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Geliebte Feindin

Geliebte Feindin

Titel: Geliebte Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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verstand, was sie meinte, als sie sich aus seinem Griff befreite und auf die Knie sank. Danach konnte sich Nathan an nicht mehr viel erinnern. Seine zierliche Frau hatte sich in eine lodernde Flamme der Leidenschaft verwandelt. Sie war heißer als die Sonne und verbrannte ihn mit ihren weichen Lippen, ihrer federleichten Zunge und ihrer unglaublich erregenden Berührung. Er konnte die bezaubernde Verführung nicht lange ertragen und hob sie in seine Arme. Sie schlang die Beine um seine Taille, und sie versanken in einen tiefen, versengenden Kuß.
    »Guter Gott, Sara, ich hoffe, daß du bereit für mich bist«, raunte er mit tiefer Stimme. »Ich kann nicht länger warten. Ich muß dich ganz nah bei mir haben. Jetzt. Ich verspreche, langsam und vorsichtig zu sein.«
    »Nathan, sag mir, daß du mich liebst«, bat sie leise. Er antwortete mit einem Kuß, der Sara alles andere vergessen ließ. Seine Hände umfaßten ihre Hüften, und er drang langsam in die feuchte Höhle vor.
    Saras Kopf fiel nach hinten, und sie wimmerte: »Bitte, Nathan, schnell.«
    »Erst möchte ich dich noch mehr reizen, so wie du es getan hast«, murmelte er.
    Sie drückte ihn sanft, und er stöhnte und ließ sie vorsichtig aufs Bett sinken. Seine Hände bedeckten ihre Wangen, als er kleine Küsse auf ihre Stirn und ihre Nasenspitze hauchte. »Du schmeckst so gut«, flüsterte er und liebkoste ihren Hals und ihr Ohrläppchen.
    Sara konnte die quälende Pein nicht mehr ertragen, zog die Knie an und wölbte sich ihm entgegen. Sein Widerstand brach augenblicklich, und er versank in den himmlischsten Wonnen. Er wünschte sich, daß er sie für immer und ewig so halten könnte, aber die Hitze der Leidenschaft tobte so sehr zwischen ihnen, daß sie unaufhaltsam auf stürmischen Wogen dem Höhepunkt zustrebten. Sara schrie seinen Namen, und ihre Erfüllung riß die letzte Barriere ein. Nathan ergoß sich heiß und befreit in sie. Sein tiefes Brummen übertönte ihren hämmernden Herzschlag. Er sank erschöpft über ihr zusammen und schmiegte sein Gesicht an ihren Hals.
    Sara konnte nicht aufhören zu weinen.
    Als Nathan langsam wieder zu sich kam, argwöhnte er, daß es nicht mehr lange dauern würde, bis Sara ihm mit ihren Bitten nach zärtlichen Worten auf die Nerven fiel.
    Er wollte ihr nicht weh tun, aber er hatte auch keine Lust zu lügen, und im finstersten Winkel seines Bewußtseins keimte Angst auf. Er fragte sich beunruhigt, ob er jemals fähig war, ihr das zu geben, was sie sich so sehr wünschte. Nathan war bis jetzt immer Sieger geblieben, wenn es darum ging, daß Menschen verletzt wurden – darin hatte er genügend Erfahrung –, aber er hatte nie gelernt, jemanden zu lieben. Allein der Gedanke daran bereitete ihm die Hölle auf Erden, und er war, verdammt noch mal, nicht bereit, verletzlich und angreifbar zu werden. Sara spürte, daß er sich innerlich zurückzog, und wußte, was auf sie zukam: Er würde in kürzester Zeit versuchen, sie allein zu lassen. Diesmal hätte sie es nicht ertragen können, und wenn er es wagte, die Kajüte zu verlassen, würde sie ihm nachlaufen, das schwor sie sich.
    Wie konnte er in einem Augenblick so zärtlich und wundervoll sein, und im nächsten zu einer eisigen Statue werden? Was in Gottes Namen ging in seinem Kopf bloß vor?
    »Nathan, ich liebe dich«, hauchte sie.
    »Ich weiß«, murmelte er.
    »Und?« insistierte sie.
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus. »Sara, du mußt mich nicht lieben – das war nie eine Voraussetzung für diese Ehe.« Er war sicher, daß ihr einleuchtete, was er damit sagen wollte und daß er ihr den wahren Sachverhalt und seine Denkweise freundlich klargemacht hatte.
    Sara versuchte ihn aus dem Bett zu stoßen. »Du bist der unmöglichste Mann, den ich je getroffen habe. Hör mir gut zu, Nathan, ich habe dir etwas zu sagen …«
    »Wie könnte ich dir nicht zuhören, Sara?« versetzte er. »Du kreischst ja wie eine Sirene.«
    Das war ein Punkt für ihn, dachte sie widerstrebend. Sie hatte geschrien. Jetzt drehte sie sich auf den Rücken, zog die Decke über sich und starrte an die Decke. »Gott ist mein Zeuge, du enttäuschst mich immer wieder.«
    »Zur Hölle, das tue ich nicht«, konterte er und blies die Kerze aus. Gleich darauf zog er Sara unsanft in seine Arme. »Ich hatte den Eindruck, daß ich dich jedesmal sehr zufriedengestellt habe.«
    Das hatte sie nicht gemeint, aber sein Tonfall brachte sie dazu, sich nicht mit ihm darüber zu streiten.

11
     
    An dem Tag, an dem

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