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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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mehr so hübsch war wie früher. Wenn der Rest der Welt nicht mit ihrem Aussehen klarkam, war es deren Problem, nicht ihres.
    »Ein Daimon«, antwortete sie leise. »Er wollte mir ein ganz besonderes Erinnerungsstück verpassen, damit ich ihn für den Rest meines Lebens nicht vergesse, meinte er.«
    Bei diesen Worten begann ein Muskel in seiner Wange zu zucken, und sie spürte seinen Zorn um ihrer willen aufflackern.
    »Was ihm gelungen ist, das muss ich ihm lassen«, fügte sie hinzu und schluckte gegen den Kloß in ihrem Hals
an. »Wann immer ich in den Spiegel sehe, denke ich an ihn.«
    Valerius ließ seine Hand zu der Narbe an ihrem Hals wandern, wo einer der Daimons ihr eine Bisswunde zugefügt hatte. Wäre Kyrian ihr nicht zu Hilfe gekommen, hätte sie diese Nacht höchstwahrscheinlich nicht lebend überstanden.
    »Das tut mir leid«, flüsterte er.
    Diese Worte waren unter Garantie noch nie über die Lippen dieses Mannes gekommen. »Ist schon gut. Wir haben alle unsere Narben. Ich kann von Glück sagen, dass die meisten von meinen äußerliche sind.«
    Valerius war verblüfft über ihre Klugheit. Diese Art von Tiefgang hätte er niemals von einer Frau wie ihr erwartet. Sie drückte kurz seine Hand, ehe sie sie von ihrem Hals löste und einen Schritt zurücktrat.
    »Haben Sie Hunger?«, fragte sie.
    »Wie ein Wolf«, erwiderte er wahrheitsgetreu. Wie die meisten Dark Hunter aß auch er normalerweise dreimal während eines Abends - kurz nach dem Aufwachen am frühen Abend, ein zweites Mal gegen zehn oder elf Uhr und ein letztes Mal um drei oder vier Uhr morgens. Da er ziemlich früh verwundet worden war, hatte er am Vorabend lediglich eine einzige Mahlzeit zu sich genommen.
    »Okay, mein Kühlschrank ist einigermaßen bestückt. Worauf haben Sie Lust?«
    »Irgendetwas Italienisches.«
    Sie nickte. »Klingt gut. Ziehen Sie sich etwas an. Wir sehen uns gleich unten. Die erste Tür links. Die Tür rechts mit dem Gefahrenschild lassen Sie lieber zu. Sie führt in meinen Laden, der lichtdurchflutet ist.«
    Ehe sie die Tür hinter sich schloss, hielt sie inne.
»Ach ja, vielleicht sollten Sie Ihren Mantel lieber in den Schrank hängen, solange Sie hier sind. Marla …«
    »Acheron hat mich schon vorgewarnt.«
    »Ah, sehr gut. Bis gleich.«
    Valerius wartete, bis sie gegangen war, ehe er sich anzog. Er öffnete ihren Schrank und stellte fest, dass sie ähnlich viele schwarze Sachen besaß wie er selbst. Der einzige Farbklecks war ein leuchtend rosa Satinkleid, das sich scharf aus den dunklen Reihen abhob, und ein rotkarierter Minirock.
    Beim Anblick des Rocks flackerte unwillkürlich ein Bild von Tabitha vor seinem inneren Auge auf, und er fragte sich, ob sie wohl hübsche Beine besaß.
    Für wohlgeformte, weiche Frauenbeine hatte er schon immer eine Schwäche gehabt. Besonders wenn sie sich um ihn schlangen.
    Bei diesem Gedanken wurde er augenblicklich hart. Er schnitt eine Grimasse und kam sich wie ein Perversling vor. Hier vor ihrem Kleiderschrank zu stehen und in Tagträumen zu schwelgen …
    Eilig schloss er die Schranktür und verließ den Raum. Die Diele war in leuchtendem Gelb gestrichen, das in seinen empfindlichen Augen schmerzte. Auf der anderen Seite befand sich eine offene Tür, die den Blick auf ein aufgeräumtes, geschmackvoll eingerichtetes Zimmer freigab. Auf dem antiken Bett lag ein mit silbernen Pailletten besticktes Kleid, daneben eine brünette Perücke auf einem Styroporkopf.
    »Oh, hi, Schätzchen«, sagte Marla und trat aus dem Badezimmer. Sie hatte sich einen Turban um den allem Anschein nach kahlen Schädel drapiert und trug einen rosafarbenen Morgenrock. »Tabby ist unten.«

    »Vielen Dank«, sagte er mit einem Nicken.
    »Manieren, wie wunderbar! Was für eine herrliche Abwechslung. Meistens schleppt Tabby nur die ungehobeltsten Typen an. Bis auf diesen Ash Parthenopaeus, der ebenfalls bemerkenswert gute Manieren hat. Aber auch er ist ein ziemlich schräger Vogel. Kennen Sie ihn?«
    »Ja, ich bin ihm durchaus schon einmal begegnet.«
    Sie erschauderte dramatisch. »Ohhh, es gefällt mir, wie Sie das sagen. Durchaus schon einmal begegnet . Aber bevor ich Sie noch weiter mit meinem Geplapper überschütte, sollten Sie lieber nach unten gehen.«
    Mit einem Lächeln quittierte er ihre ausladenden Gesten, mit denen sie ihn davonscheuchte, verabschiedete sich und schloss die Tür. Diese Marla hatte einen eigentümlichen, aber durchaus anziehenden Charme.
    Er ging die herrliche Kirschholztreppe

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