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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Mühe, um sich an anderen zu rächen. Wenn dieser Magier einen Groll gegen die jungen Männer hegt, die er in den Club gelockt hat, dann hat vielleicht die Idee dahintergesteckt, den Tod der Clubmitglieder mit Hilfe von Mesmerismus herbeizuführen. Heute morgen habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie sich ein solcher Mord abspielen könnte.«
    »In einem Punkt haben Sie recht«, gab Juliana zu. »Malcolm hat für die hochgestellten Gentlemen der oberen Zehntausend nichts übrig. Er verschmäht und verachtet sie. Aber ich glaube nicht, dass er vorhatte, einen dieser jungen Herren zu töten. Wenn ich geglaubt hätte, sein Ziel bestünde darin, zu morden, dann hätte ich niemals eingewilligt, ihm zu helfen.«
    »Was genau hat er sich denn zum Ziel gesetzt?« fragte Charlotte behutsam.
    »Er ist auf Reichtum und Macht aus. Er behauptet, beides hätte ihm schon von seiner Geburt an von Rechts wegen zustehen sollen. Die Tatsache, dass man ihm sein Erbe versagt hat, ist für ihn ein ständiger Quell enormer Pein und Wut.« Juliana zögerte. »Aufgrund meiner eigenen Lebensumstände kann ich die Tiefe seiner Gefühle verstehen, wenn es um dieses Thema geht.«
    »Ja, selbstverständlich.« Baxter klammerte sich an den Kaminsims. »Jetzt wird mir alles klar. Er hatte vor, durch den Einsatz von Mesmerismus und betäubenden Dämpfen die Herrschaft über die heranwachsende Generation von jungen Leuten an sich zu reißen.«
    Juliana nickte und tupfte sich mit einem Zipfel ihres Morgenmantels die Augen ab. »Er hat Dr. Mesmers Werke und auch die vieler anderer Wissenschaftler studiert, die mit biologischem Magnetismus experimentiert haben. Er hat die Techniken zum Herbeiführen eines Trancezustandes bis zur Perfektion beherrscht, und die Dämpfe setzt er ein, um den Vorgang zu erleichtern.«
    Charlottes Handflächen waren plötzlich feucht. »Baxter, das, was sich heute im Morgengrauen abgespielt hat, war also tatsächlich ein Test, nicht wahr?«
    »Ja. Damit hat er die Herrschaft des Magiers über seine Untergebenen auf die Probe gestellt.« Baxter nahm seine Brille ab und schüttelte sein Taschentuch auseinander. »Kein Wunder, dass Hamilton ihn nirgends finden konnte, als sie ihn gesucht haben, damit er den Trancezustand von Norris wieder aufhebt. Er hatte nicht die Absicht, sein Experiment abzubrechen, bevor er ein klares Ergebnis hatte.«
    Charlotte begriff zu ihrem Entsetzen, was das wirklich hieß. »Wenn er unter Beweis gestellt hätte, dass er seine Techniken dazu einsetzen kann, einen jungen Mann in den Tod zu schicken, dann hätte er gewusst, dass er ein gewisses Maß seiner angestrebten Macht erreicht hat.«
    »Ich weiß nicht, was Sie heute morgen erlebt haben«, sagte Juliana, die reichlich verzweifelt wirkte. »Aber ich bin ganz sicher, dass Malcolm nicht vorhat, sämtliche Jünglinge zu ermorden, die den oberen Zehntausend angehören.«
    »Das glaube ich Ihnen.« Baxter polierte bedächtig seine Brillengläser. »Das, was ich heute morgen mit angesehen habe, war nichts weiter als ein Experiment, wie ich bereits sagte. Ich habe den Verdacht, dass sein oberstes Ziel darin besteht, Herrschaft über die jungen Herren auszuüben, die im Grünen Tisch verkehren, sobald sie ihre Titel und ihre Ländereien geerbt haben. Offensichtlich war er bereit, einen von ihren zu opfern, um den Beweis dafür zu erbringen, dass er sein Ziel erreicht hat.«
    »Überleg dir doch nur, wozu er imstande wäre, wenn es ihm gelänge, eine ganze Reihe von wohlhabenden und einflussreichen jungen Gentlemen in einen so starken Trancezustand zu versetzen«, sagte Charlotte. »Er könnte seine Talente verwenden, um sie dazu zu bringen, alles zu tun, was er will. Er könnte über ihre Investitionen bestimmen, über ihre politischen Ansichten, über ihr Leben.«
    »Das kann man wohl sagen.« Baxter setzte seine Brille wieder auf. Die goldenen Flammen in seinen Augen loderten hell. »Und damit wäre seine eigene Macht praktisch grenzenlos.«
    Julianas Lippen zitterten. »Malcolm ist als Bastard geboren worden. Er konnte sich einfach nicht mit den Launen eines grausamen Schicksals abfinden, das einem Mann mit seinen intellektuellen Fähigkeiten und mit seiner Willenskraft für alle Zeiten den Zugang zu seinem Vermögen und den mächtigsten Kreisen der Gesellschaft verwehrt.«
    »Und daher hat er beschlossen, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen«, sagte Charlotte zögernd.
    Baxter zog die Stirn in Falten. »Was soll das heißen? Warum sprichst du

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