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Geliebte Myriam, geliebte Lydia

Geliebte Myriam, geliebte Lydia

Titel: Geliebte Myriam, geliebte Lydia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Plepelits
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verliebt könne man nur in der Jugend sein; mit zunehmendem Alter lasse die Liebesfähigkeit nach.'
    'Ach, Quatsch! Wo hast du denn diesen Schwachsinn aufgelesen?'
    'Bist du sicher, daß es ein Schwachsinn ist?'
    'Ganz sicher.'
    'Und woher bist du so sicher?' Ich hatte natürlich einen ganz bestimmten Verdacht und hatte das alles zuletzt nur gesagt, um die erhoffte, ja, heiß ersehnte Antwort aus ihr herauszulocken. Und es funktionierte wirklich! Sie antwortete nämlich nach einigem Zögern: 'Woher ich so sicher bin? Weil ich jetzt schon so alt bin und mich jetzt frisch verliebt habe, und zwar mindestens so heftig wie damals in der 8. Klasse. Und daher bin ich so sicher - daß du's weißt!'
    Jetzt hatte es mir buchstäblich die Sprache verschlagen, denn die heiß ersehnte Antwort war noch weit erfreulicher ausgefallen, als ich sie mir erträumt hatte. Trotzdem hatte ich irgendwie das Bedürfnis, meine süße Lydia noch ein allerletztes Mal auf die Probe zu stellen, und sagte: 'Mindestens so heftig? Das ist ja phantastisch! Kenn' ich zufällig den Glücklichen?'
    Statt einer Antwort umfaßte sie mit beiden Händen meinen Kopf und küßte mich leidenschaftlich, und nachdem sie mich lang genug so geküßt hatte, flüsterte sie mir ins Ohr: 'Ich glaub', ja, du kennst den Glücklichen!' und biß mich zärtlich hinein, nämlich ins Ohr. Und dann flüsterte sie weiter: 'Schatzilein? Soll ich dir was sagen?'
    'Sag mir was, meine Süße!'
    'Weißt du, irgendwie bin ich gar nicht so furchtbar entsetzt über das, was da jetzt mit uns passiert ist, wie ich's eigentlich sein sollte. Wie ich diese Banditen kenne, dauert das bestimmt einige Zeit, bis die uns wieder freilassen und nach Haus schicken. Und so lange hab' ich dich ganz für mich und kann das Zusammensein mit dir genießen und muß dich nicht wieder deiner Frau überlassen. Umso mehr tut's mir leid, daß ich ausgerechnet jetzt die Pille nicht bei mir habe!'
    Nun, jetzt lag's klarerweise an mir, sie leidenschaftlich zu küssen, obwohl - ganz teilte ich ihre Begeisterung über unsere gegenwärtige Lage nicht, im Gegenteil: es verursachte mir Bauchweh, wenn ich daran dachte, wie das wohl noch ausgehen werde. Wegen der Pille suchte ich sie zu beruhigen und versicherte ihr noch einmal, daß das nicht die geringste Auswirkung auf meine Liebe zu ihr haben werde. Und dann erklärte ich ihr feierlich, daß sie sich ja keine Hoffnungen machen dürfe, daß ich nach unserer Heimkehr die Finger von ihr lassen würde, daß sie mich also, mit anderen Worten, bestimmt nicht meiner Frau werde überlassen müssen und daß ich nicht im Traum daran denke, unsere wunderbare Beziehung auf die gegenwärtigen ägyptischen Ferien, falls man die so nennen könne, zu beschränken - egal, wie lang oder wie kurz sie dauern würden. Und weil sie danach immer noch recht skeptisch dreinschaute, erzählte ich ihr anschließend von Maria und meiner jahrelangen Beziehung zu ihr. Und daraufhin fühlte sie sich tatsächlich einigermaßen beruhigt und getröstet und versprach mir hoch und heilig, mir stets eine treue und unaufdringliche Geliebte zu sein, falls ich sie daheim nur nicht vergäße. Und so beteuerte ich noch einmal, daß ich sie nie vergessen würde, und küßte sie erneut, und da sie meine Küsse mit größter Inbrunst erwiderte und sich leidenschaftlich an mich preßte und überdies Myriam immer noch wie ein Murmeltier zu schlafen schien, begann ich sie zärtlich unter dem Nachthemd zu liebkosen und registrierte mit wachsendem Entzücken, wie ihre Erregung stieg und wie ihr Atem immer rascher ging und wie sie schließlich von einem tollen Orgasmus geschüttelt wurde. Danach hielt sie mich noch lang in ihren Armen, küßte mich noch einmal zärtlich und entschlummerte hierauf selig.
    An mir war übrigens das Ganze natürlich nicht völlig spurlos vorübergegangen, und als sie jetzt selig entschlummerte, ließ sie mich zwar verzaubert und verzückt, aber zugleich doch ein bisserl unbefriedigt zurück.
    Ich war gerade dabei, mich wieder auf meine Lagerstatt zu legen, da hörte ich auf einmal ganz leise Myriams besorgte Stimme: 'Ist alles in Ordnung?' Ich fuhr richtig zusammen; sie hatte mir einen ordentlichen Schrecken eingejagt! Hoffentlich hatte sie nichts mitgekriegt! Weshalb überhaupt die Frage?
    'O ja', antwortete ich zögernd, '... ich glaube schon ... soweit man in unserer Situation überhaupt von Ordnung sprechen kann ... Aber ... weshalb fragst du, liebste Myriam?'
    'Weil Lydia vorhin

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