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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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mitgeteilt, wir hätten in Drusilla Hesketts Haus etwas mitgenommen.«
    »Irgendein Buch, hat er gesagt. Er hat mir berichtet, die Dame sei diejenige gewesen, die das Buch bei sich getragen hat, und er hat auch gesagt, er hätte den Eindruck gehabt, sie schiene das Kommando an sich gerissen zu haben.« Morgan stieß einen krächzenden Laut aus, der zweifellos ein Lachen sein sollte. »Ich konnte einfach nicht glauben, dass er tatsächlich recht haben könnte, aber ich habe trotzdem beschlossen, für alle Fälle ihr Haus durchsuchen zu lassen.«
    »Sie haben den Skizzenblock gestohlen«, sagte Charlotte vorwurfsvoll.
    »Als ich gesehen habe, dass dieser Block kein belastendes Material enthält, habe ich wieder einmal zu hoffen gewagt, dass sich damit alles erledigt hätte.« Morgan schüttelte den Kopf. »Aber ihr beide habt die Verbindung zueinander nicht abgebrochen.«
    »Und du hast versucht, diese Beziehung zu zerstören, indem du erst Juliana Post mit einem Haufen Lügen zu Charlotte geschickt hast, und dann hast du Charlotte das Schreiben in die Hand gedrückt, in dem du sie warnst, dass man mir nicht trauen kann.«
    Morgan zuckte die Achseln. »Offenbar konnte keiner der beiden Versuche ihr Vertrauen in dich erschüttern. Ich muss dir gratulieren, St. Ives. Ich hätte nie gedacht, dass du den nötigen Charme aufbieten könntest, um einer Frau eine derart rührende Loyalität abzunötigen. Wer hätte gedacht, dass du ein Romantiker bist?«
    Baxter ignorierte ihn. »Weshalb, in Gottes Namen, hast du es für notwendig befunden, Drusilla Heskett zu ermorden?«
    »Ich fürchte, Mrs. Heskett war ziemlich wahllos, wenn es um ihre Liebhaber ging. Sie ist eine sehr kurze Liaison mit einem Mann eingegangen, in den ich gezwungenermaßen ein gewisses Maß an Vertrauen setzen musste. Ich vermeide es tunlichst, jedem meine sorgsam gehüteten Geheimnisse anzuvertrauen, aber manchmal lässt es sich eben nicht umgehen. Man kann schließlich nicht alles selbst erledigen. Man braucht einen Sekretär, der einem gewisse Dinge abnimmt.«
    Charlotte war erstaunt. »Mrs. Heskett hat eine Liaison mit Ihrem Sekretär gehabt?«
    »Nach allem, was man so hört, war sie in diesen Dingen nicht allzu sehr auf ihren gesellschaftlichen Stand bedacht und hat sich niederen Schichten gegenüber als recht demokratisch erwiesen. Jedenfalls scheint es ganz so, als sei mein Sekretär eines Abends betrunken gewesen und hätte ihr eines meiner Medaillons gezeigt. Er hat ihr erzählt, er wüsste eine ganze Menge über mich und warte nur noch den rechten Augenblick ab. Er hatte die Absicht, mich zu erpressen, sowie ich die Macht und den Reichtum, den ich anstrebe, erst einmal an mich gebracht habe. Ich glaube, er ist sogar tatsächlich so weit gegangen, ihr zu versichern, er sei ein ausgezeichneter Heiratskandidat, da es um seine zukünftigen Aussichten blendend stünde.«
    »Mr. Charles Dill«, flüsterte Charlotte. »Er war einer ihrer Verehrer.«
    »Ja, allerdings.«
    »Ich habe ihr von ihm abgeraten«, sagte Charlotte. »Mein eigener Sekretär hat in Erfahrung gebracht, dass Mr. Dill zu skrupellosen Geschäften neigt.«
    »Damit hat er ganz richtig gelegen«, stimmte Morgan trocken zu. »Aber andererseits ist das für mich eine unerlässliche Voraussetzung, wenn ich einen Sekretär einstelle.«
    »Wie haben Sie erfahren, dass sich Mr. Dill Mrs. Heskett anvertraut hatte?« fragte Charlotte.
    Morgan zog eine schwarze Augenbraue hoch. »Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, diejenigen, die am engsten mit mir zu tun haben, in regelmäßigen Abständen in einen Trancezustand zu versetzen, und dann befrage ich sie zu ihrer Loyalität mir gegenüber. Natürlich erinnern sie sich hinterher nicht an das Verhör.«
    »Als du herausgefunden hast, dass Mr. Dill die Absicht hatte, sich gegen dich zu stellen, und dass Mrs. Heskett in seine Pläne eingeweiht war, hast du beschlossen, sie kurzerhand beide zu ermorden«, sagte Baxter, der immer noch am Fenster stand.
    »Es war die einzig logische Vorgehensweise«, erklärte Morgan. »Dill konnte ich mir problemlos vom Hals schaffen. Nachdem ich das Verhör beendet hatte, habe ich ganz einfach stärkere Räucheressenzen in die Kohlenpfanne gelegt. Er ist nie mehr aus seiner Trance erwacht. Als man seine Leiche zwei Tage später gefunden hat, wurde angenommen, er sei an Herzversagen gestorben.«
    »Und dann haben Sie sich Mrs. Heskett vorgenommen«, sagte Charlotte. »Sie haben zwei Anschläge auf ihr Leben

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