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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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jemand für notwendig befunden, Charlotte den Block zu stehlen, und warum war Drusilla tot?
    Baxter schlug das Buch Eine wahre Geschichte der Geheimnisse des Feuers zu und warf einen Blick auf die große Standuhr. Es war halb sechs morgens. Nachdem er Charlotte nach Hause gebracht hatte, hatte er einfach nicht schlafen können. Das Verlangen nach Antworten hatte ihn angetrieben, und so hatte er den Rest der Nacht in seiner Bibliothek verbracht. Er saß hemdsärmelig da. Das Jackett und das Halstuch, das er an jenem Abend getragen hatte, hingen über einer Stuhllehne.
    Müde nahm er seine Brille ab und rieb sich den Nasenrücken. Eine üble Vorahnung saß wie ein großer dunkler Raubvogel auf seiner Schulter, und er konnte regelrecht spüren, wie sich die Gefahr zusammenbraute. Ein Plan für das weitere Vorgehen war unbedingt erforderlich. Er würde sich so schnell wie möglich eine Strategie zurechtlegen müssen, denn das oberste Ziel bestand darin, Charlotte zu beschützen, bis diese Angelegenheit abgeschlossen war. Aber vorher brauchte er dringend Schlaf.
    Stampfende Schritte und eine laute Stimme in der Eingangshalle rissen ihn aus seinen Gedanken.
    »Geh mir aus dem Weg, du unbeholfener Tölpel. Du kannst mich nicht aufhalten. Fort mit dir, du verdammter Mistkerl.
    Baxter seufzte. Die neue Haushälterin hatte ein Mundwerk, das einem Hafenarbeiter zur Ehre gereicht hätte. Positiv war dagegen, dass sie wenigstens früh aufstand, während ihre Vorgängerin häufig das Frühstück verschlafen hatte.
    Ein weiteres Poltern war aus der Eingangshalle zu hören. »Hier bleibe ich keine Sekunde länger. Ich wäre gestern schon gegangen, wenn meine Schwester ein Bett für mich gehabt hätte.«
    »Wenn Sie es vielleicht noch einmal vierzehn Tage lang probieren würden, Mrs. Pearson.« Lamberts flehentlicher Tonfall wurde von der Wand gedämpft. »Es ist so schwierig, Personal zu finden. Und Mr. St. Ives bezahlt Sie schließlich sehr gut.«
    »Mir ist vollkommen egal, wie viel dieser Irre seinen Angestellten zahlt. All diese seltsamen Vorgänge in diesem Laboratorium. Und dann auch noch am helllichten Tage. Eine Dame kreischt, als würde sie vom Satan gefoltert. So etwas dulde ich nicht. Geben Sie die Tür frei, Sie blöder alter Tattergreis.
    Ein protestierendes Murren war von Lambert zu vernehmen, und daraufhin erfolgten ein lauter Ausruf und ein Stampfen, das sehr endgültig klang. Die Haustür wurde mit einer solchen Wucht zugeknallt, dass die Wände erzitterten.
    Stille senkte sich herab.
    Im nächsten Moment wurde leise an die Tür der Bibliothek geklopft, und Baxter schloss die Augen, da ihm bereits klar war, worauf er sich gefasst machen musste.
    »Was ist, Lambert?« Er drehte sich langsam zur Tür um.
    Lambert blieb besorgt in der Tür stehen. Anscheinend war er aus dem Bett geholt worden und hatte noch nicht die Zeit gefunden, sich vollständig anzukleiden. Das dünne graue Haar stand wirr von seinem Kopf ab. Sein Jackett war nicht zugeknöpft, und er trug nur einen Schuh. Aber es gelang ihm, sich würdevoll zu räuspern.
    »Ich bitte um Verzeihung, Sir, aber die neue Haushälterin hat gerade ihren Dienst quittiert.«
    »Verdammt noch mal. Es ist zu keiner unsachgemäßen Explosion gekommen, das Licht hat nicht geflackert, und ich habe keine Experimente mit der Elektrizität vorgenommen.«
    »Unter anderem hat sich Mrs. Pearson anscheinend von dem, äh, Zwischenfall aus der Fassung bringen lassen, zu dem es gestern im Laboratorium gekommen ist.«
    »Von welchem Zwischenfall? Ich habe gestern keine Experimente durchgeführt ...« Baxter hielt abrupt inne, als ihm einfiel, was genau sich gestern in seinem Laboratorium abgespielt hatte: Das grausame Foltern einer Dame. Er spürte, wie eine seltsame Glut in seinem Gesicht aufstieg. Gütiger Gott, er wurde tatsächlich rot.
    »Der Schrei der Dame«, murmelte er.
    »Ja, Sir.« Lambert trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. »Der Schrei der Dame.«
    Baxter sah ihn finster an. »Ich habe lediglich eine der bewährtesten Techniken für die Handhabung des Schweißbrenners vorgeführt. Meine Verlobte interessiert sich für die Naturwissenschaften. Sie ist in eine Art Begeisterungstaumel verfallen, als sie mit eigenen Augen gesehen hat, wie hell dieses Feuer glühen kann.«
    »Ja, Sir.« Lambert wirkte wehmütig. »Es muss recht erfreulich sein, wenn man seinen Schweißbrenner auf die bewährte Methode einsetzen kann. Mein eigener hat mir in den letzten Jahren einige

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