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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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fragte sich Baxter. Fast konnte er die Stimme seines Vaters hören, der ihm das Versprechen abgenommen hatte, seinen jüngeren Halbbruder im Auge zu behalten.
    Baxter unterdrückte ein resigniertes Stöhnen, als er sich einen Weg durch die Menge bahnte, um wieder zum Eingang zu gelangen. Er wartete in der Nähe der Tür, bis eine Schar von Stammgästen sich zum Aufbruch entschied, damit er sich ihnen unauffällig anschließen konnte ...
    Draußen auf dem Bürgersteig lief er bis zur nächsten Straßenkreuzung Dort blieb er stehen, um seine Brille aus der Tasche zu holen und sie aufzusetzen. Dann bog er um die Ecke und kurz darauf in eine schmale Gasse ein, die so aussah, als würde sie ihn zur Rückseite des Clubs führen.
    Die meisten Gebäude in der Umgebung lagen um diese Zeit im Dunkeln, doch aus den Fenstern und den Küchen des Lokals drang genügend Licht, um Baxter den Weg zu weisen. Das Etablissement war drei Stockwerke hoch. Vom Fußweg aus konnte er sehen, dass die Fenster im obersten Stockwerk dunkel waren. In der darunterliegenden Etage drang jedoch ein matter Lichtschein durch eines der Fenster.
    Vor Jahren war Der Kreuzgang berüchtigt gewesen, rief sich Baxter wieder ins Gedächtnis zurück, als er sich durch die Schatten des Gartens schlich. Zu seinen Glanzzeiten war es einer der Orte gewesen, an denen eine Vielzahl von ungesetzlichen Aktivitäten betrieben wurde, und auch die exotischsten Wünsche wurden hier erfüllt. Etablissements dieser Art brauchten versteckte Eingänge und Ausgänge, ganz zu schweigen von den Gucklöchern und den versteckten Hintertreppen.
    Ein Außenabort stand in dem ungepflegten Garten. Während Baxter dastand und wartete, wankte ein Betrunkener heraus und durch eine Hintertür wieder in den Club. Kurz darauf folgte Baxter ihm in eine kleine Gesindestube. Eine schmale, gewundene Treppe führte von dort aus in die oberen Stockwerke.
    Er stieg behutsam die Stufen hinauf. Zum Glück waren sie alle in einem guten Zustand. Auf dem ersten Treppenabsatz blieb er stehen. Die Tür, die in den Korridor führte, war abgeschlossen. Er hatte nicht daran gedacht, seine Werkzeuge mitzubringen, und so war er jetzt gezwungen, sich die Zeit zu nehmen, um das Problem mit dem Drahtbügel seiner Brille zu beheben.
    Kurze Zeit später stand er in dem dunklen Korridor.
    Er wollte gerade auf das Zimmer zugehen, in dem er Licht gesehen zu haben glaubte, als er das Scharren eines Schuhs auf einer der hölzernen Treppenstufen hörte.
    Das Geräusch war zu leise, die Schritte waren zu zaghaft, als dass es der Aufpasser hätte sein können.
    Er wartete im Schatten. Eine Gestalt, die in einen weiten Umhang gehüllt war, tauchte in dem schmalen Korridor auf.
    Baxter löste sich schnell von der Wand und schlang einen Arm fest um die Kehle seines Verfolgers.
    »Keine Bewegung. Kein Wort. Nicht einmal der kleinste Laut«, warnte er ihn mit ruhiger Stimme.
    Die Gestalt, deren Kehle sich an seinen Unterarm presste, erstarrte und nickte dann wortlos. Der Hauch eines vertrauten Geruchs strömte in Baxters Nase, teils Kräuterseife, teils Frau und absolut unverwechselbar. Dieser spezielle Duft hatte sich seinen Sinnen für immer eingeprägt. Ohne jeden Zweifel würde ihm das schaurige Los beschieden sein, noch auf dem Totenbett das süße, schmerzliche Verlangen zu verspüren, wenn er diesen Duft einatmete.
    »Verdammt noch mal, Charlotte. Was hast du hier zu suchen?«

12
    »Ich habe gesehen, wie du den Club verlassen hast und die Straße hinuntergelaufen bist. Aber du hast die falsche Richtung eingeschlagen. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.« Charlotte war atemlos, und das rührte keineswegs nur von den Ängsten her, die sie bewogen hatten, aus der Kutsche auszusteigen, sondern auch daher, dass sie durch die Gasse gerannt und viel zu schnell die Hintertreppe hochgestiegen war.
    Der Schock, im Dunkeln vom unnachgiebigen Arm eines Mannes umfasst zu werden, hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Die Erkenntnis, dass der Mann, der sie festhielt, kein anderer als Baxter war, trug nicht gerade dazu bei, ihren rasenden Pulsschlag zu verlangsamen.
    Baxters Stimme klang ganz so, als sei er wütend. Sogar sehr wütend. Eine Stimme wie aus Eis und Stahl zugleich, die sie bisher noch nie an ihm gehört hatte.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass du in der Kutsche warten sollst.«
    Charlotte holte tief Luft, um ihre Fassung wiederzugewinnen. »Ich habe mir Sorgen gemacht. Ich wusste nicht, was hier vorgeht. Ich

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