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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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was passiert, wenn wir nicht genau das tun, was er uns aufgetragen hat.«
    »Dieser verdammte Magier und seine verdammte Signalanlage.«
    »Bring mir ein Stück Schinkenpastete mit.« Der Mann, der zurückblieb, um St. Ives zu bewachen, hob die Stimme. »Und ein Bier. Wenn ich mir diesen Kerl ansehe, dann scheint es ganz so, als müsste ich noch eine ganze Weile hier oben rumsitzen.«
    Eine gedämpfte Antwort war zu hören, Schritte entfernten sich durch einen Korridor mit Steinfliesen, und dann wurde es still.
    Baxter dachte über seine Situation nach, die einem Experiment im Laboratorium nicht einmal unähnlich war. Ein Gemisch von verdampfbaren Substanzen war in einem Schmelztiegel zusammengefügt und erhitzt worden. Aber in diesem Fall war er nicht der außenstehende Beobachter, der einen Schritt zurücktrat und sich Notizen machte, sondern er war eine der chemischen Zutaten, die erhitzt wurden.
    Sie hatten seine Kleidung durchsucht, ehe sie ihn in die Kutsche geworfen hatten, und einer der Männer hatte ihm das Messer abgenommen. Zu seiner Erleichterung stellte er fest, dass seine Brille noch da war. Er konnte die Drahtbügel hinter seinen Ohren spüren. Während der hektischen Fahrt mit der Kutsche, die eine volle Stunde in Anspruch genommen hatte, hatte er ein oder zweimal gefürchtet, er würde sie verlieren.
    Zum Glück hatte er während der Fahrt das verdunkelte Innere der Kutsche ganz für sich allein gehabt. Seine Wächter, die anscheinend sicher waren, dass ihr gefesseltes und mit Dämpfen betäubtes Opfer keine Probleme bereiten konnte, hatten beschlossen, den Kutschbock und einen halben Liter Gin miteinander zu teilen.
    Baxter hatte versucht, seine Fesseln durchzuschneiden, und sich gezwungen gesehen, sein Uhrglas zu zerbrechen, um einen scharfen Gegenstand zu haben. Das improvisierte Messer hatte sich als äußerst wirksam erwiesen. Den Männern, die ihn vor ein paar Minuten die Treppe hinaufgetragen hatten, war nicht aufgefallen, dass die Fesseln um seine Handgelenke nur noch von einigen wenigen dünnen Fasern zusammengehalten wurden
    Er blieb noch einen Moment lang still liegen, um in Ruhe die Möglichkeiten und die Wahrscheinlichkeiten nacheinander durchzuspielen.
    Wie im Falle eines jeden lohnenden Experiments, ganz gleich, ob es nun chemischer oder alchemistischer Natur war, drehte sich alles um die Temperatur des Feuers. Und wie bei jedem interessanten Experiment bestand auch hier die Gefahr einer Explosion.
    Baxter rührte sich, stöhnte und schlug die Augen auf.
    Ein gedrungener, kleingewachsener, kräftig gebauter Mann, der nicht weit von ihm auf einem Hocker gesessen hatte, sprang augenblicklich auf. Eine schwere Pistole steckte in seinem Gürtel. Er sah Baxter erleichtert an und grinste so breit, dass man seine Zahnlücken sehen konnte.
    »Na, so was. Du hast dich wohl entschlossen, endlich wach zu werden, was?« Der Wächter blieb neben ihm stehen und schaute auf ihn herab. »Es war aber auch höchste Zeit. Der Magier wartet schon auf dich. Er hat gesagt, ich soll ihm ein Signal geben, wenn du die Augen aufmachst. Ich schätze, je eher ich es tue, desto besser.«
    »Einen Moment noch, wenn Sie so freundlich wären.« Baxter, der Stiefel trug, trat dem Wächter mit aller Kraft ans Schienbein.
    Der kräftige Mann gab einen erstickten Schrei von sich, wankte ein paar Schritte zurück und riss die Pistole aus seinem Gürtel. »Du dummer Kerl. Das nutzt dir doch gar nichts.«
    Baxter rollte sich herum, riss die letzten Fasern des Stricks durch und sprang mit einer einzigen fließenden Bewegung vom Boden auf.
    Beim Anblick von Baxters Händen, die nicht mehr gefesselt waren, riss der Wächter die Augen weit auf. Er sprang zur Seite, doch sein verletztes Bein gab unter ihm nach, und im selben Moment stürzte sich Baxter auf den Mann und schmetterte ihm eine Faust ins Gesicht.
    Die Pistole fiel auf den Boden. Baxter hob sie auf, spannte und richtete die Waffe auf den breiten Rumpf des Mannes.
    »Ich gelte zwar nicht als ein guter Schütze, aber dieses Ziel ist wahrhaft groß genug.«
    Der Wächter blinzelte und wirkte ziemlich verblüfft. »Der Magier hat gesagt, wenn die Wirkung der Dämpfe nachlässt, dann würden Sie sich erst mal ganz langsam bewegen und wären wirr im Kopf.«
    »Der Magier hat sich geirrt«, sagte Baxter freundlich. »Und jetzt erzählen Sie mir alles über diese verdammte Signalanlage.«
    Charlotte zog verzweifelt an dem Strick, mit dem ihre Handgelenke an den Pfosten des

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