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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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jetzt alle Laternen angezündet waren, war umwerfend.
    Es war zauberhaft. Wie aus einer anderen Welt.
    Er ging auf das Herrenhaus zu und wich unzähligen Kutschen aus, die Gäste an der runden Auffahrt vor dem Haus abluden. Nashvilles Elite in ihrem ganzen Glanz. Er achtete vorsichtig darauf, wohin er trat. Die Tiere hinterließen schneller ihre Hinterlassenschaften, als Zeke und die anderen Stallburschen die Häufchen einsammeln konnten.
    Riesige gusseiserne Zuckerkessel waren auf dem Gelände verteilt, in denen Feuer brannten, damit die Gäste sich aufwärmen konnten, während sie über die Gartenwege schlenderten oder vor dem Eingang ins Haupthaus warteten. Oder um sich später aufzuwärmen, wenn sie die überfüllten Räume und Gänge des Hauses gegen einen Moment in der kühlen Nachtluft tauschten. Er ließ alles auf sich wirken. Claire Laurent war brillant. Und Adelicia Acklen würde für Monate – wenn nicht sogar für Jahre – das Hauptgesprächsthema der Stadt sein. Egal, welche Mauern sie zwischen sich und der Gesellschaft in der Vergangenheit hochgezogen hatte, sie würden heute Abend weitgehend niedergerissen werden.
    Genau wie Claire angewiesen hatte, erstrahlte jedes Fenster im Haupthaus in einem weichen Kerzenlicht. Die eindrucksvollen Klänge eines Orchesters drangen zu ihm herüber. Die Klänge der ersten Trompete waren klar und kräftig und perfekt gespielt.
    Er hatte Claire vor zwei Stunden zum letzten Mal gesehen. Sie war recht ruhig gewesen und hatte sich vergewissert, dass alles bis ins kleinste Detail passte. Als sie sich entschuldigt hatte, um sich umzuziehen, hatte sie genauso aufgeregt gewirkt wie Adelicia und die LeVerts, die sich den ganzen Nachmittag in ihren Zimmern im ersten Stock aufgehalten hatten.
    Er hatte Cara Netta gestern Abend nach ihrer Ankunft beim Essen kurz gesehen, und die Beziehung zwischen ihnen war angespannt gewesen. Selbst Madame LeVert und Diddie hatten sich ihm gegenüber ein wenig kühl verhalten. Das verstand er, aber er war immer noch der Meinung, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    Für alle.
    Als er Claires Geschick an allen Stellen erkannte, wohin er schaute, musste er wieder an sein Gespräch mit ihr in der Bibliothek denken und daran, was ihr Vater zu ihr gesagt hatte. Er konnte das kaum glauben. Aber er glaubte ihr . Er hatte jedoch Schwierigkeiten zu begreifen, wie ein Vater so etwas zu seiner Tochter sagen konnte. Aus dem Schmerz in Claires Augen schloss er, dass Gustave Laurents Worte sie sehr verletzt hatten.
    Angesichts dieser Entdeckung hatte er beschlossen, ihr nichts von dem Bericht über ihre Herkunft zu sagen. Alle Fragen waren beantwortet, und seine Bedenken und auch Mrs Acklens Unsicherheit waren vollkommen ausgeräumt worden.
    „Monroe!“
    Sutton drehte sich um und sah Mr Holbrook mit seiner Frau Mildred am Arm die Auffahrt heraufkommen. „Guten Abend, Sir, Mrs Holbrook.“ Er passte sich ihren Schritten an.
    Mildreds Augen leuchteten im goldenen Schein des Laternenlichts. „So etwas Schönes habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Mrs Acklen hat sich dieses Mal wirklich selbst übertroffen. Keiner von uns wird es je wieder wagen, in Nashville ein Fest zu geben!“
    Sutton spürte einen gewissen Stolz in sich aufsteigen. „Mrs Acklens Privatsekretärin, Miss Claire Laurent, hat für diesen Abend alles bis ins kleinste Detail arrangiert. Ich werde ihr Ihr Kompliment gern ausrichten, Mrs Holbrook.“
    „Noch lieber wäre mir, wenn Sie mir diese Miss Laurent persönlich vorstellen würden, falls das möglich ist. Ich würde ihr gern selbst sagen, wie schön sie alles arrangiert hat.“
    Sutton nickte. „Ich denke, das lässt sich einrichten.“
    „Haben Sie in letzter Zeit eine Nachricht von Ihrer lieben Mutter bekommen?“, erkundigte sich Holbrook.
    „Vor zwei Tagen kam ein Brief von ihr.“ Sutton hörte seinen Namen auf der andere Seite des Weges und begrüßte ankommende Gäste mit einem Kopfnicken. „Es geht ihr gut. Und wenigstens vorerst ...“ Er schaute die beiden vielsagend an und wusste, dass sie die exzentrische Natur seiner Mutter kannten. „… sagt sie, dass sie bei ihrer Schwester zufrieden ist und erst im nächsten Herbst an einen Besuch in Nashville denkt.“ Darüber war er sehr erleichtert.
    Der Eingang zum Haus war sehr voll, aber schließlich gelang es ihnen, hineinzukommen, und als die Musik des Bläserensembles auf dem Rasen vor dem Haus verstummte, drangen die Klänge des

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