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Geliebte Teufelin

Geliebte Teufelin

Titel: Geliebte Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Bisplinghof
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gehabt. Ich glaube, du hast ihm sogar den Kiefer gebrochen, sein Gesicht sieht ganz schief aus.“
    Fleischer saß mit gefesselten Händen und Füßen auf einem Stuhl, den Kopf nach vorne gekippt, aus dem rechten Mundwinkel rann Blut, das bereits eine kleine Lache zwischen seinen Beinen gebildet hatte.
    „Ach das war nur ein Glückstreffer “, gab sich Sofia bescheiden. „Er hat mich g e schlagen und ich habe einfach zurückgehauen. Außerdem ist mein rechter Schuh kaputt, der war echt teuer. Hier muss noch irgendwo der Absatz liegen. Bo sah sich um und entdeckte das fehlende Teil in einer Ecke neben dem Regal.
    „Der ist hin, ich glaube, da kannst du nur noch den anderen Absatz auch abbrechen. Dann kannst du wenigstens wieder normal laufen und humpelst nicht, als hättest du zwei unterschiedlich lange Beine.“
    „Das kommt überhaupt nicht in Frage, lieber laufe ich barfuß. Ich glaube übrigens, er wacht gleich wieder auf . Er bewegt schon die Finger und versucht den Kopf zu h e ben.“
    Mit leiserer Stimme fuhr sie fort: „ Weißt d u, was wir machen? Wir spielen ,Guter Bulle, böser Bulle‘ , wie in Fernsehkrimis, da machen die das auch manchmal.“
    „Gute Idee“, stimmte Bo zu, „ich wollte schon immer mal einen bösen Bullen spi e len.“
    „Ne ne, das hast du falsch verstanden. Der , ich meine die Böse bin ich, schließlich habe ich ihn k.o. geschlagen. Hol doch mal ein Glas mit Wasser, da vorne ist ein Waschbecken. Und bring noch zwei Stühle, d amit wir uns vor ihn hinsetzen k ö n nen. “
    N achdem ihm Bo das Wasser über den Kopf gekippt hatte, kam Fleischer vollends wieder zu sich und sah sie mit schmerzverzerrtem Gesicht an.
    „Na, Dr. Fleischer, sind sie endlich wach, sie verschlafen noch ihr halbes Leben.“
    Fleischer hustete und versuchte zu sprechen. Bo und Sofia konnten ihn kaum verst e hen, da er mehr lallte als redete und zwischendurch immer wieder husten musste . „Wer… seid… ihr, was wollt ihr… von… mir?“
    Nach dem letzten Wort musste er besonders heftig husten und spuckte Blut, von dem einige Spr itzer Sofias Beine trafen. Sie sprang auf und betrachtete angeekelt ihre Beine, dann verpasste sie Fleischer eine solch schallende Ohrfeige, dass er mitsamt dem Stuhl umfiel. Während sie zum Waschbecken ging, um sich das Blut abzuw a schen, hob Bo den Umgekippten wieder auf.
    Sofia löste Fleischer s linke Handfessel und gab ihm ein Handtuch, das neben dem Wasserbecken gehangen hatte . Dann schrie sie ihn mit einem Zorn in der Stimme an, dass selbst Bo eine Gänsehaut bekam. „Hör zu du Schwein, wenn du das nächste Mal spucken musst, dann halt dir das Handtuch vor das Gesicht. Außerdem stellen wir hier die Fragen und du antwortest nur, wenn du dran bist. Hast du das verstanden, Schwein?“
    Fleischer war sichtlich eingeschüchtert und nickte, ohne einen Laut von sich zu g e ben. Sofia nickte Bo zu, der das Verhör fortsetzte.
    „Ich würde an ihrer Stelle tun, was sie sagt, sie neigt ein wenig zu unkontrollierten Wutausbrüchen. Der Letzte, den sie verhört hat, liegt immer noch im Krankenhaus. Sie können auch nur mit Nicken oder Kopfschütteln antworten, wenn ihnen das R e den schwer fällt, o . k . ?“
    Fleischer nickte und hustete in das Handtuch.
    „Na gut also, die Leute nebenan, sind das die Kranken aus dem Altersheim?“
    Fleischer nickte wieder.
    „Haben sie sie mit irgendwas infiziert. Haben sie ihnen etwas ins Essen getan, damit sie krank werden?“
    Keine Reaktion, Fleischer blickte stur geradeaus.
    „Ich frage sie noch einmal, sind sie für die Krankheit der Leute verantwortlich? Ich würde ihnen gut raten, zu antworten, sonst überlasse ich meiner Kollegin die weitere Befragung. Also, zum letzten Mal, ja oder nein?“
    Fleischer nickte zögernd.
    „Jetzt lass mich mal, sonst schläft er gleich wieder ein.“ Sofia stand auf und stellte sich hinter Fleischers Stuhl.
    „Ich möchte von dir einen Namen hören, und ich frage nicht zweimal wie mein le i der viel zu lascher Kollege .“
    Dann ging sie wieder zurück, beugte sich über ihn und schaute ihm direkt ins  G e sicht. „Von wem hast du den Auftrag bekommen?“
    Fleischer begann zu zittern, gab aber keine Antwort. Sofia hätte am liebsten wieder zugeschlagen, hielt sich aber zurück und gab ihm noch eine Chance.
    „Hast du Angst, den Namen auszusprechen ? Befürchtest du einen Racheakt, wenn du ihn verrätst?“
    Fleischer nickte, sein Zittern wurde heftiger.
    „Na gut, ich helfe dir auf die

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