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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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als wäre es nichts.“
    Sie schüttelte den Kopf, da sie ihm nicht mehr verraten wollte.
    Er beugte sich näher. Seine Gesichtszüge waren angespannt, als kämpfe er mit etwas und verliere diesen Kampf. „Ich muss dir etwas sagen“, flüsterte er mit belegter Stimme. „Über … mich und Cara Netta.“
    Cara Netta. Bei diesem Namen zog sie sich ein paar Zentimeter zurück.
    Die Linien um seine Augen traten deutlicher hervor. „Cara Netta und ich … Wir haben miteinander gesprochen und …“ Gewissheit vertiefte seinen Blick. „Du sollst wissen, dass sich das Einvernehmen zwischen uns geändert hat.“
    „Geändert?“, flüsterte Claire.
    Er schaute sie lange an, ohne den Blick von ihr abzuwenden. „Sie und ich waren jahrelang Freunde. Und irgendwann verwechselten wir unsere Freundschaft mit etwas, das mehr ist.“
    Etwas, das mehr ist . Das war eine gute Beschreibung für das, was sie für ihn empfand. Etwas, das mehr war als Freundschaft. Viel mehr. Wie auch immer das Gespräch gelaufen war, das er mit Cara Netta geführt hatte, es hatte ihn verletzt. Claire sah das an dem Bedauern, das in seinen Augen lag. Dieses Gespräch hatte Cara Netta zweifellos auch verletzt. Das erklärte, warum sie am Morgen beim Frühstück so schweigsam gewesen war. „Sieht Cara Netta die Sache genauso wie du? Was eure Freundschaft angeht?“
    Er antwortete ihr nicht sofort. „Im Moment vielleicht noch nicht. Aber ich bezweifle nicht, dass sie das tun wird. Nach einer Weile.“
    Obwohl sie Cara Netta kaum kannte, hatte sie gesehen, wie viel sie anscheinend für Sutton empfand, und Claire fragte sich, wie bald das wohl geschehen würde. Aber sie konnte sich eine gewisse Erleichterung bei dieser Nachricht nicht verkneifen. Sogar eine gewisse Hoffnung.
    „Ich will dir nochmal sagen, wie leid es mir tut, Claire, dass ich dich verletzt habe, weil ich dir nicht früher von ihr erzählt habt.“ Er legte die Hand an ihr Gesicht und streichelte mit dem Daumen ihre Wange. Damit entfachte er, ohne es zu wissen, den Funken in ihr zu einer Flamme. „Ich verspreche dir, dass das nie meine Absicht war. Deine … Freundschaft ist mir sehr wichtig.“
    „Und deine Freundschaft ist die wichtigste in meinem Leben, Sutton.“ Sein Daumen hielt auf ihrer Wange inne. Claire las Überraschung in seinen Augen. Für einen Moment wünschte sie, sie könnte ihre Worte zurücknehmen.
    Dann lächelte er, nur ganz leicht. Mehr mit den Augen als mit seinen Lippen. Oh, diese Lippen …
    Er hatte wieder diesen Blick, als ringe er mit etwas, und das Ozeanblau seiner Augen verdunkelte sich. Sein Daumen wanderte von ihrer Wange zu ihrem Mund, und er strich federleicht über ihre Unterlippe. Sie schloss die Augen. Wenn sie ihn nicht anschaute, würde ihr Herz vielleicht aufhören, so schnell zu schlagen.
    Aber mit geschlossenen Augen spürte sie seine Berührung noch viel stärker.
    Seine Hände waren so stark, so warm … Eine Hand bewegte sich an ihrem Nacken hinab. Sie legte den Kopf zur Seite und war sicher, dass die Erde sich unter ihnen bewegte. Dann lagen seine Lippen auf ihrer Wange. Oh, wie schaffte sie es, noch zu stehen?
    Sein Atem war so warm und roch nach Minze. Und seine Hand, die sich an ihrem Arm nach oben bewegte, verstärkte die Schwäche in ihren Kniekehlen nur noch mehr.
    „Mach die Augen auf“, flüsterte er.
    Aber sie wollte sie nicht aufmachen. Sie wollte nicht, dass dieser Augenblick je verginge.
    „Claire …“ Er seufzte. Ein Lächeln spielte sich irgendwie darin.
    Widerwillig tat sie, worum er sie bat. Was sie in seinen Augen sah, raubte ihr den Atem. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass er sie in den Armen hielt und dass ihre Arme um seinen Hals lagen. Und dass er die Absicht hatte …
    Seine Lippen berührten ihren Mund, zuerst sanft, als könnte sie zerbrechen, doch dann intensiver und leidenschaftlicher. Er schmeckte nach Pfefferminz und Sonnenschein, und irgendwo tief in ihrem Inneren begann ein Ort, der lange abgeschirmt und vergessen gewesen war, sich wieder zu öffnen.
    Vielleicht öffnete er sich auch zum ersten Mal. Ja … das war es. Denn noch nie zuvor hatte jemand sie so berührt.
    * * *
    Sutton wollte am liebsten niemals aufhören, sie zu küssen. Ihre bereitwillige Reaktion wirkte auf ihn, als hätte ihn ein Blitz getroffen. Mit einer Entschlossenheit, von der er wusste, dass sie richtig war, obwohl er es bereits bedauerte, zog er den Kopf zurück. Er war nicht sicher, wer atemloser war, er oder sie.
    Als er ihre

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