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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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weiß nicht, wie er aussieht …“ Sie lachte und drückte seine Hände. „Aber ich will glauben, dass er einen Plan für mich hat. Und das glaube ich auch bei dir.“
    Er hatte Mühe zu schlucken. „Danke, Claire.“ Er wusste, dass sie keine Ahnung hatte, wie viel ihm das bedeutete. Oder wie viel sie ihm bedeutete. „Ich wäre gut beraten, das auch zu glauben. Für uns beide.“
    Er warf einen Blick über ihre Schulter und sah, dass Truxton und Athena nebeneinanderstanden und Gras fraßen. Ihm kam eine Idee. Obwohl er Claires Hüfte nach dem Sturz nicht gesehen hatte, wusste er von Dr. Denard, dass sie sich stark geprellt hatte. Er wollte sie nicht drängen, bevor sie dazu bereit war, aber er konnte es nicht erwarten, mit dem Unterricht im Springreiten zu beginnen.
    Er schaute sie wieder an. „Wie geht es inzwischen deiner Hüfte?“
    Sie schaute ihn verwirrt an.
    „Ich habe nur überlegt, ob du so weit genesen bist, dass wir anfangen könnten …“
    „Ja!“ Ihr Gesicht strahlte auf, als sie begeistert in die Hände klatschte. „Meiner Hüfte geht es bestens. Wann gibst du mir meine erste Stunde?“

34
    A m nächsten Morgen stand Claire zwischen Sutton und Mrs Acklen im Säulengang vor dem Haus und winkte, als die Kutsche der LeVerts anfuhr. Diddie und Cara Netta, die an offenen Fenstern saßen, hielten ihre Hände, die in Handschuhen steckten, aus dem Fenster und winkten. Cara Netta hatte ihr kaum in die Augen gesehen, als sie sich vor ein paar Minuten verabschiedet hatten. Diddie hatte auch nicht ganz so herzlich gewirkt wie sonst.
    Aber unter den gegebenen Umständen verstand Claire das. Sie nahm an, dass Cara Netta Diddie erzählt hatte, dass sich ihre Beziehung zu Sutton geändert hatte, aber aus dem unveränderten Verhalten von Madame LeVert schloss sie, dass Cara Netta es ihrer Mutter noch nicht verraten hatte.
    Sie hatte Sutton und Cara Netta am Morgen im Garten spazieren gehen sehen, aber nicht mehr Arm in Arm. Jeder, der Cara Nettas feucht glänzende Augen bemerkte, als sie und Sutton sich voneinander verabschiedeten, würde ihre Tränen dem Abschied zuschreiben, aber Claire wusste es besser.
    Und sie empfand Mitgefühl mit Cara Netta. Trotzdem war sie erleichtert, dass sie Belmont verließ.
    Sie freute sich, dass wieder der vertraute Alltag im Haus einkehrte. Schließlich musste sie einen Empfang planen und außerdem Zeit finden, um zu malen. Trotz ihrer Schuldgefühle, wenn sie an Cara Netta dachte, freute sie sich darauf, wieder Zeit mit Sutton zu verbringen. Besonders nach ihrer gestrigen Begegnung auf dem Hügel.
    Sie warf einen Blick auf ihn und stellte fest, dass sein Blick auf die Kutsche gerichtet war, die gerade um den letzten Garten unten am Hang fuhr und aus ihrem Blickfeld verschwand. Sie hätte einiges dafür gegeben, um zu erfahren, was er dachte.
    Als merkte er, dass sie ihn anschaute, verzog er den Mund zu einem langsamen Lächeln. Aber er ließ sich Zeit, bevor er zu ihr herüberschaute. Sein Lächeln wurde zärtlicher, und Claire hätte schwören können, dass er sie gleich berühren würde. Aber er tat es nicht.
    Er schaffte das alles mit einem einzigen Blick …
    Da sie ihm nicht die Befriedigung geben wollte, sozusagen das letzte Wort zu haben, zog sie eine Braue in die Höhe, als fände sie sein Verhalten blasé . Darauf wanderte sein Blick ganz langsam nach unten und blieb an ihrem Mund hängen. Dann schaute er ihr wieder in die Augen. Claire musste nicht lange raten, was er dachte. Sie legte die Hand auf einen Krug, um sich abzustützen.
    Mrs Acklen seufzte. Ihre Laune war heute Morgen trauriger als gewöhnlich. „‚Freundschaft ist eine Seele, die in zwei Körpern lebt.‘“ Sie drehte sich wieder zum Haus herum. Während Claire ihrem Beispiel folgte, fragte sie sich, ob die aufgewühlten Gefühle ihrer Arbeitgeberin mit der Abreise der LeVerts oder mit etwas anderem zu tun hatten.
    Sutton hielt beiden Damen einen Arm hin, während sie die Stufen hinaufstiegen. „Ich zweifle nicht, Mrs Acklen, dass Aristoteles Sie und Madame LeVert im Sinn hatte, als er diesen Satz schrieb.“
    Mrs Acklen lächelte. „Danke, Mr Monroe. Aber so alt bin ich nicht. Noch nicht.“
    Er lachte. „Sie wissen, dass ich das nicht damit andeuten wollte.“
    „Natürlich weiß ich das, Sir. Denn wie wir alle wissen, gehören Sie nicht zu den Menschen, die etwas andeuten . Sie sagen es geradeheraus und unmissverständlich.“ Mrs Acklen warf einen Blick auf Claire und ihre Miene wurde

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