Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1
sie hoch und setzte sie ins Boot. Als er es mit der Stange vom Pier wegstieß, kannte er nur mehr einen Gedanken - er musste einen versteckten Platz finden, im Schutz hoher Zypressen. Er erinnerte sich nicht, wann er Sex zum letzten Mal wirklich genossen hatte, bevor er Haley begegnet war, wann ihn je die intime Berührung einer Frau überwältigt hatte.
Gewiss, er war stets erleichtert gewesen. Aber - verdammt, das genügte ihm nicht mehr. Er wollte etwas empfinden. Und Haley ließ ihn erschauern, an allen richtigen Stellen.
Normalerweise ging es darum, Erleichterung zu suchen, die Frau nicht zu verletzen, bei einigermaßen klarem Verstand zu bleiben. Doch mit ihr war es anders. Er konnte alles auskundschaften, entdecken, und obwohl sie Bescheid wusste, war sie immer noch da, wollte immer mehr. Ein Teil seines Gehirns, seit seiner Kindheit auf Misstrauen eingestellt, fragte skeptisch nach Haleys Beweggründen. Denn von ihr wünschte er sich weit mehr als bloße Erleichterung.
Und der andere Teil seines Gehirns, der überwältigt werden wollte, riet ihm, nur mit seinen Sinnen zu denken, Haleys ganzen Körper zu erforschen, mit seinem Mund, seiner Zunge.
Du hast nichts zu verlieren, T-Remy, nichts zu verlieren …
ALS ER DAS BOOT IN EINE abgeschiedene Bucht steuerte, blinzelte sie verwirrt. Sie klammerte sich an den Rand der Piroge, eine Geste zwischen Kampf oder Flucht. Bis Remy sein T-Shirt auszog. Da strich sie lächelnd über ihre Brüste. In ihren Augen schimmerte der träumerische Ausdruck von zu viel Alkohol, von zu lange unterdrückter Lust.
»Das begreife ich nicht«, gestand er mit gepresster Stimme. »Ich sollte dich hassen, weil du mich hintergangen hast, und dich zu deiner verdammten Agentur schicken - damit du den Bastarden sagst, sie sollen zur Hölle fahren. Aber ich kann’s nicht.«
»Dann tu’s nicht.« Wie einfach das aus ihrem Mund klang.
O ja, Leidenschaft müsste einfach sein. Unkompliziert.
Er wollte nicht überlegen, ob ihn diese Geheimagenten einer Gehirnwäsche unterzogen, ob Haley ihn hypnotisieren sollte, um ihn zu rekrutieren. Stattdessen dachte er nur an das Gefühl, das ihn übermannte, wenn er sie in den Armen hielt.
Zum zweiten Mal an diesem Tag legte er sich ins Boot, auf die Ellbogen gestützt, knöpfte seine Hose auf und zog sie aus. Dabei genoss er den Anblick von Haleys Zähnen, die auf ihre Unterlippe bissen.
»Komm her, chère «, bat er, und sie griff unter ihren Rock. Zuerst zog sie ihren rosa Slip aus. Dann kroch sie auf allen vieren über seinen Körper, schob den Rock beiseite und umfasste Remys Erektion, um ihm den Weg zu zeigen.
Als er tief in sie eindrang, ließ sie die dünne Gaze fallen. Ihr Stöhnen scheuchte einige schöne Fregattvögel
auf. Während sich ihr Krächzen mit Haleys Schrei mischte, flogen sie über dem Wasser davon.
Remy legte seinen Kopf auf die Planken, seine Hände wanderten unter den roten Rock. Wie er diese seidige Haut liebte … Nun begann Haley auf ihm zu reiten. Langsam glitten seine Fingerspitzen über ihre Brustwarzen.
»So war es noch nie«, stöhnte er leise. Alles war anders. Beinahe gewann er den Eindruck, er würde sich in einer Art Trance befinden. Unter seinen Fingern erhärteten sich die Knospen ihrer Brüste.
»Zieh das aus, bébé «, drängte er. Sie streifte die Bluse über ihren Kopf, dann den Rock. Jetzt waren beide nackt, mitten im Sumpf, in einem Boot, das nur wenig zum Einsatz gekommen war seit seiner Highschool-Zeit. Und die Vergangenheit ließ sich nicht mit der Gegenwart vergleichen.
Bevor sie auf ihn hinabsank, sah er ihr Tattoo, das sich mit seinem vereinte.
»Langsam, Haley.« Er umfing ihre Taille und hinderte sie daran, sich so hektisch zu bewegen, wie sie es gerne wollte. »Nur eine Minute …«
Dafür fehlte ihr die Geduld. Viel zu heiß strömte das Feuer durch ihre Adern. »Ich muss mich bewegen«, klagte sie. Aber er grub die Finger in ihre Hüften und hielt sie eisern fest.
»Und ich will, dass es länger dauert.«
Seine Worte erwärmten ihr Herz. Bisher war der Sex mit Remy wilde Raserei gewesen, nur vom Streben nach Höhepunkten bestimmt. Und sie glaubte, seine früheren Begegnungen mit Frauen wären genauso verlaufen.
Seltsam - ihre eigene sexuelle Vergangenheit stellte das gerade Gegenteil dar. Sie hatte stets experimentiert und ihre Partner sehr oft mit dem Wunsch schockiert, erotische Grenzen auszutesten. Meistens war der Sex nur eine angenehme Ablenkung von der Arbeit
Weitere Kostenlose Bücher