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Geliebte Teufelin

Geliebte Teufelin

Titel: Geliebte Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Bisplinghof
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kam wieder zu sich. Bo sah sich nach geeignetem Verbandszeug um. Da er im Labor keines finden konnte, lief er hinaus, um in den anderen Räumen danach zu suchen. Auf dem Gang war keine Spur von Fleischer zu sehen, aber Bo hatte deutlich gehört, wie er die Treppe herauf gepoltert war. Als er schon einen Fuß in das Krankenzimmer gesetzt hatte, hörte er ein erne u tes Poltern und drehte sich um. Fleischer stürzte krachend die Treppe herunter und blieb auf dem Rücken liegen. In seiner Brust steckten die Zinken einer Mistgabel, der Stiel war offensichtlich beim Sturz abgebrochen und lag neben ihm am Fuße der Treppe. Bo stand mit offenem Mund da, er konnte nicht glauben, was er gerade g e sehen hatte.
    Wie um Teufels Willen war die Mistgabel in Fleischers Brust geraten?
    Bevor er noch weiter darüber grübeln konnte, erschien in der Öffnung über der Treppe das Gesicht eines Mannes, der rief: „Ist er tot, habe ich ihn erwischt?“
     
    Zw ei Tage später in Cornelius‘ Haus
    „Der Arzt des Altersheims , Dr. Paulsen, war sehr gesprächig, nachdem wir ihm ein wenig von unseren , Sag-die - Wahrheit-Tröpfchen ‘ eingeflößt hatten. Fleischer hatte ihn bei seinem wunden Punkt gepackt, nämlich seiner Spielsucht . Er hatte ihm h u n dertt ausend Euro versprochen, damit er seine Schulden bezahlen konnte . Als Gege n leistung sorgte Dr. Paulsen dafür, dass die kranken Altersheim-Bewohner statt ins Krankenhaus in Fleischers private Krankenstation kamen. Dort wurden sie mit e i nem Gegenmittel behandelt.“
    Luzifer dankte Leo für den Bericht, wollte dann aber noch wissen: „Hat er gesagt, warum Fleischer ein Gegenmittel entwickelt hat? Es sollten doch so viel wie möglich Menschen umgebracht werden, wozu dann ein Antiserum?“
    „Ja, erstens, weil der Tod mehrerer Leute aus dem Altersheim zu auffällig gewesen wäre und zweitens , weil später bei einem weltweiten Einsatz des Virus bestimmte ausgewählte Personen geschützt werden sollten.“
    „Ist denn unsere Vermutung richtig gewesen, dass die Krankheitserreger über das Fleisch infizierter Tiere übertragen wurden?“ , erkundigte sich Bo und Sofia ergänzte: „Wenn ja, dann müssten doch alle Tiere auf dem Bauernhof getötet werden.“
    „Ja, beides ist richtig und die armen Tiere müssen dran glauben“, bestätigte Leo und fügte hinzu: „Wir können nur alle gemeinsam hoffen, dass das Problem damit gelöst ist. Die noch vorhandenen Viren-Kulturen, die wir sicherstellen konnten, und auch das Gegenmittel werden allerdings nicht zerstört, sondern für wissenschaftliche Zwecke aufbewahrt.“
    „Leider können wir weder Satan noch Fleischer befragen, ob noch weitere Aktionen geplant, vorbereitet oder schon begonnen wurden. Luzia und Cornelius mussten die beiden ja unbedingt umbringen ! “, bemerkte Luzifer zynisch. „Mir ist immer noch nicht ganz klar , wie und warum du Fleischer getötet ha st , Cornelius.“
    „Er hat mich angegriffen, es war halb Notwehr , halb Unfall “, lautete Cornelius‘ knappe Antwort.
    „Kann ich das mal etwas genauer erfahren, dass es Notwehr war, hast du ja schon erzählt“, hakte Luzifer nach. „Und außerdem wüsste ich gerne, warum du nicht mit deinem Hintern zu Hause geblieben bist, wie ich dir befohlen hatte.“
    „Ja also, es war so. Zu Hause habe ich es nicht ausgehalten, ich kam mir irgendwie nutzlos vor. Luzia habe ich vorgeschwindelt, dass ich nur mal kurz ins Dorf fahre. In Wirklichkeit bin ich dann aber direkt zu Fleischers Hof gefahren, wo du mich ja nicht gerade freundlich empfangen hast. Um dir aus dem Weg zu gehen, bin ich in die Hütte gegangen , während ihr euch noch die Kühe im Stall angeguckt habt. Ich war also gerade drin, da hörte ich so ein Klappern , das aus dem Loch im Boden kam. B e vor ich noch nachsehen konnte, kam Fleischer daraus hervor gekrochen, sah mich und rannte mich einfach um. Er kam allerdings nicht ganz an mir vorbei, weil ich ihn gerade noch so gepackt und festgehalten habe. Es gab einen kleinen Ringkampf, ich dachte sch on, ich hätte ihn im Griff, aber dann bin ich gestolpert und er wollte we g rennen. Ich hab ihn aber im Fallen noch am Bein erwischt, wodurch er auch gestürzt ist. Zu seinem Pech lag genau da, wo er hingefallen ist, eine Mistgabel und er ist g e nau in den Spitzen gelandet. Da er sich nicht mehr gerührt hat, dachte ich, dass er hinüber ist und wollte nach draußen, um euch zu holen. Gerade als ich schon halb draußen war, habe ich ein Geräusch gehört ,

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