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Geliebte Gefangene

Geliebte Gefangene

Titel: Geliebte Gefangene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NICOLA CORNICK
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nahm er das Tuch, wickelte es um Annes Körper und hob sie aus der Wanne. Er zog sie so nah an sich heran, dass ihr seine beinahe schon schmerzhafte Erregung kaum entgehen konnte. „Ihr geht zu weit“, sagte er harsch an ihrem Ohr.
    „Ich weiß.“ Ihre Stimme war ein Flüstern. „Aber du verdienst es. Du hast mich provoziert.“
    „Du bist schamlos.“
    Sie löste sich ein wenig von ihm, das Tuch fest um ihren Körper geschlungen, das Kinn stolz erhoben. „Nein, bin ich nicht. Das hast du mir gestern schon vorgeworfen. Aber du hast unrecht – in diesem Punkt genauso wie in vielen anderen Dingen.“
    Ihre Blicke trafen sich. Seit Henry ihn letzte Nacht allein gelassen hatte, hatte Simon viel Zeit zum Nachdenken gehabt, und er wusste, dass sie recht hatte. „Du bist wütend auf mich“, sagte er.
    Ein Schauer überlief sie. „Und ich habe mehr als genug Grün de dafür. Du hast mich eingesperrt. Wir sind verheiratet , Simon, und du hast mich trotzdem eingesperrt.“
    Er hielt sie an sich gepresst. „Wir sind verheiratet, Anne, und du bist mir weggelaufen.“
    Verärgert funkelte sie ihn an. „Ich habe dir gesagt, dass ich nicht weggelaufen bin, und vor allem nicht zu Malvoisier. Du hast mir nicht geglaubt.“
    Er ließ eine Hand über das Badetuch gleiten, in das sie sich eingewickelt hatte. „Dafür willst du mich jetzt leiden lassen.“
    Sie schenkte ihm ein Lächeln voll weiblichen Vergnügens. „Und, leidest du?“
    Als Antwort zog Simon sie näher an seine schmerzende Härte. „Du weiß, dass es so ist.“ In diesem Moment, da er sie so nah hielt und ihr Körper auf sein eigenes Verlangen reagierte, wollte er nicht über Krieg oder Loyalitäten oder Verrat nachdenken, oder über die komplizierten Gefühle, die all dies in ihm wachrief. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie auf den Mund. Sanft biss er in ihre Unterlippe und ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten. Ihre Lippen öffneten sich in einem überraschten Einatmen, und sie erwiderte seinen Kuss mit wildem Verlangen. Das Badetuch fiel zwischen ihnen auf den Boden. Seine Hände wanderten über ihren Körper, der nun kühl von der Luft war, aber immer noch süß nach Lavendel duftete.
    Simon riss sich mit Mühe von ihrem Mund los. „Wenn du willst, dass ich aufhöre, musst du es jetzt sagen.“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Ich bin kein Heiliger, und ich habe dich an jedem einzelnen Tag, an dem ich hier bin, gewollt.“
    Anne öffnete die Augen. Sie waren erfüllt vor sinnlichem Verlangen, auch wenn die Flamme des Zorns noch nicht ganz erloschen war. „Ich will, dass du mich willst“, sagte sie, und in ihrer Stimme schwang ein hitziger Unterton mit. „Du verdienst es zu leiden.“ Sie trat zurück und sah ihn eindringlich an. „Du hast mich schamlos genannt“, wiederholte sie.„Du hast mir nicht geglaubt, als ich beteuert habe, noch unschuldig zu sein. Nun …“, sie zuckte mit den Schultern, „jetzt ist es für dich an der Zeit, die Wahrheit herauszufinden.“
    Simon zog sie an sich und vergrub seine Hand in ihrem Haar. Er bog ihren Kopf nach hinten, sodass er ihre Lippen kosten konnte. Dann hob er sie in seine Arme und legte sie aufs Bett. Es schien viel zu lange zu dauern, bis er sich seiner Kleidung entledigt hatte. Er hatte fast schmerzhafte Angst, dass sie die Zeit nutzen würde, ihm wieder zu entkommen. Sie würde ihm durch die Finger schlüpfen, wie sie es von Anfang an getan hatte, immer verführerisch nah vor seinen Augen, doch niemals wirklich die Seine. Doch nun wollte er sie unwiderruflich zu seiner Gemahlin machen.
    Er griff nach dem Paravent und riss den Stoff in dünne Streifen. So schnell hatte er ihre Handgelenke über ihrem Kopf an das Bettgestell gefesselt, dass sie sich nicht rührte, bis er ein Bein über sie schwang und ihre Schenkel öffnete. Er nahm erst einen schlanken Knöchel in seine Hände und band ihn an den unteren Bettpfosten, dann den anderen, bevor er sich zwischen ihre Beine kniete.
    Annes Augen waren weit geöffnet, und sie schrie wild auf. Simon legte seine Hände auf ihre nackte Taille und fühlte die Wölbung unter seinen Handflächen. „Du hast mich in Versuchung geführt“, sagte er rau, „und nun werde ich dich nehmen.“
    Seine Hände glitten ihren Körper hinauf, über ihre Brüste. Mit seinen Handflächen rieb er über ihre Brustspitzen. „Wunderbar, mein Engel. Nun bist du mein, und ich kann mit dir machen, was mir gefällt und wann es mir

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