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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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Lederbibel und las den mit Gold eingravierten Namen auf dem Einband: Mrs Joseph Acklen. „Danke, Mrs Acklen.“ Sie berührte die Seiten mit dem Silberschnitt. Diese Bibel war viel hübscher als die, die sie sich selbst gekauft hätte. „Danke, dass ich darin lesen darf. Ich werde gut darauf aufpassen und sie Ihnen bald zurückgeben.“
    „Sie gehört Ihnen, Miss Laurent. Wie ich schon sagte: Ich habe mehrere. Ich hatte hier einen Umschlag …“ Mrs Acklen durchsuchte die Papiere auf dem Schreibtisch. Schließlich seufzte sie. „Vielleicht habe ich ihn in meinem Schlafzimmer gelassen. Ich suche den Umschlag, während Sie sich von Eli eine Kutsche besorgen lassen.“
    „Eine Kutsche, Madam?“
    „Ja.“ Mrs Acklen ging zur Tür. „Sie müssen heute Morgen etwas für mich in der Stadt erledigen.“
    Claire wollte ihr schon widersprechen, überlegte es sich dann aber schnell anders. So viel zu ihren Plänen, heute noch zu malen!
    Mrs Acklen blieb stehen und schaute sie an. „Haben Sie heute Morgen vielleicht einen dringenderen Termin, Miss Laurent?“
    Claire errötete. „Natürlich nicht, Mrs Acklen. Ich fahre sehr gern.“
    Sie folgte ihrer Arbeitgeberin in die Eingangshalle, wo sie Diddie und Cara Netta trafen, die gerade aus dem großen Salon kamen.
    „Guten Morgen, Mrs Acklen“, sagten sie und nickten dann höflich in Claires Richtung. „Miss Laurent.“
    Claire machte einen Knicks. „Guten Morgen, die Damen.“
    Mrs Acklen umarmte die beiden. „Und was habt ihr lieben Mädchen heute vor?“
    „Da wir in zwei Tagen nach Hause aufbrechen …“ Diddies Lächeln verblasste kurz. „… fahren wir in die Stadt und kaufen ein! Das wird uns bestimmt aufheitern.“ Sie lächelte wieder. „Eli lässt gerade unsere Kutsche vorfahren.“
    „Das ist ja wunderbar!“ Mrs Acklen deutete auf Claire. „Miss Laurent wollte gerade auch in die Stadt aufbrechen, um für mich etwas zu erledigen. Würde es euch etwas ausmachen, wenn sie euch begleitet?“
    Claire konnte sich nicht zurückhalten. „Oh nein. Ich möchte mich nicht aufdrängen. Ich kann gern zu Fuß gehen. Es ist ein hübscher Tag. Und es ist auch sehr trocken“, fügte sie an Mrs Acklen gewandt hinzu. „Mir tut der Spaziergang bestimmt gut.“
    Mrs Acklen schaute sie an, als hätte sie plötzlich drei Augen. Auch Diddie und Cara Netta starrten sie entgeistert an.
    „Ich bin ziemlich sicher“, erwiderte Mrs Acklen, „dass es bald regnen wird. Und Diddie und Cara Netta teilen bestimmt gern ihre Kutsche mit Ihnen.“ Sie schaute die Schwestern an.
    „Natürlich, Mrs Acklen“, erwiderte Cara Netta mit dem erwartet süßen Lächeln. „Wir warten vor dem Haus auf Sie, Miss Laurent.“
    Claire ging in ihr Zimmer, um sich ihr Tuch zu holen. Sie war von Anfang an nicht davon begeistert gewesen, in die Stadt zu fahren, aber jetzt musste sie auch noch mit Cara Netta fahren.
    Sie steckte ein paar Münzen in ihre Kleidtasche, da sie die Handtasche, die sie in der Transportfirma liegen gelassen hatte, immer noch nicht ersetzt hatte. Mrs Acklen bezahlte sie sehr gut, aber ihre jüngsten Ausgaben hatten ihre Finanzen stark schwinden lassen. Zuerst das graue Kleid, dann die Leinwände und Farben, die sie vor zwei Wochen bestellt hatte. Dr. Denards Honorar war auch höher ausgefallen, als sie geahnt hatte. Mrs Acklen hatte zwar angeboten, den Arzt zu bezahlen, aber Claire hatte darauf bestanden, das Honorar selbst zu begleichen. Es war ihre eigene Schuld gewesen, und deshalb war es auch ihre Verantwortung, die Rechnung dafür zu zahlen.
    Da sie wusste, dass die Schwestern aufbrechen wollten, eilte sie zum großen Salon zurück. Mrs Acklen hatte erklärt, dass sie dort auf sie warten würde, aber an ihrer Stelle kam Mrs Routh mit ihrer üblichen säuerlichen Miene die Treppe herab.
    Fest entschlossen, sich dieses Mal nicht einschüchtern zu lassen, zwang sich Claire zu einem Lächeln. „Wie geht es Ihnen heute Morgen, Mrs Routh?“
    „Mir geht es gut, Miss Laurent. Und Ihnen?“
    „Sehr gut. Danke.“ Claire warf einen Blick auf den Umschlag in ihrer Hand. „Ist das von Mrs Acklen?“
    Mit streng zusammengekniffenem Mund hielt die Hausdame ihr den Umschlag hin. „Das sollen Sie heute Morgen umgehend bei Mrs Perry in der Boutique abgeben. Und Sie sollen auf eine Antwort warten.“
    Claire betrachtete den Umschlag. Auf der Vorderseite stand in Mrs Acklens makelloser Handschrift Mrs Perrys Name. Sie drehte den Umschlag um. „Er ist versiegelt“, sagte sie

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