sind. Stattdessen sehen Sie eher aus wie ein … Buchhalter.«
    »Aus ihrem Mund ist das ein echtes Kompliment«, erklärte Tabitha lachend.
    Schlagartig schien er sich noch unwohler in seiner Haut zu fühlen.
    »Ist schon okay«, wiegelte Amanda ab. »Ehrlich. Ich hatte nur dieses merkwürdige Bedürfnis, zu sehen, wer meine Schwester als Geisel hält. Es ist sonst nicht ihre Art, mich nicht mindestens dreißig Mal am Tag anzurufen.«
    »Aber ich halte sie gar nicht als Geisel«, widersprach er eilig, als fühle er sich durch den Vorwurf gekränkt. »Sie kann jederzeit gehen, wenn sie das möchte.«
    Amanda lächelte. »Das weiß ich doch.« Sie sah Tabitha an und schüttelte den Kopf. »Thanksgiving wird die absolute Hölle werden, was? Von dem Theater zu Weihnachten will ich gar nicht erst anfangen. Und wir dachten, was Granny Flora mit Onkel Robert angestellt hat, sei übel.«
    Tabithas Herz hämmerte. »Es macht dir also nichts aus?«
    »Oh doch, es macht mir sehr wohl etwas aus. Ich würde lieber Selbstmord begehen, als Kyrian wehzutun, aber
dir kann ich

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