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Geliebte Schwindlerin

Geliebte Schwindlerin

Titel: Geliebte Schwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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erkannte ich erst, als du mich geküßt hast!“
    „Du ahnst nicht, wie sehr ich dich liebe“, murmelte der Graf in ihr Haar, „als ich dich das erste Mal sah, als du mir im Salon vorgestellt wurdest, durchzuckte mich die Erkenntnis, noch nie in meinem bewegten Leben einem so vollkommenen, einzigartigen Wesen begegnet zu sein.“
    „Liebst du mich … wirklich?“
    „Mehr als ich es mit Worten zu sagen vermag.“
    Wieder küßte er sie, leidenschaftlich, heftig, als fürchte er, sie wieder zu verlieren.
    Sie erschrak nicht vor seinem Ungestüm, sondern wußte, daß er der Mann ihrer Träume war, weil er soviel Ähnlichkeit mit ihrem Vater hatte, der Mann, den sie sich herbeigesehnt hatte.
    Irgendwann später wurde ihnen bewußt, daß die Motoren den Boden unter ihren Füßen erzittern ließen und das Schiff den Hafen verließ, um dem Meer zuzustreben.
    Die Arme noch immer fest um sie geschlungen, ließ der Graf sich in einem der Sessel nieder und zog sie neben sich.
    Sie fanden gerade Platz in dem breiten Sessel, und der Graf drückte sie so fest an sich, als wollte er sie nie mehr loslassen.
    Lange Zeit sah er sie an und sagte dann: „Wie konntest du nur so etwas Abscheuliches und vor allem Gefährliches tun, dich für eine Schauspielerin auszugeben?“
    „Ich war zu Connie gereist, um sie um Hilfe zu bitten bei meiner Suche nach einer Stelle“, sagte sie.
    Da er sie verständnislos ansah, fuhr sie fort: „Du weißt doch, daß Papa tot ist?“
    „Man hat es mir im Klub erzählt. In der Zeitung stand allerdings nichts.“
    „Es war sicher ein Fehler von mir, keine Traueranzeige in der Times, oder der Morning Post erscheinen zu lassen“, sagte Minella leise, „aber … aber mir fehlte das Geld dazu.“
    „Du hättest kein Geld?“
    „Papa hat sehr viele Schulden hinterlassen, und einige stehen immer noch offen.“
    „Warum bist du ausgerechnet zu Connie gegangen?“
    „Connie wußte nicht, daß Papa tot war“, erklärte Minella. „Sie hat ihm einmal einen Brief geschrieben, worin sie sich für seine Hilfe bedankte und ihm versicherte, daß sie ihm eines Tages seine Güte zu vergelten hoffe.“
    Ihr entging sein Augenausdruck, der plötzliches Verstehen verriet. „Die einzige andere Möglichkeit“, fuhr sie fort, „war für mich, bei meiner Tante, Lady Banton, in Bath zu leben, aber sie ist sehr alt und unleidig. Ich wäre todunglücklich geworden.“
    „Deshalb bist du einfach so nach London gereist?“ fragte er, noch immer ziemlich fassungslos.
    „Am Freitag kam ich hier an“, berichtete Minella, „und hatte Connie gerade meine Sorgen anvertraut, als Nellie und Gertie hinzukamen und ihr mitteilten, daß Katy wegen Krankheit verhindert sei, an deiner Party teilzunehmen.“
    „So war das also!“
    „Die beiden schlugen vor, ich solle Katys Platz einnehmen.“
    „Eine verrückte Idee!“ rief der Graf aus.
    „Warum?“ fragte Minella. „Connie schärfte mir ein, auf jeden Fall meine Herkunft zu verschweigen, da es sich für eine Lady nicht gehöre, Umgang mit Revuemädchen zu pflegen. In meiner Phantasie glich dein Schloß den Palästen, die Papa oft besucht und mir ausführlich geschildert hatte, und so schien mein sehnlichster Wunsch, etwas so Prunkvolles auch einmal aus nächster Nähe bewundern zu können, in Erfüllung zu gehen.“
    „Dein Vater war bei mir ein gerngesehener Gast“, bestätigte der Graf, „der netteste und amüsanteste, den ich je hatte.“
    „Danke“, erwiderte Minella bewegt. „Verstehst du, daß ich immer das Gefühl habe, er stünde hinter mir und passe auf mich auf? Ich glaube auch fest daran, daß er mich zu dir geführt hat.“
    Das klang so mädchenhaft schüchtern, daß er sie an sich zog und auf die Stirn küßte.
    „Ganz sicher hätte er uns seinen Segen gegeben“, sagte er überzeugt. „Andererseits hätte deine Mutter bestimmt mißbilligt, daß du dich auf ein fragwürdiges Abenteuer einläßt.“
    Minella lachte zustimmend. „Wie recht du hast! Dein Vorschlag, dich nach Kairo zu begleiten und interessante Menschen kennenzulernen, war jedoch zu verlockend, als daß ich hätte widerstehen können.“
    Ihr fiel wieder ein, was diese Aussprache eigentlich ausgelöst hatte, und sie fügte mit dünner Stimme hinzu: „Ich liebe dich, aber ich weiß genau, daß Mama entsetzt wäre, wenn ich deinem … deinem Verlangen nachkäme.“
    „Mit Recht“, entgegnete der Graf. „Mich bewegt eine Frage, die ich dir stellen möchte, mein Liebling.“
    Mit

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