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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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hätte sie genauso schlecht geschlafen wie Claire, wenn nicht sogar noch schlechter. Und Sutton fehlte genauso wie Cara Netta die Begeisterung der anderen.
    Er lächelte, aber auf eine Weise, die Claire vorsichtig machte. Sie faltete ihre Serviette auseinander, legte sie sich auf den Schoß und ließ ihren Blick über die Gesichter am Tisch streifen. Mit jeder Sekunde wurde sie nervöser.
    Schließlich beugte sich Mrs Acklen vor. „Ich habe mir einen wunderbaren Plan ausgedacht, Miss Laurent! Ich denke, er wird Ihnen gefallen!“
    Diddie rutschte unruhig auf ihrem Stuhl vor, und Madame LeVert sah aus, als würde sie jeden Moment platzen. Cara Netta warf einen Blick auf Sutton, den Claire nicht deuten konnte.
    „Ein Fest!“, platzte Pauline heraus und hielt sich dann ihre kleine Hand über den Mund, als ihre Brüder sie mit einem strafenden Stirnrunzeln bedachten.
    „Ein Empfang .“ Mrs Acklen lächelte ihre Tochter gespielt streng an. „Zu Madame LeVerts Ehren, den wir ihn hier auf Belmont veranstalten. Es wird das gesellschaftliche Ereignis des Jahres sein! Ich war gestern noch lange auf und habe an der Gästeliste und dem Menüplan gearbeitet. Ich bin gespannt auf Ihre Ideen, Miss Laurent, für die Einladungen und die Dekoration und den Tischschmuck. Und dann natürlich die Musik und die Gastgeschenke und …“
    Mrs Acklen sprach weiter. Claire hörte konzentriert zu. Ihr Verstand arbeitete bereits auf Hochtouren. Vielleicht lag es daran, dass sie so wenig und so schlecht geschlafen hatte, aber sie konnte sich nicht dafür begeistern, schon wieder ein Großereignis zu planen. Sie brauchte die Zeit eigentlich zum Malen. Aber sie wagte es nicht, sich ihre Reaktion anmerken zu lassen. Immerhin war es ihre Aufgabe, Mrs Acklens Wünsche zu erfüllen.
    Sie hatte knapp zwei Wochen gehabt, um die Geburtstagsfeier für siebenundvierzig Kinder und ihre Eltern zu planen, und die Vorbereitungen hatten fast jede wache Minute in Anspruch genommen. Aber wenn sie genug Zeit hätte, den Empfang zu planen, die Details auszuwählen und zu koordinieren …
    Claires Gedanken stockten abrupt. Sie hatte Mrs Acklen eine Zahl nennen hören, war aber sicher, dass sie sich verhört haben musste. „Entschuldigen Sie, Mrs Acklen, aber … wie viele Gäste sagten Sie?“
    Mrs Acklen legte den Kopf auf eine Seite, als wolle sie ihr Missfallen darüber, dass sie unterbrochen wurde, zeigen. „Ich sagte eintausend, Miss Laurent. Vielleicht ein paar mehr. Das werden wir sehen.“
    Claire konnte sich so viele Menschen an einem Ort kaum vorstellen, geschweige denn in einem Haus. Und mit Tischen und Geschenken und Dekoration und Einladungen. Und die Kosten! Ihr Blick wanderte über den Tisch zu Sutton, der fast unmerklich nickte, als wollte er sagen: „Bleib ruhig.“
    „Aber machen Sie sich keine Sorgen, Miss Laurent.“ Mrs Acklen winkte Cordina und zwei andere Frauen herbei, die mit dem Frühstück aus der Küche kamen. „Der Empfang ist erst am achtzehnten Dezember. Damit haben Sie gut sieben Wochen Zeit, um alles vorzubereiten!“
    * * *
    Sieben Wochen! Claire saß auf Athena und trieb die energiegeladene, schwarze Stute den Hang hinauf, während ihr Verstand sich überschlug. Sieben Wochen, um einen Empfang für über tausend Gäste zu planen! „Das gesellschaftliche Ereignis des Jahres“, hatte Mrs Acklen gesagt.
    Claires Kopf fühlte sich an, als würde er gleich zerspringen.
    Sie hatte ihre Panik gut versteckt, glaubte sie, aber sobald das Frühstück beendet gewesen war, war sie auf dem schnellsten Weg zu den Ställen hinausgegangen. Mrs Acklen hatte sie jedoch in der Eingangshalle abgefangen. „Mrs Worthington hat uns heute Morgen zum Kaffee eingeladen, Miss Laurent, und ich sah mich genötigt, die Einladung anzunehmen, da die LeVerts Belmont morgen verlassen werden…“
    Sofort hatte Claire im Geiste eine Ausrede formuliert, warum sie nicht daran teilnehmen könne. Aber dann hatte sich herausgestellt, dass sie gar nicht mit eingeladen war. Die Einladung galt nur Mrs Acklen und den LeVerts.
    Athena galoppierte auf dem Höhenzug entlang, und Claire zog an den Zügeln. Sie keuchte schwer, war aber für die körperliche Anstrengung dankbar. Sie hatte sowieso nicht zu diesem dummen Kaffeetrinken gehen wollen. Es hätte bedeutet, höflich Konversation zu Themen zu machen, die sie nicht interessierten und von denen sie wenig oder nichts wusste, und höflich einen schwachen Kaffee zu nippen, obwohl sie den kräftigen Geschmack von

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