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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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aussah, war ein toter Agent.
    Doch das war keineswegs der einzige Grund, warum sie Creed nicht mochte. Außerdem hasste sie seine unheimliche psychische Energie, die alle Leute in die Flucht schlug und auf sie die gegenteilige Wirkung ausübte, nämlich anziehend, dass es in ihrem Inneren summte wie ein Vibrator mit frischen Batterien.
    Nicht dass frische Batterien in ihren Vibratoren irgendwas nützten, da sie alle beim ersten Orgasmus abwürgte.
    Seufzend verfluchte sie sich selbst, weil sie in ihrem Leben so erbärmlich wenige Orgasmen genoss und meistens viel zu lange in glühenden Stromkreisen verharren musste. Bevor sie sich selber kurzschloss, ließ sie die Energie entweichen. Sie konnte den Leuten stets nach Belieben einen Schock versetzen, doch nur selten benutzte sie ihre Kraft wie einen Schild. Sonst würde jeder, der ihr zu nahe kam, eine schmerzhafte Überraschung erleiden. Wenn sie den Schild zu lange aufrechterhielt, wurde sie emotional, physisch und mental völlig ausgelaugt. Danach blieb sie stundenlang ein zitterndes Häufchen Elend.

    Nun, das war nur ein kleines Problem. Auf Creed hatte ihre Energie keine Wirkung ausgeübt. Und jenes seltsame pulsierende Gefühl raste immer noch von ihrem Arm, den er festhielt, durch ihren ganzen Körper. Zum ersten Mal in ihrem Leben schien ihr etwas zu sagen, dass sie sich doch ein bisschen fürchten sollte.
     
     
    CREED McCABE LIESS SICH VON NIEMANDEM wie ein Freak behandeln. Natürlich musste er die Menschen, ihr Misstrauen und ihr Bedürfnis zu stereotypisieren erdulden, weil sein Aussehen ihre Blicke schon immer magnetisch angezogen hatte. Meistens drückten diese Blicke unverhohlene Anerkennung aus - besonders, seit er sechzehn geworden war. Viele Frauen - und Männer - fanden das Tattoo, das sein rechtes Auge und die Wange umspielte und am Hals hinab verschwand, richtig cool.
    Cool. Verdammt, o ja.
    Dass er mit diesem Merkmal geboren worden war, wusste niemand. Er wurde zu Hause unterrichtet, denn seine Eltern wollten ihm Probleme mit Lehrern und Schuldirektoren ersparen, die ihn für einen Punk halten würden. Vor allem, seit er beschlossen hatte, seinen Protest mit jeder Menge Piercings auszudrücken - Zunge, Augenbrauen, Ohren und Brustwarzen. Irgendwas brauchte er, um seine Rebellion zu demonstrieren. Doch den Mädchen, mit denen er zusammen war, machte es einen Riesenspaß, wenn sie herausfanden, dass seine Tätowierung nicht am Hals endete - und dass sie seine ganze rechte Körperseite besonders sensibilisierte.

    Dieses Tattoo - und der Geist, der es begleitete und den er gern Kat nannte - gehörten untrennbar zu ihm. Ohne die beiden hätte er das Gefühl, die Luft zum Atmen würde ihm fehlen. Zumindest war er nicht bereit gewesen, sich von ihnen zu trennen, bis die letzten paar Jahre ihren Tribut gefordert hatten.
    Er war von Haus aus bei ACRO. Nach der Auflösung von Stargate hatten seine Eltern zu den ersten Rekruten gezählt. Devs Eltern hatten die Organisation gegründet und zunächst nur ein paar Medien beschäftigt. Mit Mr. und Mrs. O’Malley eng befreundet, waren Creeds Eltern Geisterjäger. Jahrelang versuchten sie eigene Kinder zu zeugen. Schließlich retteten sie Creed aus einer Höhle in Tennessee, in der die berühmte Hexe Bell angeblich spukte, und adoptierten ihn. Seine eigenartigen körperlichen Merkmale störten sie nicht, ebenso wenig der Geist, der ihn verfolgte und behauptete, er sei ein direkter Nachkomme der Hexe. Zielstrebig förderten sie die Fähigkeit des Jungen mit Hilfe des Geistes mit den Toten zu kommunizieren - gewissermaßen per Geisterdolmetscher.
    Und so war er in der irrealen Welt der »Abteilung für spezielle Fähigkeiten« aufgewachsen. Vor einigen Jahren hatte Dev die Zügel übernommen und noch seltsamere Typen als Creed engagiert.
    Typen wie Annika, die sich zu Devs liebstem Schoßhündchen entwickelt hatte. Falls man den Gerüchten glaubte, was Creed nicht tat.
    »Würdest du mich loslassen?«, fragte sie, die blauen Augen nicht ganz so frostig wie sonst.
    Dieser kam ihrem Wunsch nach, und sie rieb sich die Stelle am Unterarm, an der er sie gepackt hatte.

    »Bist du erschrocken, Annika?«
    »Ja, Creed, ich zittere noch vor Entsetzen«, brummte sie. »Dev hat gar nicht erwähnt, dass du kommst.«
    »Eine spontane Entscheidung, aufgrund deines aktuellen Berichts.« Nun wandte er sich von ihr ab, was ihm schwerfiel, weil sie hinreißend war - blond und üppig gebaut und verdammt heiß. Doch gleich als er

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