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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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gewöhnlich.“
    Sie atmete langsam aus, während eine kleine Welle der Erleichterung sie durchflutete. Plötzlich wurde sie sich der Dunkelheit um sie herum stark bewusst und wie allein sie waren und wie sehr sie sich zu diesem Mann hingezogen fühlte. Zu seinem Humor, seiner Integrität, seiner Wärme, seinen … david ähnlichen Eigenschaften.
    „Ich will dir eine Frage stellen, Claire, und ich erwarte eine ehrliche Antwort von dir.“
    Zögernd nickte sie und befürchtete, dass jetzt doch noch das dicke Ende käme.
    „Hast du dich um die Stelle bei Mrs Acklen mit der Absicht beworben, ihre gesellschaftlichen Beziehungen und ihren Ruf zu nutzen, um dein eigenes Ansehen in der Kunstwelt voranzubringen?“
    „Nein, das habe ich nicht“, antwortete sie wahrheitsgemäß. „Ich wusste nicht, wer Mrs Acklen ist, bis ich hier auf Belmont ankam. Das habe ich ihr bei meinem Vorstellungsgespräch gesagt. Ich habe das erste Mal von ihr gehört, als …“ Sie erinnerte ihn nur ungern daran. „Als ich diese Frauen in der Kirche belauschte. Ich gebe dir mein Wort, Sutton. Außerdem würde ich nie etwas tun, das ihrem guten Namen schaden würde. Oder deinem.“
    Er schaute sie fragend an, und ausnahmsweise fühlte sie sich unter seinem direkten Blick nicht unsicher.
    Schließlich zog der Anflug eines Lächelns über sein Gesicht. „Das freut mich, Claire. Danke. Jetzt sollte ich dich besser zurückbringen. Du hast morgen einen großen Tag vor dir.“
    Er nahm wieder ihren Arm und führte sie zur Eingangshalle zurück. Claire fühlte eine Nähe zu ihm, die vorher nicht da gewesen war. Sie ahnte, dass er das auch fühlte, war sich aber nicht sicher. Jedoch hatte sie sein Vertrauen gewonnen und war fest entschlossen, es nicht wieder zu verlieren.
    Er beugte sich vor, um ihr die Tür zu öffnen, hielt dann aber inne. „Vielleicht irre ich mich, aber wenn du nicht wusstest, wer Mrs Acklen ist, bevor du hierherkamst, gehe ich davon aus, dass du auch nichts von der Kunstauktion weißt, die sie in jedem Frühling fördert. Ein Teil dieser Auktion hat das Ziel, neue Künstler und ihre Arbeit zu unterstützen.“
    „Neue Künstler?“, fragte Claire und bemühte sich nach Kräften, teilnahmslos zu klingen, erkannte aber an seinem schelmischen Lächeln, dass ihr das nicht gelungen war.
    „Nun …“ Er hielt ihr die Tür auf. „Das war die Antwort auf meine Frage.“
    * * *
    „Ich will die Regeln noch einmal wiederholen, um sicherzugehen, dass jeder das Ziel des Spiels verstanden hat.“
    Mit der Pistole in der Hand hörte Sutton zu, wie Claire sich an die vielen Menschen wandte. Sie stand in ihrem grauen Kleid auf der obersten Stufe vor dem Herrenhaus und sah sehr hübsch aus. Ihre honigbraunen Locken waren hochgesteckt und glänzten in der Sonne. Eine fast greifbare Aufregung lag über dem warmen Septembernachmittag und ein sanfter Wind begleitete das wolkenlose Blau.
    Zahlreiche Jungen und Mädchen drängten sich auf den unteren Stufen und waren bereits in ihre Mannschaften eingeteilt. Sie flüsterten miteinander und lächelten aufgeregt. Ihre Eltern standen in Gruppen hinter ihnen und schienen den Start des Wettkampfs kaum erwarten zu können. Selbst Adelicia, die ein dunkelviolettes Kleid trug, das Sutton noch nie zuvor an ihr gesehen hatte, sah aus, als würde sie am liebsten selbst an der Schnitzeljagd teilnehmen.
    „Vergesst nicht, dass ihr nur dorthin gehen dürft, wohin euch eure Hinweise führen.“ Claire war genauso aufgeregt wie die Kinder. „Nur weil die Mädchenmannschaft an einer Stelle einen Hinweis findet, heißt das nicht, dass die Jungen dort auch einen finden werden. Das gilt besonders …“ Sie warf einen Blick in Suttons Richtung und legte den Kopf vielsagend schief. „Für die Hinweise, die sich reimen.“
    Er lächelte und genoss diesen Scherz, den nur sie beide verstanden, und diese Gelegenheit, sie einfach anzuschauen. Er hatte sie schon bei ihrer ersten Begegnung für hübsch gehalten, obwohl ihr Kleid damals zerknittert und ihre Haare zerzaust gewesen waren. Je besser er sie kennenlernte, umso schöner wurde sie. Er hatte es genossen, gestern Abend mit ihr die Zettel für die Schnitzeljagd zu schreiben und sie zu verstecken. Wie lang hatte er schon nicht mehr so gelacht? Er konnte sich nicht erinnern.
    Dann waren da diese Momente in der Kunstgalerie gewesen …
    Diese Augenblicke, in denen er fast seinen Verstand über Bord geworfen hätte und tatsächlich daran gedacht hatte, diese Frau in

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