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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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Saitenorchesters aus dem großen Salon an ihre Ohren und begrüßten sie.
    Zimtsäckchen und Kissen schmückten die Tische und Stühle und verliehen dem ganzen Raum einen heimeligen Duft. Kamelien in Töpfen und Konfektschalen zierten die Tische, während Weihnachtssterne jedem Raum angenehme Farbtupfer verliehen.
    Gäste drängten sich um Ruth beim Ährenlesen . Ihr Murmeln und ihre hochgezogenen Augenbrauen entgingen ihm nicht. Mr und Mrs Holbrook blieben stehen, um die Schlafenden Kinder zu bewundern, aber Sutton ging weiter. Er erhaschte einen Blick auf Adelicia und Mrs LeVert auf einem erhöhten Podium an einem Ende des großen Salons, wo sie die Gäste begrüßten. Neben ihnen standen Diddie und Cara Netta. Adelicia sah in dem Kleid, das sie beim Empfang an Napoleons Hof getragen hatte, umwerfend aus.
    Die Damen sahen aus wie Königinnen, was sie in der Nashviller Gesellschaft auch fast waren. Sie waren von Gästen umringt, und Sutton freute sich, als er sah, wie viele Männer sich um Cara Nettas Aufmerksamkeit bemühten.
    Er blieb stehen und ließ seinen Blick auf der Suche nach Claire über die Menge schweifen. Wie bei der Teilung des Roten Meeres verschwanden die Gäste in die verschiedenen anderen Räume, und auf dem Flur wurde es leer. Da stand sie …
    Am Eingang zum großen Salon, in einem schillernden, blauen Kleid, schaute sie ihn über die Schulter an. Über ihre nackte Schulter.
    Sutton blieb die Luft weg. Solange er lebte – und im Moment betete er, dass das sehr, sehr lange sein würde –, würde er nicht vergessen, wie schön sie heute Abend aussah. Und diesen einladenden Blick in ihren Augen. Verspielt, verlockend, als habe sie ein Geheimnis, das sie nicht weitersagen sollte, das sie ihm aber, wenn er sie dazu überredete, verraten würde.
    Mit sechs großen Schritten stand er neben ihr und wünschte, er könnte die weiche Form ihres Halses oder die cremige Beugung ihrer Schultern küssen. Da er das nicht konnte, hob er ihre Hand an seine Lippen. „Du siehst umwerfend aus“, flüsterte er und berührte ihre Hand mit seinem Mund.
    Ihre Wangen erröteten. „Und du kommst genau rechtzeitig.“ Sie senkte die Stimme. „Ich habe eine Todesangst. Ich kenne keinen einzigen Menschen in diesem Raum.“
    „Natürlich kennst du jemanden. Du kennst mich.“
    Sie legte den Kopf auf eine Seite und lächelte, aber er spürte ihre Nervosität. Er hielt ihr seinen Arm hin, und sie legte die Hand darauf und trat näher neben ihn.
    Er schaute sie übertrieben lange an. „Dieses Kleid steht dir sehr gut.“
    Sie drehte sich von einer Seite auf die andere, dass die Perlenquasten an ihrem Mieder und an ihren Ärmeln tanzten. „Ist es nicht hübsch? Mrs Acklen hat es mir gestern Abend geschenkt.“
    Sutton bemühte sich, nicht dorthin zu starren, wo seine Augen nichts verloren hatten. Er hatte schon früher bei anderen Frauen nackte Schultern gesehen. Der große Salon war voll davon. Aber er hatte noch nie Claires Schultern gesehen. Sie war noch in Trauer. Deshalb überraschte es ihn ein wenig, dass Adelicia sie ermutigt hatte, ein solches Kleid anzuziehen. Andererseits bezweifelte er, dass außerhalb dieses Hauses jemand vom Tod ihrer Eltern wusste. Und niemand, der in diesem Haus wohnte, würde ihr nach allem, was sie seit ihrer Ankunft auf Belmont geleistet hatte, diesen Abend oder dieses Kleid übel nehmen.
    Er beugte sich näher zu ihr vor und erhaschte einen leichten Fliederduft in ihren Haaren. Sie hatte ihre Locken größtenteils nach oben gesteckt, aber einige hingen lose nach unten, umrahmten ihr Gesicht und fielen über ihren Rücken. Die Wirkung war betörend.
    „Mr Monroe?“
    Er drehte sich um. „Mrs Holbrook!“ Er stellte Mrs Holbrook und Claire einander vor und fragte sich, wo wohl ihr Mann abgeblieben war. Er wollte ihm Claire auch vorstellen.
    Claire machte einen Knicks. „Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Mrs Holbrook.“
    „Die Freude ist ganz meinerseits, Miss Laurent. Als Mr Monroe uns sagte, dass Sie für das alles hier verantwortlich sind, wusste ich, dass ich Sie kennenlernen muss. Ich leite die Nashviller Frauenliga und wir haben bald unseren jährlichen Frühjahrstee …“
    „Mrs Holbrook!“ Sutton schüttelte den Kopf und verkniff sich ein Grinsen. „Wie oft haben Sie Ihren Mann und mich schon gescholten, wenn wir bei solchen Anlässen über Geschäftliches sprechen? Und jetzt fangen Sie selbst damit an.“
    „Ich wollte Miss Laurent das nur erzählen, Mr

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