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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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Macht der Gewohnheit forderte ihn dazu auf, aber da sich ihre Wege wahrscheinlich nie wieder kreuzen würden – ein Gedanke, der ihn mehr enttäuschte, als er gedacht hätte – beschloss er, diese Bemerkung für sich zu behalten. „Und darf ich Ihnen versichern, dass ich trotz meiner nicht böse gemeinten Belustigung auf Ihre Kosten in Wirklichkeit erst gegen Ende Ihrer … öffentlichen Reinigung in die Kirche gekommen bin.“
    Er schaute sie an und hoffte, dass sie bei seinen Worten erröten würde. Er wurde nicht enttäuscht.
    „Öffentliche Reinigung?“ Ihre Wangen glühten. „Das lässt es ja noch schlimmer klingen, als es war.“
    „Sie haben recht.“ Er lächelte vorsichtig. „Wäre weibliche Kapriolen eher angebracht, Miss Laurent?“
    „Es nie wieder zu erwähnen wäre angebracht, Mr Monroe.“ Ihre Augen funkelten ein wenig, als hätte jemand dahinter ein Streichholz angezündet.
    Und auf eine Weise, die Sutton selbst dann nicht hätte erklären können, wenn er es versucht hätte, war er glücklich, dass er dieses Leuchten sehen durfte.
    Es war richtig, dass Adelicia die Entscheidung getroffen hatte, sie nicht einzustellen. Claire Laurent war nicht die beste Bewerberin für diese Stelle. Das spürte er, und auf seine Instinkte konnte er sich meistens verlassen. Aber er hätte wirklich gern die Gelegenheit bekommen, sie besser kennenzulernen. Angesichts seines Einvernehmens mit Cara Netta LeVert und der Ungewissheit seiner eigenen finanziellen Situation war dieser Wunsch jedoch unangebracht und vermessen. Er sollte ihn am besten schnell verwerfen.
    Aber eines musste er zu Miss Laurents Gunsten sagen: Dafür, dass sie diese Stelle so unbedingt hatte haben wollen, ging sie mit der Absage sehr gut um. Und er wollte sie in dieser Hinsicht ermutigen. „Wie Sie sich sicher bewusst sind, Miss Laurent, gab es für diese Stelle viele Bewerberinnen. Bitte lassen Sie sich also nicht …“
    „Miss Laurent?“
    Sutton drehte sich gleichzeitig mit Miss Laurent um.
    Adelicia stand allein an der offenen Tür. Sie deutete mit der Hand nach draußen. „Wie Sie sehen, warten die Buntings bereits auf Sie.“
    Sutton warf einen Blick durch die Tür, wo der Pastor und seine Frau tatsächlich bereits in ihrem Einspänner saßen. Er hatte sie nicht einmal gehen hören.
    Miss Laurent eilte zur Tür. „Mrs Acklen, ich …“ Sie kniff die Lippen zusammen und beugte den Kopf. „I-ich wollte Ihnen sagen, dass …“ Sie hob langsam den Kopf, als wäre es schmerzlich, Adelicias Blick zu begegnen.
    Was auch zutraf, wie Sutton vermutete.
    „Miss Laurent, ich glaube, Sie haben bereits alles gesagt, was nötig ist.“ Adelicia warf einen Blick nach draußen und erwiderte das Winken von Mrs Bunting mit einem freundlichen Lächeln. Als sie sich wieder umdrehte, war ihr Lächeln verschwunden. „Und ich bin sicher, dass ich mich Ihnen gegenüber klar verständlich ausgedrückt habe. Nicht wahr?“
    Miss Laurents Unterlippe zitterte. „Ja, Madam“, flüsterte sie, ohne den Blick zu heben. Sie machte einen Knicks und verließ das Haus, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Adelicia schloss die Tür, noch bevor Miss Laurent die untere Stufe erreicht hatte, aber Sutton konnte die Gestalt der jungen Frau immer noch durch das rosafarbene Glas des Seitenfensters erkennen. Eli half ihr in den Wagen, und Pastor Bunting lenkte die Pferde die Auffahrt hinab.
    Adelicia wandte sich in Richtung Büro. „Wenn Sie bitte mitkommen würden, Mr Monroe. Ich bin gespannt, Ihre Meinung zu hören.“
    Sutton rührte sich nicht. Er starrte seine Arbeitgeberin an und wusste, dass er genau aufpassen musste, was er als Nächstes sagte. Er hatte Adelicias gelegentliche Grobheit schon früher erlebt. Sie war reicher, als den meisten Menschen bewusst war, und verfügte über ein Vermögen, das sich viele überhaupt nicht vorstellen konnten. Zudem war sie eine Frau, die es gewohnt war, ihren Willen zu bekommen. Sie war bereit zu kämpfen, um zu bekommen, was sie wollte, und es dann auch mit allen Kräften zu verteidigen.
    Er erinnerte sich an die Fahrt, die sie gegen Ende des Krieges nach Louisiana unternommen hatten, und diese Erinnerung berührte ihn wie ein kalter Wind. Diese Entscheidung hätte sie um ein Haar sehr viel gekostet … sie alle!
    Aber am Ende hatte es sich ausgezahlt. Und zwar königlich.
    Sutton arbeitete seit über acht Jahren für Adelicia. Schon vorher hatte er in verschiedenen Funktionen für ihren verstorbenen Mann gearbeitet, und

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