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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Kälte. Zwar war es erst Ende September, doch in Syracuse, New York, hatte man wohl das Memo nicht erhalten, dass es Herbst war und nicht Winter. Soweit sie sich entsann, hatte da draußen noch nie eine solche Eiseskälte geherrscht.
    Wie auch immer. Seit zwei Tagen war sie vor Ort, würde die nächsten Nächte hier verbringen und Dev über ihre Forschungsresultate informieren. Ein simpler Auftrag, obwohl sie lieber den Louisiana-Job übernommen hätte. Sicher wäre es cooler, einen Mann zu rekrutieren, der angeblich das Wetter bestimmen konnte, als in einem verstaubten alten Haus elektrische Felder zu messen.

    Aber in diesem Haus war Dev aufgewachsen, und es bedeutete ihm sehr viel. Und weil er ihr sehr viel bedeutete, würde sie auch durchs Feuer gehen, ohne Fragen zu stellen, wenn er es von ihr verlangte. Sie würde nichts fragen, doch mit Sicherheit jede Menge fluchen.
    Ihr Handy klingelte, und sie überlegte, ob sie das Geräusch und die Person ignorieren sollte, die so dumm war, nach Mitternacht anzurufen. Aber dann erschien Haleys Code im Display, und sie meldete sich. Außer Dev war Haley der einzige Mensch bei ACRO, den sie ertrug.
    »Mach’s kurz, Hays. Gleich muss ich mich wieder meiner extremen Langeweile widmen.«
    Die Verbindung war miserabel und Haleys leise, gedämpfte Stimme keineswegs hilfreich. Und so verstand Annika die Frage, ob sie eine elektrische Ausrüstung kurzschließen könnte, nur teilweise.
    »Wenn ich absichtlich einen Impuls reinschicke, ja. Aber ich schalte bei Filmvorführungen den Projektor nicht ab, falls du das meinst.«
    »Kann jemand elektronische Geräte unwissentlich ausschalten? Einfach nur durch seine Anwesenheit?«
    Das Licht des Lüsters über Annikas Kopf wurde schwächer. Nonchalant entfernte sie sich von der Stelle unter dem kitschigen Ding. Wenn irgendwer ihre Aufmerksamkeit erregen wollte, musste ihm was Besseres einfallen als so ein abgedroschener Trick. »Die Existenz elektromagnetischer Felder rings um alle bekannten Objekte auf dieser Welt ist eine Tatsache. Bei Menschen variieren Stärke und Funktionsfähigkeit dieser Felder. Manche Leute können keine Uhren tragen, weil sie die Batterien kurzschließen. Andere wiederum ziehen mit ihrer Energie sogar die
Toten an. Deshalb vermute ich, jemand kann eine elektrische Ausrüstung schon beschädigen, indem er nur vorbeigeht.«
    »Aber?«
    Annika grinste. Mochte Haley auch verklemmt sein, dumm war sie nicht. »Nun, solche Leute können den Level ihrer Power nicht aufrechterhalten, ohne selbst dabei durchzubrennen oder dass jemand das bemerkt. Falls dein Wettertyp dein elektronisches Sammelsurium durcheinanderbringt, hat er’s wahrscheinlich nicht unter Kontrolle.«
    »Und du kannst das.«
    »Ich bin eben ein besonderer Fall.« Annika ließ dabei Stromwellen über ihren Arm gleiten - einfach so, weil sie dazu in der Lage war. »Wenn sein Körper elektrifiziert ist, hängt es schätzungsweise mit seiner Macht über das Wetter zusammen. Hast du die Existenz dieser Fähigkeit schon nachgewiesen?«
    »Noch nicht. Ich versuche zu eruieren, ob die Ausfälle meiner Geräte überhaupt mit ihm zu tun haben.«
    »Wenn es so ist, passiert es zweifellos während eines extrem emotionalen Zustands. Entweder ärgert er sich ganz gewaltig, er ist scharf auf dich oder sonst was. Das sind die Auslöser von unkontrollierbaren Energien.«
    In den meisten Fällen. Aber nicht bei Annika. Seit sie zwanzig Monate alt gewesen war, hatte sie ihre Kräfte unter Kontrolle. In einem wilden Wutanfall hatte sie einem Babysitter mit einem heftigen Stromstoß so schwere Brandwunden zugefügt, dass dieses arme Mädchen in einem schwedischen Krankenhaus gelandet war. Danach hatte sie den einzigen Auslöser gefunden, den Schalter,
der ihre Kräfte außer Rand und Band geraten ließ. Und jetzt löste sie ihn nur mehr aus, wenn sie allein war.
    In Annikas Ohren knackte es. »Scheiße, Haley, ich muss Schluss machen.«
    Sie legte auf und lauschte der unnatürlichen Stille, die das Haus erfüllte. Dann spürte sie das elektrische Band, das schlangenförmig durch das große Zimmer raste, statt es zu sehen. O Gott, wie sie diese übernatürliche Scheiße hasste! Immerhin gab es bei ACRO genug Leute, die als Medium arbeiteten, um damit fertigzuwerden - verdammt nochmal, da gab es mehr Medien als Leute mit wirklich seltener Begabung so wie ihrer. Ungefähr im Verhältnis von zehn zu eins. Warum sie sich mit diesem Quatsch überhaupt herumplagen musste, war ihr

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