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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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kommt, musst du dir eine andere ausdenken.«
    »Wir könnten abwarten. Aber dieser Geist ist ziemlich hartnäckig. Er ist schon lange hier - mindestens fünfzig Jahre. Und er kennt viele Geheimnisse. Ein paar würde er ganz gerne loswerden.«
    »Offenbar kannst du dich mit dem vermaledeiten Biest verständigen …«, begann sie. Warnend stürzte noch ein Bild von der Wand herab.
    »Er mag es nicht, wenn man auf ihn flucht.«

    »Und ich mag’s nicht, wenn ich gegen meinen Willen eingesperrt werde!«, schrie sie die Deckenbalken oberhalb des Fensters über dem Treppenabsatz an, wo sich laut Creed das Portal befand. Ehe er sie zurückhalten konnte, lief sie die Stufen hinauf. Eine schlechte Idee, sehr schlecht sogar.
    »Komm herunter, Annika!«, rief er.
    »Ich muss dir nicht gehorchen. Vielleicht redet das Ding ja mit mir. Ich höre ihm zu, und wir können verhandeln.«
    »So verhalten sich die Geister nicht, das weißt du genauso gut wie ich«, wandte er ein. Doch sie hatte das obere Stockwerk schon fast erreicht.
    Was regte sie am meisten auf? Sein Vorschlag, mit ihm zu schlafen? Oder dass sie mit ihm schlafen wollte? Wenn ihre Liebe zu Dev sie daran hinderte - irgendwie fand er das unglaubwürdig. Oder vielleicht war es ihm egal, wie sein Boss reagieren würde, weil er sie so heiß begehrte.
    Er machte zwei energische Schritte in Richtung der Treppe und musterte der Reihe nach die Bilder an den Wänden, falls sie ihm um die Ohren fliegen würden. Natürlich behielt er auch den reich verzierten - und riesengroßen - Kristalllüster im Auge, der direkt über ihm hing.
    Oberhalb des Treppenabsatzes hing ein ähnlicher, etwas kleinerer Lüster, dem sich Annika bedenklich schnell näherte. Creed schaute hinauf und sah den Mörtel rings um die Lampe bersten.
    Blitzschnell stürmte er nach oben, schlang einen Arm um ihre Taille und rollte mit ihr die Stufen hinab - während der schwere Lüster krachend auf dem Treppenabsatz
landete, hinter ihnen herunterpolterte und Kristallsplitter in die Luft jagte.
    Creed sprang auf und schleifte Annika in die Sicherheit des Flurs zwischen Halle und Küche. Wenn sie auch zitterte, sie war unverletzt, abgesehen von den Blutergüssen, die sie beide bald spüren würden - die Folgen des Sturzes.
    »Verdammt, Dev wird mich umbringen«, klagte sie und versuchte aufzustehen. Aber er wollte sie noch nicht zur Tagesordnung übergehen lassen.
    Er umfasste ihre Schultern, die sie unter seiner Berührung straffte, und schaute in ihre schönen blauen Augen. »Hör mir zu!«, stieß er hervor. »Da gibt es Leute, die es gut mit dir meinen und dir helfen möchten, wenn du es nur zulassen würdest.«
    Wie sie aufgewachsen und auf welche Weise sie zu ACRO gelangt war, wusste er. Das alles erklärte, warum sie fast niemandem traute. Und bevor sie sich dazu durchrang, konnte sie zwar eine grandiose Agentin werden, aber keine menschlich ausgereifte Persönlichkeit.
    »Und du bist einer dieser Typen?«, fragte sie in sanftem Ton.
    »Ja.«
    Bevor sie wieder sprach, starrte sie ihn sehr lange an. Dann riss sie sich los, sprang hoch und rannte zur Hintertreppe, ehe er sie festhalten konnte.

15
    R EMY BEGNAUD SENIOR MUSSTE SICH nicht mehr in der schäbigen Kneipe betrinken, die er jahrelang besucht hatte. Jetzt nicht mehr, nachdem das Haley-Mädchen ihm für T’s Auslieferung eine schöne Stange Geld gezahlt hatte.
    Ein paarmal versuchte er, in schickeren Bars als der Bayou Lantern herumzuhängen. In allen lud er die Witwe Johnson zu überkandidelten Cocktails ein. Aber da fühlte er sich nicht in seinem Element. Genauso gut hätte er auf dem Mond sitzen können.
    Außerdem, dachte er, als er in der Lantern einen Schluck Whiskey mit Bier hinunterspülte, würde hier niemand die Bullen rufen, wenn er umkippte. Und an diesem Tag hatte die Witwe Johnson ihm klargemacht, sie wollte auch nicht angerufen werden.
    »Eh, Remy, wie geht’s dem Jungen?«
    Eine schwere Hand schlug auf seinen Rücken, und Leon Breaux - ein schwammiger alter Knacker, der so redete, als hätte ein Stromstoß sein Kinn verbrannt - schwang sich neben ihm auf einen Barhocker.
    »Hab ihn nicht gesehen«, log Remy. Er hatte vorhin vorbeigeschaut und hatte T sehr wohl gesehen, mit der
Meteorologin in der Piroge. Und er hatte nicht den Eindruck gehabt, dass der Junge sich in der Situation über eine Begegnung mit seinem Dad freuen würde.
    »Hab ghört, der is wieder da. Hatn Sturm mitbracht.«
    Remy bedeutete Ross, dem Barkeeper und Besitzer

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