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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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dachte, du bräuchtest vielleicht Hilfe.«
    »Wenn ich deinen Beistand gebraucht hätte, dann hätte ich dich darum gebeten.«
    »Also, wirklich, Baxter, du hast absolut keinen Grund, dich über mich aufzuregen. Wir haben uns gemeinsam auf diese ganze Sache eingelassen, aber das muss ich dir anscheinend immer wieder sagen.«
    »Wie könnte ich das vergessen?« Baxter ließ sie los und stieß sie zur Tür. »Wir werden das Haus auf demselben Weg wieder verlassen, auf dem wir hereingekommen sind. Und zwar schleunigst.«
    »Aber warum bist du diese Treppe dann überhaupt heraufgekommen?
    »Um Hamilton zu finden. Aber diese Angelegenheit muss jetzt warten. Der erste Punkt auf der Tagesordnung ist, dich hier wieder herauszuschaffen.«
    »Es besteht kein Anlass dafür, den Plan, den du inzwischen gefasst hast, nicht weiterzuverfolgen.«
    »Oh, doch. Es spricht alles dagegen.«
    Gedämpftes männliches Gelächter drang aus dem Raum am hinteren Ende des Ganges. Baxter erstarrte. Charlotte sah, dass er sich umdrehte und in den Korridor schaute. Ihre Augen folgten seinem Blick.
    In der Wand am hinteren Ende des schmalen Ganges war ein kleines Fenster, vor dem keine Gardine hing. Durch dieses Fenster fiel gerade genug Licht, um die geschlossenen Türen zu beiden Seiten des Korridors erkennen zu können. Ein winziger Lichtstrahl drang durch den Spalt unter der hintersten Tür auf der linken Seite.
    »Hamilton ist in diesem Zimmer?« fragte Charlotte leise. »Ich habe den Verdacht, dass sich die Clubmitglieder dort treffen.«
    Sie war fasziniert. »Du hattest vor, ihm nachzuspionieren?«
    »Sagen wir ganz einfach, dass ich neugierig geworden bin.« Baxter griff um sie herum, weil er die Tür zum Treppenhaus öffnen wollte.
    Trampelnde Schritte waren am unteren Ende der Treppe zu vernehmen. Charlotte geriet in Panik. Jemand kam die Hintertreppe herauf. Baxter fluchte zwar nicht laut, aber sie konnte seine stummen Verwünschungen fast hören, sein unausgesprochenes Verdammter Mist .
    Er schloss die Tür so leise, wie er sie geöffnet hatte. Dann packte er sie am Arm und zog sie durch den Korridor. Ihr fiel auf, dass er sich gar nicht erst die Mühe machte, nachzusehen, ob eine der drei ersten Türen unverschlossen war. Statt dessen entschied er sich für die vierte Tür. Sie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als die Tür sich mühelos öffnen ließ Die Aussicht, von demjenigen, der die Treppe heraufstapfte, in dem schmalen Korridor erwischt zu werden, gefiel ihr gar nicht.
    Es wäre nicht nur schrecklich unpassend und peinlich gewesen, wenn man sie und Baxter heute Nacht hier entdeckt hätte, sondern es hätte einen beträchtlichen Skandal nach sich gezogen. Die hochgestellten jungen Clubmitglieder hätten sich gewiss darüber geärgert, dass Baxter St. Ives und seine Verlobte ihnen nachspionierten. Die Neuigkeit würde sich mit der Geschwindigkeit eines Lauffeuers unter den oberen Zehntausend ausbreiten.
    Baxter zog sie durch die Tür in das kleine Zimmer. Charlotte rümpfte die Nase, als ihr der muffige, abgestandene Geruch entgegenschlug. Ganz offensichtlich war dieses Zimmer schon seit längerer Zeit nicht mehr gelüftet worden. Sie bewegte sich mit größter Vorsicht, da sie in der dichten Dunkelheit nicht das geringste sehen konnte.
    Aus dem Raum am Ende des Ganges ertönte erneut ein tiefes, polterndes Gelächter. Baxter schloss schnell die Tür hinter ihnen. Charlotte begriff, dass er sein Ohr an die Tür gepresst hatte, und ahnte, dass er auf die Schritte der Person lauschte, die die Hintertreppe heraufgekommen war.
    Sie wich behutsam einen Schritt zurück und stieß gegen eine andere Tür. Ihr wurde klar, dass diese Tür in das Nebenzimmer führen musste, das an den Raum grenzte, in dem sich Hamilton und seine Freunde aufhielten.
    Draußen im Korridor quietschten Bodendielen, als jemand an der Tür vorbeilief, hinter der sie und Baxter sich versteckten. Wer auch immer es war, er blieb nicht stehen. Zweifellos ein Angestellter, der seinen Pflichten nachging, schloss sie daraus. Vielleicht servierte er den Clubmitgliedern Wein. Sie und Baxter mussten hier ausharren, bis sich der Mann wieder nach unten begeben hatte.
    Sie berührte Baxters Arm.
    »Was ist?« flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Da ist noch eine andere Tür. Sie führt ins Nebenzimmer. Von dort aus könntest du vielleicht mitbekommen, worüber geredet wird.«
    »Ich muss dich sofort hier rausschaffen.«
    »Das hast du schon mehrfach gesagt, aber wir

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