Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte Diebin

Geliebte Diebin

Titel: Geliebte Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
Vom Netzwerk:
erinnern, Sir Lloyd?«, zischte Devlynn und seine Lippen bewegten sich kaum. Eisregen rann über sein Gesicht, während die anderen Männer die beiden mit weit aufgerissenen Augen beobachteten.
    »Nein, Mylord, nein.«
    »Dann macht Euch daran, den Hirschen und das Schwein abzuziehen.« Langsam gab Devlynn den Mann wieder frei, und Lloyds Stiefel sanken in den Schlamm. »Ihr, James, helft Lloyd und den anderen, einen Unterstand zu bauen. Dieses verdammte Wetter wird anhalten und wir werden Schutz brauchen, ehe wir weiterreiten.«
    »Also haben wir noch nichts von Bennett gehört?«, wagte Lloyd zu fragen. Er schnüffelte laut und wischte sich seine Nase an seinem Ärmel ab.
    »Nein.«
    Der Fährtenleser war noch nicht zurückgekehrt und Devlynn warf einen ungeduldigen Blick den leeren Pfad entlang. Er konnte es kaum erwarten, loszureiten und seinen Sohn zu befreien. Seine Muskeln waren angespannt, sein Körper ruhelos. In der Nähe dieser Frau zu sein, machte ihn noch nervöser. Er sehnte sich nach einer Erlösung. Er wollte sich in ihr verlieren, wollte ihre Beine spreizen und sein Glied tief in ihre herrliche, feuchte Wärme senken ... was ihm lediglich noch mehr Schwierigkeiten bringen würde.
    Wenn nur der verdammte Fährtenleser zurückkehren würde.
    Er half den Männern, den Unterstand zu bauen, indem er Felle über ein Gestell aus Stämmen spannte, die sie rasch gesammelt und dann zugeschnitten hatten. Als der Unterstand fertig war, war er nur schulterhoch, doch groß genug, damit die Männer im Trockenen sitzen konnten, um von dort aus zuzusehen, wie der Hirsch und das Wildschwein über dem Feuer brutzelten.
    Für eine Nacht würde es ausreichen, dachte Devlynn, während er in die Flammen starrte und den Rauch beobachtete, der sich zum Himmel kräuselte. James drehte den Spieß. Fett spritzte in das Feuer, es zischte und knisterte, und der Geruch nach bratendem Fleisch ließ Devlynns Magen knurren. Er reckte sich und sehnte sich nach Schlaf. Er war müde bis zum Umfallen, doch er wagte es nicht, neben Apryll einzuschlafen.
    Er konnte sich selbst nicht trauen, wenn er in ihrer Nähe war. Sie war eine verbotene Frucht und er war ein verhungernder Mann.
    Er hockte sich auf die Fersen und stierte weiter in das Feuer. Angestrengt lauschte er dabei auf das Geräusch von Hufen. Wo zum Teufel war Bennett? Er würde doch hoffentlich noch vor der Nacht zurückkehren?
    Er überlegte, was ihm wohl zugestoßen sein konnte. Devlynn nahm einen feuchten Stock, zerbrach ihn und warf die Stücke ins Feuer.
    Sagte seine Geisel die Wahrheit? Hatte Payton den Jungen nach Serennog gebracht? Es schien logisch zu sein. Dennoch war Devlynn nicht davon überzeugt. Warum war er dann nicht direkt zum Schloss geritten? Warum hatte er sich die Mühe gemacht, seine Verfolger zu verwirren, indem sich seine Gruppe an der Weggabelung aufgeteilt hatte? Warum waren sie nicht alle beisammen geblieben, was mehr Sicherheit bedeutete?
    Er schaute zum Zelt, in dem Apryll schlief, und fragte sich, wovon sie träumte. Träumte sie davon, ihn zu lieben? Oder träumte sie von Yale? Heckte sie Pläne aus, ihm zu entwischen? Sie wusste mehr, als sie ihm verriet, er konnte es in ihren Augen lesen.
    Und, Gott helfe ihm, was hatte sie für wunderschöne Augen! Augen, die ihm aus irgendeinem Grund bis tief in seine Seele blicken konnten - und ihn für ewig verfluchten.
     
    Apryll wachte auf in der Dunkelheit und einige Sekunden lang wusste sie nicht, wo sie war. Ein zuckender, rötlicher Schein war zu sehen und sie lag auf einem harten Lager, mit einer Felldecke, die bis zu ihrem Kinn hochgezogen war. Der Geruch gerösteten Wildes lag in der Luft, schwacher Rauch stieg in ihre Nase und ihr Magen hüpfte bei dem Gedanken an Essen.
    In der Nähe bellte verhalten ein Hund.
    Ihr Herz sank, als sie sich wieder erinnerte. Sie war eine Gefangene. Die Gefangene von Devlynn von Black Thorn, dem Mann, der es gewagt hatte, ihren Körper zu entblößen und ihre Handgelenke zu fesseln. Aber ihre Hände waren frei ... und ihre Tunika lag in der Nähe. Schnell zog sie das verhasste, jedoch schützende Hemd über den Kopf und steckte die Arme durch die kratzigen Ärmel, doch sie konnte die Tunika nicht zubinden, da das lederne Band fehlte.
    Dieses verdammte Biest von Black Thorn! Ihre Wangen brannten vor Verlegenheit, als sie sich daran erinnerte, wie er sie ausgezogen und ihre Hände über ihrem Kopf am Bettende gefesselt hatte. Sollte sie je die Gelegenheit bekommen,

Weitere Kostenlose Bücher