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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Ermordung Mrs. Hesketts zu tun hatte. Ich glaube dir kein Wort.«
    »Ich will nichts dergleichen andeuten. Aber vielleicht hat eines der anderen Clubmitglieder die Finger im Spiel gehabt.«
    »Aber sämtliche Clubmitglieder sind Freunde von ihm. Es hätte sich doch gewiss keiner von ihnen in einen Mord verwickeln lassen.«
    »Kennt Hamilton wirklich alle Clubmitglieder gut? Es sind etliche, verstehst du. Ich habe heute Nacht mindestens ein halbes Dutzend gezählt. Vielleicht sind ein oder zwei von ihnen keine besonders engen Freunde von Hamilton.«
    »Das kann schon sein.« Ariel biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. »Ich könnte herausfinden, ob das der Wahrheit entspricht. Meinst du, es würde dir weiterhelfen, wenn ich ihn nach seinen Freunden frage?«
    Charlotte zögerte. »Nein. Überlass das St. Ives, schließlich sind die beiden Brüder.«
    »Ja, aber ich fürchte, dass sie nur sehr wenig Zuneigung füreinander empfinden.«
    »Baxter ist die Verantwortung für Hamilton übertragen worden, und er wird seinen Verpflichtungen nachkommen.«
    »Du scheinst dir deiner Sache sehr sicher zu sein.« Charlotte lächelte matt. »Ja, das stimmt.«
    Ariel sah sie fest an. »Als ich gerade gesagt habe, dass diese ganze Angelegenheit mir zunehmend mehr Sorgen bereitet, meinte ich damit nicht nur den Heskett-Mord.«
    »Was hast du denn dann gemeint?«
    »Versteh mich nicht falsch. Die Nachforschungen bereiten mir tatsächlich Sorge, aber da ist noch etwas anderes, was mich mindestens so sehr bedrückt, wenn nicht sogar noch mehr.«
    »Wovon redest du?«
    »Bist du auf dem besten Wege, dich in Mr. St. Ives zu verlieben?«
    Die Frage verschlug Charlotte den Atem. Mehrere Sekunden vergingen, ehe sie sich erholt hatte.
    »Charlotte?«
    »Ja«, sagte Charlotte leise.
    »Das hatte ich befürchtet«, hauchte Ariel. »Mir scheint, du hast doch recht gehabt, als du behauptet hast, er sei gefährlich.«
    Die Zeit rann wie zähflüssiger Honig aus einem zerbrochenen Glas. Baxter konnte sehen, wie das Fläschchen mit der Säure durch die lodernden Schatten nach ihm geworfen wurde. Er versuchte, ihm auszuweichen, aber es war unmöglich, schnell durch die flüssige Bernsteinmasse zu schwimmen. Ihm blieb nur eines übrig: sich abzuwenden und einen Arm schützend vor die Augen zu heben.
    Das Fläschchen traf seine Schulter. Die Säure fraß sich schnell durch das dünne Leinen seines Hemds. Und dann war sie auf seiner Haut und brannte wie die Feuer der Hölle.
    Es gelang ihm, das Fenster zu erreichen. Tief unten erwartete ihn das Meer. Er sprang in die Dunkelheit hinaus.
    Explosionen durchzuckten das Laboratorium und verwandelten es in ein Inferno. In dem Moment, ehe die kalten Wogen des Meeres über seinem Kopf zusammenschlugen, vernahm er Morgans Stimme.
    »Glaubst du an die Macht des Schicksals, St. Ives?«
    Und dann war nur noch zu hören, wie sich die Wellen an den Felsen brachen.
    Im nächsten Moment war Baxter hellwach, und das Blut pochte in seinen Adern. Er spürte die Feuchtigkeit auf seinem Rücken, und einen grässlichen Moment lang glaubte er, es sei die Säure.
    Er sprang vom Sofa auf und wollte sich das Hemd vom Leib reißen Dann erst wurde ihm klar, dass sein eigener Schweiß das Leinen durchnässt hatte. Er ließ sich auf die Polster sinken.
    Erschöpft beugte er sich vor und holte mehrfach tief und unregelmäßig Luft. Er zog sich in sich selbst zurück, um dort das Gefühl der Selbstbeherrschung zu finden, das er so dringend brauchte.
    Die tosende Brandung hallte noch immer in seinem Kopf wider.
    »Verdammt noch mal, St. Ives, bekomme dich in den Griff.« Baxter atmete langsam und bedächtig und zwang sich mit aller Willenskraft, den ruhigen und distanzierten Zustand zu erlangen, der ihm schon so oft geholfen hatte.
    Wieder war das laute Tosen zu hören. Es war jedoch nicht die alptraumhafte Erinnerung an das Meer, das an die Felsen schlug, es war eine Faust, die gegen seine Haustür hämmerte.
    Baxter zog sich langsam auf die Füße, fuhr sich mit den Händen durch das Haar und strich sein Hemd glatt. Wut durchströmte ihn. Diesen Traum hatte er schon lange nicht mehr gehabt, und er hatte gehofft, er sei für immer verschwunden.
    »Mach die Tür auf, verflucht noch mal.«
    Hamilton .
    Baxter fiel ein, dass Lambert aus dem Haus gegangen war, um diverse Botengänge zu erledigen. Er lief durch die Bibliothek in die Eingangshalle und öffnete die Haustür.
    Hamilton stand auf der Treppe vor der Tür. Seine Kiefermuskeln

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