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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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bin, werde ich feststellen, ob es wirklich so ist.«
    »Aber du wirst nicht näher dran kommen«, wandte Ender ein.
    »Erzähl mir nicht, was ich kann und was ich nicht kann. Soviel ich weiß, hast nicht du hier das Sagen.«
    Ender schnaubte verächtlich. »Weil ich keine Lust habe, dieses Irrenhaus zu managen.«
    »Ich habe dich gebeten, es nicht so zu nennen. Schon gar nicht vor den neuen Rekruten.«
    »Oh, ich wollte nur, dass Wyatt sich wie zu Hause fühlt«, begann Ender, und Dev hob eine Hand, bevor Wyatt sich zu rühren vermochte. Trotzdem ratterten die Scherben
des gläsernen Aschenbechers im Mülleimer und bewiesen, wie wenig er von Scherzen über seine geistige Stabilität hielt.
    »Um es kurz zu machen«, fuhr Ender leichthin fort, »du bleibst hier. Ich rette den SEAL. Immerhin bin ich dran gewöhnt, solche Typen rauszuhauen, weil sie’s nicht schaffen, auf ihre eigenen Ärsche aufzupassen.« Früher hatte Ender der Delta Force angehört. Ständig ließ er alle, die in anderen militärischen Verbänden gedient hatten, seine vermeintliche Überlegenheit spüren.
    Diesmal spürte Dev, wie ein Bruchstück des Aschenbechers an seinem Gesicht vorbeisauste, und dann hörte er es gegen eine Wand krachen. Ender murmelte einen Fluch.
    »Das hast du verdient.« Dev drückte auf ein paar Tasten des Computers, der vor ihm stand, und veranlasste den Hubschrauber, auf die Männer zu warten und sie zu ihrem nächsten Einsatzort zu bringen.
    Er seufzte. So ungern er das auch zugab, Ender hatte Recht - wenn Dev selber dorthin flog, würde er zu viel riskieren.
    Seit er die Leitung von ACRO übernommen hatte, verbrachte er immer weniger Zeit vor Ort. Genau wie beim Militär, und Dev vermisste die Aufregung vor einem Kampf, die Anspannung der Männer, die vor ihrem Kommandanten standen und sich nach Action sehnten - wie Tiere, die sofort zuschlagen würden, sobald sie den Befehl erhielten.
    »Bei diesem Einsatz arbeitest du mit Wyatt zusammen, Ender«, entschied Dev. »Wenn nötig, schicke ich Verstärkung.«

    Ein ehemaliger SEAL, würde Wyatt mit Remy kommunizieren können, wie es nur ein Teamkamerad vermochte. Ender konnte sich in niemanden hineinfühlen. Aber er war ein verdammt guter Agent. Und Dev überlegte, ob er auch Annika hinzuziehen sollte. Mit ihrer speziellen Elektrizität konnte sie Remys Fähigkeiten vielleicht ein bisschen zügeln.
    »Sollen wir uns um Itor kümmern oder Remy nur hierherbringen?«, wollte Wyatt wissen.
    Das war die entscheidende Frage. So inständig Dev auch wünschte, Remy wäre innerhalb dieser Mauern in Sicherheit - bis er herausfand, ob der neue Rekrut sich selbst und die Welt ringsum ins Unglück stürzen konnte, musste der junge Mann sich erst einmal vor der wichtigsten Person überhaupt beweisen, nämlich vor sich selbst.
    Ein Mann tritt unserer Organisation stets unter seinen eigenen Bedingungen bei, hatte Devs Vater erklärt. Das verstand der Sohn nur zu gut. Vor allem die ehemaligen Soldaten brauchten ihren Stolz, wenn sie den harten Anforderungen ihres neuen Lebens genügen sollten.
    Den Spezialagenten, die der Organisation nicht aus eigenem Antrieb angehörten und früher wegen ihrer ungewöhnlichen Fähigkeiten gemieden worden waren, jeder Verantwortung beraubt, fiel der Übergang schwerer. Statt ihr neues Heim zu genießen, wo man sie endlich akzeptieren und nicht wie Außenseiter behandeln würde, waren sie misstrauisch. Schlecht gelaunt. Kaum zu kontrollieren.
    Dev und seine Mitstreiter würden sich Remy wie einem verwundeten Tier nähern müssen - insbesondere, weil jetzt Remy senior in Gefahr schwebte.

    »Zeigen wir Remy, dass er in einem Team funktionieren kann«, sagte Dev. »Wenn wir ihn nicht einbeziehen, wird er auf eigene Faust versuchen, das Problem zu lösen. Und das wäre reiner Selbstmord.«
    Vor seinem geistigen Auge sah er, wie Wyatt und Ender in stummem Einverständnis einen Blick wechselten. Ein dumpfes Geräusch verriet einen festen Händedruck.
     
     
    ZUM ZIGSTEN MAL FRAGTE SICH ANNIKA, warum Dev sie in dieses Disney-Haus voller mürrischer Geister geschickt und ihr auch noch einen Geisterjäger an den Hals gehetzt hatte.
    Wenigstens rührten die Gespenster sie nicht mehr an. Niemals war sie imstande gewesen, Geister zu spüren, so wie es die Leute mit dieser angeborenen Fähigkeit vermochten. Aber sie hatte Caspers Versuch bemerkt, sie vor ihrem kurzen Schlaf von Creed wegzuziehen. Dann hatte er vor einer Stunde seine eisigen Finger um ihren Hals

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