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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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Belmont ein schnelles Ende nehmen. „Sir, vor einer Weile erwähnten Sie, dass Sie ziemlich sicher seien, dass Sie für mich eine Stelle in der Kanzlei hätten. Glauben Sie, diese Stelle wäre immer noch möglich? Irgendwann in naher Zukunft?“
    Mr Holbrook verlagerte sein Gewicht auf den anderen Fuß. „In Zukunft ja. In naher Zukunft leider nicht.“
    Sutton schaute zu ihm hinüber.
    „Mit Ausnahme des Falls, an dem wir zurzeit miteinander arbeiten“, sagte er leise, „ist die Zahl der Fälle in der Kanzlei in den letzten Monaten zurückgegangen. Das ist nur ein Zeichen der Zeit. Es geht allen so. Aber es ist etwas passiert, das ich, ehrlich gesagt, nicht vorausgesehen hatte. Wickliffes Schwiegersohn fängt in den nächsten Tagen in der Kanzlei an. Der junge Mann ist von Beruf Buchhalter, konnte aber keine Arbeit finden. Er ist frisch verheiratet und seine Frau erwartet ein Kind …“ Holbrook schüttelte den Kopf. „Arbeitsplätze sind rar, und in der Familie kümmert man sich umeinander.“ Er brach ab, als werde ihm erst jetzt bewusst, was er gesagt hatte. „Entschuldigung, mein Junge. Ich wollte damit nicht …“
    „Bitte nicht, Sir. Ich verstehe das.“
    „Ihre Stellung hier auf Belmont hat sich doch nicht geändert, oder?“
    Da er ihm schlecht erzählen konnte, dass Adelicia an eine dritte Ehe dachte, schüttelte Sutton den Kopf. „Nein, Sir. An meiner Stellung hat sich nichts geändert.“
    „Gut, gut.“ Holbrook tätschelte seine Schulter. „Es freut mich, das zu hören. Denn ich denke, es dauert eine Weile, bis unsere Kanzlei einen weiteren Anwalt fest aufnehmen kann. Von Zeit zu Zeit kann es Arbeit geben, verstehen Sie das nicht falsch. Und wenn wir diesen Fall gewinnen, an dem wir gerade arbeiten, könnte das die ganze Landschaft deutlich verändern.“
    „Danke, Sir. Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Unterstützung.“ Das war die Wahrheit, aber trotzdem konnte Sutton das Gefühl nicht von sich abschütteln, er balanciere auf einem dreibeinigen Stuhl, von dem zwei Beine bereits den Boden verloren hatten und das letzte Bein auch schon angeknackst war, sodass er jeden Moment umzustürzen drohte.
    „Sagt Ihnen der Name Samuel Broderick etwas, Mr Monroe?“
    „Nein, Sir. Sollte er das?“
    „Er betreibt eine Transportfirma hier in der Stadt. Er hat sie vor ein paar Jahren von seinem Vater übernommen. Ich kannte den alten Mr Broderick sehr gut. Ein feiner Mann. Er arbeitete mit mir in mehreren Komitees der Stadt. Aber sein Sohn …“
    „Ist aus einem anderen Holz geschnitzt?“
    Sutton sah, wie Holbrook die Augen zusammenkniff.
    „Der Geschworene in mir wägt diesen Punkt immer noch ab. Aber wenn ich mein Geld verwetten sollte, würde mir Mildred nicht nur den Kopf abreißen, sondern ich würde auch alles darauf setzen, dass Broderick ein durch und durch übler Kerl ist.“
    „Und Ihre Grundlage für diese Wette wäre …?“
    „Hauptsächlich mein Bauchgefühl.“
    Sutton lachte und nahm an, dass dieses Thema mit ihrem aktuellen Fall zu tun hatte. „Ihr Bauchgefühl hat vor Gericht großes Gewicht, Sir.“
    „Sie wären überrascht, wie viele Fälle ich im Laufe der Jahre gewonnen habe, in denen ich am Anfang nur mein Bauchgefühl als Beweis hatte.“ Holbrook machte sich über sein zweites Teeplätzchen her.
    Sutton beobachtete Claire weiterhin von der anderen Seite des Raumes. „Können Sie mir mehr zu diesem Bauchgefühl sagen?“
    „Ich glaube“, Holbrook senkte die Stimme, „dass Samuel Broderick mit einem Komplizen gefälschte Kunstwerke vertreibt. Und dass der Mann, mit dem er zusammenarbeitet, mit der Galerie in New York in Verbindung stehen könnte, die unserem Klienten den gefälschten Raphael verkauft hat.“
    Sutton schaute sein Gegenüber direkt an. „Und das alles sagt Ihnen Ihr Bauchgefühl?“
    „Ja, aber vergessen Sie nicht, Mr Monroe, dass wir keinen festen Beweis haben. Noch nicht.“ Er zwinkerte ihm zu und biss in sein Teeplätzchen. Dann drehte er sich wieder um und beobachtete die vielen Leute.
    Sutton konnte ihn nur anstarren. Wenn das, was Bartholomew Holbrook ihm gerade gesagt hatte, sich als wahr erwies, könnte das die Spur sein, die die Privatdetektive suchten. Und das wiederum könnte der Beweis sein, den er und Holbrook brauchten, um in ihrem Fall voranzukommen.
    Holbrook hörte auf zu kauen. „Diese junge Dame dort …“ Er deutete mit einem diskreten Nicken. „Die hübsche Frau, die von Bewunderern umschwärmt wird. Wissen Sie, wer

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