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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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dem Sex. Nach den Stürmen. Obwohl er die Worte nicht aussprach, regte sich der Wind in der Luft. Die Tür war aufgeflogen, und Remy schloss sie. Dann stellte er eine Lampe auf, die umgestürzt war.

    »Auch du willst dich vielleicht ausruhen«, meinte er und ignorierte ihre Fragen.
    Unentwegt starrte sie ihn an. Und dann merkte er, dass er zurückstarrte, aber nicht in ihr Gesicht. Errötend zog sie die Decke vor ihren reizvollen Rundungen zusammen. Das fand er enttäuschend, obwohl er schon wieder gähnen musste.
    »Okay, schlaf dich aus«, sagte sie. »Ich bin nicht müde. Also werde ich den Generator starten und sehen, was ich sonst noch hier tun kann.« Mit einer knappen Geste zeigte sie auf die Unordnung ringsum. Normalerweise hätte er protestiert und ihr befohlen, nichts anzurühren. Diesmal nicht. »Leg dich doch in mein Bett«, schlug sie vor. »Da ist es stiller als im Schlafzimmer.«
    »Nein, ich schlafe hier draußen.«
    »Auf diesem klumpigen alten Sofa…«, begann sie. Anscheinend hatte er jetzt doch noch seinen Selbstschutz vernachlässigt, und seine Miene verriet die Bitterkeit seiner Kindheit. Denn sie biss sich auf die Lippen und senkte den Kopf. »Tut mir leid.«
    »Schon gut. Daran bin ich gewöhnt.« Ein paar Minuten lang ließ er sie allein, um sich im Bad ein bisschen frischzumachen. Als er herauskam, war sie bereits angezogen und ganz mit ihrer technischen Ausrüstung beschäftigt.
    Dankbar, weil es außer ihm noch etwas für sie zu studieren gab, ließ er sich auf das Sofa fallen. Er schloss die Augen, und seine Atemzüge nahmen sofort einen sanften, gleichmäßigen Rhythmus an. Aber seine Glieder blieben steif, die Muskeln angespannt.
    »Haley?«, murmelte er und drehte sich zur Seite. »Noch ist der Sturm nicht vorbei.«

     
     
    »HALEY, NOCH IST DER STURM NICHT VORBEI«, flüsterte sie und checkte die neuesten NOAA-Satellitenbilder.
    Tatsächlich aber war der Sturm sehr wohl vorbei. Er hatte an ihnen vorbei im Verlauf einen neuen Kurs nach Nordosten eingeschlagen und sich aufgelöst. Abgesehen von verirrten Zellen, die aus der Richtung des Golfs heranzogen, mussten sie nicht mehr mit einem Unwetter rechnen, bis eine neue Front heranrücken würde. Und das nächste Tiefdrucksystem würde erst in zwei Tagen hier eintreffen.
    Was Haley verwirrte, waren die Radar- und Satellitenbilder vom National Weather Service, denn sie zeigten einen Hurrikan Kategorie eins an, mit Außenbändern, die vor der Ankunft im Bayou Blonde verpufft waren. Den Wetterkarten zufolge hätte dieser Teil von Louisiana die ganze Zeit verschont bleiben müssen.
    Das ergab keinen Sinn. Bevor sie hinausgelaufen war, hatte sie auf ihrem tragbaren Radar ein intensives Echo aus dem Nichts hervorrasen sehen. Auf den Bildern vom National Weather Service tauchte es nicht auf.
    So etwas dürfte nicht passieren. Aber Haley hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass die Natur - trotz aller fortschrittlicher meteorologischer Technik - stets einen verblüffenden Effetball parat haben konnte. Was sich an diesem Abend ereignet hatte, war geradezu unheimlich. Und so seltsam das Verhalten des Sturms auch gewesen war - Remy hatte sich noch merkwürdiger benommen.
    Mit der Intensität des Sturms war auch seine Erregung gewachsen.
    Dass er in direkter Verbindung mit den Wetterverhältnissen stand, wollte sie nun mal nicht glauben. Allerdings
hatten die letzten paar Stunden in ihr erhebliche Zweifel geweckt. Wann immer der Sturm heftiger tobte, schien sich das auf Remys Stimmung auszuwirken. O Gott - bei jedem seiner Orgasmen hatte sie gedacht, das Haus würde zusammenstürzen. Und warum fehlten die Daten für die diversen Zeitpunkte, wo das Wetter verrückt gespielt hatte? Und warum bloß war der Sturm, den sie erlebt hatte, einfach verschwunden, ohne Beweismaterial zu hinterlassen?
    Noch nie ist es uns gelungen, Berichte über Unteroffizier Begnauds direkte Verbindung mit dem Wetter zu untermauern, weil keine meteorologischen Beweise gefunden wurden, außer örtlich begrenzter Schäden.
    Jetzt verstand sie, was ihr Boss bei der Agency for Covert Rare Operatives - ACRO, einer Geheimorganisation, deren führende Mitglieder allesamt seltene Fähigkeiten besaßen - ihr zu erklären versucht hatte. Falls Remy tatsächlich Stürme beeinflusste, tat er es - unsichtbar.
    Völlig absurd. Bei dieser Geheimagentur hatte sie schon eine ganze Menge gesehen - genug, um ihre Vorstellungen von möglichen und unmöglichen Dingen komplett auf den Kopf zu

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