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Geliebte Suenderin

Geliebte Suenderin

Titel: Geliebte Suenderin Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schwester aufnimmt, denn genau das wird er kriegen - einen Kampf nach dem anderen. Er wird keine ruhige Minute haben, weil er sich immer fragen muß, was sie als nächstes anstellen wird.
    Nein, das ist nichts für mich, gleichgültig, wie schön sie auch sein mag.« Er sah hinunter in die grauen Augen, die ihn anstarrten, auf die kleine Nase mit dem Hauch von Sommersprossen, den weichen Mund und sagte, mehr zu sich selbst als zu ihr: »Ich glaube, ich habe endlich meine Festung gefunden.«
    Sein sonnengebräuntes Gesicht neigte sich zu ihrem, und sein Mund berührte ihren zart, dann nahm er ihr den Atem mit einem langen Kuß. Er drehte ihren widerstandslosen Körper zu sich und hielt sie fest, ihre ungeschulten Lippen an seine ge-drückt.
    »Mary, laß mich dir helfen«, flüsterte er in ihr Ohr, und seine Lippen strichen genüßlich über ihre heiße Wange. »Du bist so süß, ich möchte dir so viele Dinge beibringen.«
    »Bitte, laßt mich los«, flehte Mary. »Jemand könnte hereinkommen.« Sie wehrte sich heftig, bis Colonel Fletcher sie losließ, nur eine ihrer Hände hielt er noch fest in seiner. Mary strich sich mit bebender Hand über ihr zerzaustes Haar, rückte sorgfältig die Spitzen über ihrer Brust zurecht, was der Colonel amüsiert beobachtete.
    »Du bist noch nie von einem Mann geküßt worden, nicht wahr?« fragte er, obwohl er die Antwort bereits kannte. »Wirst du dir von mir helfen lassen?«
    »Ich - ich weiß nicht, wovon du redest«, stammelte Mary und wünschte, jemand würde kommen und sie aus ihrer mißlichen Lage befreien.
    »Du kannst dem Problem nicht ewig aus dem Weg gehen«, sagte er ernst. »Ich muß meine Pflicht erfüllen, und ich bin einer der Männer des Königs. Ich möchte dir oder deiner Familie nicht weh tun, aber ich kann nicht dulden, daß deine Schwester weitermacht.«
    »Was weitermacht, Colonel?« fragte Sabrina, die gerade ins Zimmer kam und erschrak, als sie sah, daß der Colonel Marys Hand hielt. Sie baute sich vor dem großen Offizier mit dem roten Rock auf. »Ihr haltet also immer noch diese unverschämte Behauptung aufrecht«, sagte sie und warf einen höhnischen Blick auf die vereinten Hände. »Und welche Strategie benützt Ihr, um an Informationen zu kommen? Verführt Ihr meine Schwester, damit sie Euch alles erzählt, was sie weiß?«
    Sabrina lachte und warf dann Mary einen neugierigen Blick zu. »Ich glaube, sie ist nicht so dumm, auf Eure honigsüßen Worte hereinzufallen. Sie weiß, daß es alles Lügen sind, nicht wahr, Mary?«
    Der Colonel starrte Sabrina wutenbrannt an. Er sah hinunter in Marys betroffenes Gesicht und kochte vor Wut. »Sehr gut gemacht, Lady Sabrina. Ein Kompliment für Eure Taktik, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob Ihr selbst glaubt, was Ihr da sagt. Trotzdem irrt Ihr Euch, was meine Motive angeht, zumindest was Mary betrifft, denn ich habe sie nicht belogen. Obwohl sie das wahrscheinlich, dank Eurer Lügen, nicht mehr glauben wird.«
    Mary wich seinem Blick aus, entzog ihm ihre Hand und ging zum Klingelzug, um Tee bringen zu lassen.
    »Ich habe bereits Tee bestellt«, sagte Sabrina, setzte sich Mary gegenüber und sah sie fragend an.
    Sie schwiegen, während ein Diener das Teeservice aufstellte, und als Mary sich dann erleichtert mit den Teetassen zu schaffen machte, sagte der Colonel mit eisiger Stimme: »Man sollte Euch übers Knie legen und kräftig versohlen, Lady Sabrina.«
    Mary murmelte etwas vor sich hin, vergoß etwas Tee und vermied es, Sabrina anzusehen, die sicherlich wütend Colonel Fletcher anstarrte.
    »Und Ihr glaubt, Ihr wäret Manns genug, das zu tun, Colonel?« fragte Sabrina verächtlich.
    »Manns genug wäre ich schon, aber nicht der richtige dafür«, erwiderte er und grinste ohne eine Spur von Mitleid.
    »Der Tag, an dem ein Mann das versucht, wird sein letzter auf Erden sein.« Sabrinas Lächeln war böse und ihr Blick herausfordernd.
    Colonel Fletcher schüttelte den Kopf. »Ihr habt hier viel zu lange das Zepter geführt, Lady Sabrina. Es ist Zeit, daß ein Mann das hier übernimmt und Euch unter seine Fittiche nimmt.«
    »Und wen würdet Ihr vorschlagen? Den Marquis? Ich bin sicher, das würde ihm gefallen, was, Mary? Er hatte noch kaum Gelegenheit, den Vater zu spielen.« Sabrina setzte sich, nahm ihre Teetasse und nippte nonchalant daran. »Laßt mal sehen«, fuhr sie nachdenklich fort, »er hat seinen Sohn und Erben vor knapp einer Woche das erste Mal gesehen. Und wann hat er uns zuletzt gesehen? Vor zehn

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