Geliebte Teufelin
Du später von mir. Das war aber noch nicht alles. Du darfst Dir noch beliebig viele andere Personen wünschen, die Dir zum Geburtstag gratulieren sollen. Trage einfach den Namen der nächsten Person, die Dich besuchen soll, in das unten stehende Feld ein und gib Sandra den Brief zurück.
Tausend Küsse
Deine Luzia
P.S. Bitte nur weibliche Namen eintragen. Den Grund verrate ich Dir später.
Cornelius starrte den Brief an und schüttelte langsam und unmerklich den Kopf. N a türlich, Luzia steckt dahinter, das hätte ich mir ja denken können. Aber, warum eigentlich nicht. Er dachte nach, wen sollte er sich als nächstes wünschen. Am besten etwas ganz Schweres. Abe r wen… wen soll ich nehmen? Hm… ich probiere es mal mit… Heidi Klum.
Er holte einen Kugelschreiber, trug Heidi Klum in das markierte Feld ein, faltete den Brief zusammen, steckte ihn wieder in den Umschlag und gab ihn Sandra, bezi e hungsweise der Frau, die so aussah wie sie.
Sie nahm den Brief, stand auf und sagte: “Darf ich mal ihre Toilette benutzen?“
Damit hatte er nun gar nicht gerechnet. Aber, warum nicht, auch eine Frau Bullock musste mal aufs Klo. Er zeigte ihr die Tür zur Gästetoilette und setzte sich an den Tisch. Eigentlich wollte er ja seinen Geburtstag ganz in Ruhe und alleine verbringen, aber die Sache begann ihn zu amüsieren. Er ging in die Küche, um sich auch einen Cappuccino zu machen oder vielleicht doch etwas anderes. Er hatte ja noch nicht alle Funktionen der Maschine ausprobiert. Im Regal darüber lag die Bedienungsanle i tung, stolze 65 Seiten, wie es sich für eine solche Wundermaschine gehört. Schließlich konnte man für fast 2000 Euro auch eine ordentlich dicke Anleitung verlangen. Wä h rend er in dem Heft blätterte, hörte er Schritte im Wohnzimmer.
„Hallo, herzlichen Glückwunsch, lieber Cornelius!“
Er schaute auf und… vor ihm stand Heidi Klum. Sie streckte die Arme aus, um ihn zu umarmen.
„Wo… kommen… sie… kommst du denn her?“ , stotterte er. Er stand so starr da, als hätte ihn der Anblick der Medusa versteinert.
Sie zeigte auf die Toilettentür, umarmte und küsste ihn.
„Ich war nur kurz auf der Toilette“, sagte sie mit einem unschuldigen Blick, als sei es das Normalste auf der Welt. „Eigentlich wollte ich dir ein Ständchen bringen, aber das hat Sandra ja schon getan.“
„Sandra, die war doch gerade… hast du sie zufällig auf der Toilette getroffen?“ , fra g te er und war sehr gespannt auf die Antwort.
„Nur ganz kurz, sie hatte es eilig, hat nur Hallo gesagt und ist an mir vorbei g e rauscht.“
„Sie hat sich gar nicht von mir verabschiedet und ich hab sie auch gar nicht gehen sehen. Hm… ich war allerdings auch mit der Kaffeemaschine beschäftigt. Möchtest du übrigens einen, ich meine Kaffee oder Espresso oder Cappuccino?“
„Hast du keinen Sekt im Haus, du hast schließlich Geburtstag?“ , erwiderte sie in e i nem übertrieben beleidigten Tonfall. Sie musste allerdings anschließend sofort lachen und zeigte dabei ihre strahlend weißen Zähne.
„Ich habe sogar einen sündhaft teuren Champagner im Kühlschrank, den habe ich neulich geschenkt bekommen.“ Er öffnete den S chrank und nahm eine Flasche „ Dom Perignon, Jahrgang 2000 “ heraus. Während er sie vorsichtig zu öffnen begann, fiel ihm auf, dass er nach der ersten Verblüffung überhaupt nicht über Heidis Erscheinen verwundert war. Er zweifelte auch nicht an ihrer Echtheit. Da er sie neulich bei einer Talkshow persönlich kennengelernt hatte und anschließend noch mit ihr und and e ren Gästen der Show zum Essen gegangen war, kannte er sie recht gut und zweifelte deshalb nicht an ihrer Echtheit. A ndererseits, wo kam sie so plötzlich her und wieso war diese angebliche Sandra Bullock so schnell verschwunden? Es war alles sehr merkwürdig, aber es wurde auch immer spannender.
Mit einem lauten Plopp knallte der Korken gegen die Küchendecke, aus dem Fl a schenhals dampfte es leicht. Cornelius nahm zwei Champagnergläser aus einem Schrank und schüttete das teure Getränk hinein. Normalerweise trank er lieber Bier und wenn er mal Appetit auf Wein oder Sekt hatte, kaufte er sich eine Flasche im Supermarkt. Er konnte sowieso gute Weine nicht von schlechten unterscheiden, en t weder es schmeckte ihm oder nicht. Was auf dem Etikett stand, war ihm völlig egal. Der Champagner, den er gerade eingeschenkt hatte, war das teuerste Getränkt, das er jemals probiert hatte. Sie stießen die Gläser
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